Lena Kiefer – Coldhart – Strong & Weak [Hörbuch]

Elijah Coldwell hat sein Leben unter Kontrolle: Studium, Firma, Sport, alles ist strengstens durchorganisiert. Die Ängste, die ihn seit einer Entführung in der Kindheit quälen, hat er auf diese Weise im Griff. Nur sich zu verlieben, kommt für ihn nicht infrage, zu groß ist das Risiko, noch einmal so verwundbar zu sein wie damals. Doch dann trifft er auf Felicity Everhart, die ihn mehr fasziniert als irgendjemand zuvor. Eigentlich hat Felicity gerade andere Sorgen, bemüht sie sich doch vergebens darum, endlich ihrem Vater näherzukommen, von dem sie kaum etwas weiß. Aber das, was zwischen ihnen ist, können weder Elijah noch Felicity lange ignorieren – nicht ahnend, dass ihre Liebe unter denkbar schlechten Vorzeichen steht. Denn als Elijah neue Hinweise zu seinen Kidnappern erhält, hat er keine Ahnung, dass einer der Namen auf seiner Liste ausgerechnet der von Felicitys Vater ist … (Klappentext)

Ich habe letztes Jahr die Westwell-Reihe von Lena Kiefer gelesen und sie wurde von Teil zu Teil für mich schlechter. Ich glaube weiterhin nicht, dass die Liebesgeschichte von Jess und Helena wirklich drei (dicke) Bände gebraucht hat. Und trotzdem wollte ich mal sehen, ob die neue Reihe um Elijah für mich mehr kann.

5 Jahre später – Elijah ist erwachsen, Teil der Firma seiner Mutter und weiterhin schwer traumatisiert von den Ereignissen seiner Kindheit. Selbst heute noch ist er geprägt und im täglichen Leben beeinflusst von der Entführung, bei der er neun Jahre alt war. Denn er weiß immer noch nicht, wer damals dafür verantwortlich war.
Felicity ist vor kurzem von LA nach New York gekommen und dann trifft sie auf Elijah, der zwar genauso fasziniert von ihr ist wie sie von ihm, doch aufgrund seiner Vergangenheit will er sich nicht verlieben…

Lena Kiefer hat mit der Fortsetzung von Westwell wieder ein relativ dickes Buch herausgebracht – und für mich gab es leider kaum Story, die das gerechtfertigt hätte. Die Entwicklung zwischen Elijah und Felicity ist super, super langsam. Und das, obwohl man ja von Anfang an weiß, wohin die Reise führt. Das Buch wurde ja schon vermarktet als „Die Story von Elijah und Felicity“.
Für mich hat sich das total gezogen. Vor allem Elijahs Gedanken: „Ich will sie, aber ich kann sie nicht haben. Ich tue ihr nicht gut.“, hatten wir doch auch schon bei Westwell. Warum soll ich denn das zweite Mal die gleiche Story lesen?
Und dann verrät auch noch der Prolog etwas, was eigentlich ein recht großer Knall sein könnte. Das bisschen Spannung wurde also auch noch aus dem Fenster geworfen.

Laut der Rezensionen sind ja alle so verliebt in Elijah, weil er so ein toller Typ sei. Klar, er ist sicher ein netter Typ und macht sich Sorgen um die Leute, die er liebt, aber er stößt sie halt auch schnell von sich. Ich finde ihn einfach schwierig und gar nicht mal so toll.
Felicity ist zwar niedlich und sympathisch, das hat es für mich aber auch nicht rausgerissen.
Das Prickeln zwischen den beiden habe ich nicht gespürt.

Schade, ich fand es nicht spannend, es gab so wenig Story, da es außer des Kennenlernens der beiden kaum etwas Relevantes gibt.
Kann man ganz gut hören, aber mehr nicht. Das Ende fand ich dann auch echt schlecht. Alle beschweren sich wegen des krassen Cliffhangers, ich empfand das Ende als keinen Knaller. Hab ich so auch schon in anderen Büchern gelesen.
Na ja, ich werde sicher auch die anderen Teile hören, wenn mir danach ist. Fan bin ich weiterhin nicht.

Lena Kiefer – Coldhart – Strong & Weak
Buch: ‎LYX, 23. Januar 2024
Hörbuch: Lübbe Audio, 23. Januar 2024
ISBN 3736320736
480 Seiten / 13 Stunden 23 Minuten
Broschiert; 14,90 Euro

Reihenfolge der Bücher:
1. Coldhart – Strong & Weak
2. Coldhart – Deep & Shallow
3. Coldhart – Right & Wrong

Andere Bücher der Autorin:

Kristina Moninger – Two Lives to Rise [Hörbuch]

Fünf Freundinnen. Vier Liebesgeschichten. Eine große Schuld.

Isabellas Leben scheint perfekt. Sie ist Erbin eines Luxushotels und wohnt in einer traumhaft schönen Villa mitten in der Natur. Doch was niemand weiß: Sie ist zutiefst unglücklich und einsam. Als Preston in die Bruchbude neben Isabellas Villa in den Dünen einzieht, brennt bei ihr eine Sicherung durch. Preston, der unerträglich laut renoviert und dabei unverschämt gut in seinen Holzfällerhemden aussieht. Isabella kann Nähe kaum ertragen, hat zehn Jahre lang versucht, zu vergessen und ihre engsten Freundinnen auf Abstand gehalten. Doch Preston lässt sich von ihr nicht einschüchtern, und Isabella beginnt, ihre Mauern einzureißen. Bis sie eine grausame Wahrheit über Preston herausfindet, die alles zuvor Geglaubte überschattet … (Klappentext)

Ich fand den ersten Teil, „One Second to Love”, so stark, dass ich mich extrem gefreut habe, dass die Geschichte schon so schnell weitergeht. Kleiner Wermutstropfen: Dieses Mal dreht sich alles um Isabella, die mir in Teil 1 so unsympathisch war, dass ich auf sie wenig Lust hatte. Ich habe trotzdem versucht, weitestgehend unvoreingenommen an ihre Sicht der Dinge heranzugehen.

Und natürlich hat Isabella eine Hintergrundgeschichte, die man bisher noch nicht kannte, die erklärt, warum sie ist, wie sie ist (zickig, von oben herab, unangenehm). Sie tut sich mit ihrem eigenen Verhalten sogar selbst schwer, versteht sich manchmal nicht und wäre lieber anders. Aber sie kommt nicht aus ihrer Haut.

Ich fand das Buch leider trotzdem total enttäuschend. Mich persönlich interessiert vor allem das Verschwinden von Josie, das Thema geht nur minimal weiter. Das nervte mich.
Aufgebaut ist es wieder Teil 1: Isabellas Leben in der Gegenwart wird unterbrochen durch Sprünge in die Vergangenheit. Nur: Die Vergangenheit war schon in Band 1 so gut aufgearbeitet, dass es kaum etwas Neues zu entdecken gab.

Was ich schon zu Beginn super nervig fand: dieses total offensichtliche „Enemies to Lovers“. Ich hasse den Trope eh und finde ihn zu 97 % total schlecht umgesetzt, so auch hier. Aus nichtigen Gründen findet Isabella ihren neuen Nachbarn total ätzend, aber wie er unter der Dusche aussieht, stellt sie sich dann doch gern vor. Und dann dieses unsinnige Hin und Her, wobei es ja total offensichtlich ist, worauf es hinausläuft.

Ich habe das Buch schnell gehört und ich mag die Hintergrundgeschichte um Josie und auch die sich wieder annähernde Freundschaft der Mädels, die gemeinsam versuchen, den Fall zu lösen.
In Band 2 wird nun auch noch einmal ein großer, schlimmer Teil in Isabellas Leben aufgearbeitet, von dem man bisher noch nichts wusste, aber auch das hat mir Isabella nicht näher gebracht.
Insgesamt war es ein Buch mit einem Trope, den ich blöd finde, mit einer unsympathischen Protagonistin und gefühlt ist kaum etwas in dem Buch passiert. Ich möchte sogar die steile These in den Raum werfen, würde man nach Teil 1 direkt mit Teil 3 weitermachen, hätte man trotzdem nichts verpasst.

Kristina Moninger – Two Lives to Rise
Buch: Forever, 19. Oktober 2023
Hörbuch: Hörbuch Hamburg, 23. Oktober 2023
ISBN 395818717X
416 Seiten / 11 Stunden 8 Minuten
Broschiert; 14,99 Euro

Reihenfolge der Bücher
1. One Second to Love
2. Two Lives to Rise
3. Three Tides to Stay
4. Four Secrets to Share

Lisa Sophie Laurent – The Way You See Me [Hörbuch]

Kann ein Herz wieder heilen, auch wenn es in tausend Stücke zerbrochen ist?

Bei einem Treffen der Umweltschutzorganisation Future Force begegnet die Studentin Mila dem charismatischen Aktivisten Oscar. Er leitet die Gruppe und ist gut aussehend, selbstbewusst und charmant. Bei Mila lässt das alle Alarmglocken schrillen. Oscar erinnert sie viel zu sehr an Niklas. Niklas, auf den sie sich verlassen, den sie geliebt hat. Niklas, der sie nach und nach gebrochen hat. Seither hat Mila Probleme, anderen zu vertrauen. Sie beschließt, Oscar aus dem Weg zu gehen, doch er ist ihr längst unter die Haut gegangen. Stück für Stück lässt er ihre Schutzmauern einstürzen. Dass er, wie sie, die Umwelt retten will, gefällt ihr. Doch können sie sich auch gegenseitig retten? Denn auch Oscar hat mit seiner Vergangenheit zu kämpfen … (Klappentext)

Von diesem Buch habe ich bisher schon Einiges gesehen und es klang so interessant, dass es auf meine Wunschliste kam. Ich freue mich, dass ich das Hörbuch nun als Rezensionsexemplar erhalten habe.

Um weiterhin ihr Stipendium behalten zu können, muss Mila kurzfristig eine ehrenamtliche Tätigkeit finden. Zum Glück wird sie auf die Future Force aufmerksam gemacht, die sich immer im Café am Baumwipfelpfad zusammenfindet. Dort trifft sie auf den charismatischen Oscar und mit seiner anziehenden Art stößt er Mila sofort ab. Denn mit einem anziehenden Mann hat sie zuletzt eine schreckliche Erfahrung gemacht. Doch Oscars Nähe lässt Mila nicht los…

Ich finde, die Idee klingt super und das Buch verbindet eine schmerzhafte Vergangenheit mit einer möglichen positiven Zukunft. Es verbindet junge Menschen mit Ehrenamt. Und es zeigt ganz viel Liebe zur Natur.
Doch schnell fand ich leider alles viel zu vorhersehbar. Nicht nur zwischen Mila und Oscar, sondern auch was ihre Freunde betrifft. Vieles ist für die Lesenden sofort eindeutig, nur die Figuren brauchen viel zu lange, um Dinge zu begreifen. Hinweise hätten subtiler gestreut werden können, um das Publikum zu überraschen.

Lisa Sophie Laurent hatte mit der Geschichte viel Positives vor. Es stecken sehr viele Themen drin, die wichtig sind und mögliche Spannungspunkte bringen: Queerness, Tod und Verlust, ein schwieriges Verhältnis zu den eigenen Eltern, Suche nach Wurzeln, toxische Beziehungen, Nachhaltigkeit und Umwelt. Doch in der Masse wirkte es letztlich sehr gewollt. Jedes Thema kommt dann aber recht kurz und interne Entwicklungen sind vorhersehbar, weil das Thema nicht genug Zeit hatte, sich zu entwickeln.
Die Autorin scheint alles richtig machen zu wollen und wurde dabei leider hölzern.

Ich hatte ganz viele Hoffnungen in das Kennenlernen zwischen Oscar und Mila gesetzt – vor allem nach Milas schlimmer Erfarung in der letzten Beziehung, deren komplettes Bild sich erst nach und nach zeigt. Leider habe ich es nicht mitfühlen können. Ebenso wie manch anderes persönliches Leid.
Zusätzlich hatte ich auch Schwierigkeiten mit Handlungsweisen. Ich finde, die Freunde laufen auf Eiern um sich herum und sind übermäßig aufmerksam und vorsichtig, sodass sich selbst beste Freunde erst Konsens über Umarmungen einholen. Die Art miteinander umzugehen war sicher richtig und toll, aber diese plakative Verwenden mancher Fragen und Feststellungen war unauthentisch und klang nach Kommunikationscoach.

Insgesamt konnte mich die Idee zwar grundsätzlich überzeugen, aber die Umsetzung leider nicht.

Lisa Sophie Laurent – The Way You See Me
Buch: Heyne, 16. August 2023
Hörbuch: Der Hörverlag, 14. August 2023
ISBN 3453427386
368 Seiten / 10 Stunden 14 Minuten
Broschiert; 15,00 Euro

Werbung / Kostenfreies Rezensionsexemplar

Alice Oseman – I was born for this [Hörbuch]

Angel Rahimi ist ein Fangirl. Sie lebt eigentlich nur für The Ark – ein Pop-Rock-Trio, das seit ein paar Jahren die Musikwelt im Sturm erobert hat. Als The Ark endlich ein Konzert in London geben, ist Angel zu einem persönlichen Meet and Greet mit Jimmy, Rowan und Lister eingeladen. Aber dabei läuft einiges aus dem Ruder und Angel findet sich plötzlich in einem Toilettenraum wieder – zusammen mit Jimmy … (Klappentext)

Mit “Heartstopper” hatte ich damals mein erstes Buch von Alice Oseman gelesen, “Loveless” liegt auf dem SuB. Nun wurde ein weiteres Buch von ihr auf Deutsch übersetzt und ich habe es direkt nach Erscheinen gehört.

Angel ist riesiger The-Ark-Fan und gemeinsam mit ihrer Freundin Juliet will sie nun endlich ein Konzert von ihrer Lieblingsband sehen und danach das Meet and Greet besuchen. Dass sie ihrem Liebling Jimmy dabei persönlicher begegnet als gedacht, war nicht geplant. Und auch nicht, dass sie hinter die Fassade des Bühnenmenschen sehen wird.

In der Zeit, als die Boybands riesig waren, war ich noch etwas zu jung und beim Revival dann wieder etwas zu alt. Deswegen ist diese große Boyband-Liebe ziemlich an mir vorbeigegangen. Trotzdem fand ich es ganz cool, mich in Angels Kopf hineinzuversetzen. Sie liebt die drei Jungs, aber sie schwärmt nicht für sie. Sie will, dass sie glücklich sind und sie fühlt sich, als hätten sie sie gerettet. Aber sie will keinen von ihnen heiraten.
Als Gegenpol ist man auch immer wieder bei Jimmy, der durch Panikattacken geplagt ist und mit dem ganzen Fanandrang nicht gut umgehen kann. Und diese Überforderung und Anstrengung mit der kreischenden Masse kam auch bei mir an.

Alice Oseman hat wieder ein sehr diverses Buch geschrieben. Verschiedene Religionen und Sexualitäten spielen eine Rolle und vor allem auch Jimmys Leben als Transperson, auch wenn nichts davon ein Fokusthema, sondern alles im natürlichen Fluss eingebaut ist. Schade fand ich dabei nur, dass gerade Jimmy dann der ist, der ständig weint, psychische und familiäre Probleme hat und extrem empfindsam ist. Gerade von Alice Oseman hätte ich nicht erwartet, dass sie eine Transperson so problembehaftet darstellt.

Ich bin letztlich kein großer Fan des Buches. Jimmy, den ich so anstrengend fand, eine Band, die ihre Fans nicht mag, 19-jährige Figuren, die super alt, erwachsen und vom Leben gezeichnet wirken, Juliet und Angel, die in ihrem Aufeinandertreffen auch so ihre Probleme haben… Irgendwie ist das Buch voller Probleme und negativer Gefühle. Die Boyband-Szene an sich war ganz cool zu sehen und wie schlimm das für die Jungs werden kann, wurde sicher auch recht realitätsnah erzählt.
Ich fand die Story an sich aber leider nicht so wirklich spannend und alles war recht langatmig.

Alice Oseman – I was born for this
Originaltitel: I was born for this (Mai 2018)
‎Loewe, 19. Juli 2023
ISBN 3743212218
448 Seiten / 10 Stunden 5 Minuten
Broschiert; 17,95 Euro

Andere Bücher der Autorin:

Taylor Jenkins Reid – Daisy Jones & The Six

Daisy Jones, jung, schön, von ihren Eltern vernachlässigt, hat eine klare Stimme und einen starken Willen: Sie möchte mit ihren eigenen Songs auf der Bühne stehen. Als sie zum ersten Mal gemeinsam mit THE SIX auftritt, ist das Publikum elektrisiert von ihr und Billy, dem Leadsänger der Band. Die beiden zusammen sind nicht nur auf der Bühne explosiv und führen die Band zu ihrem größten Erfolg, auch Backstage sprühen die Funken – bis eines Tages alles in Flammen steht. (Klappentext)

Ich habe in diesem Jahr schon drei Bücher von Taylor Jenkins Reid gelesen und gehört und bei ihr kommt man natürlich nicht an „Daisy Jones & The Six“ vorbei. Ich habe so, so, so viel Gutes davon gehört, dass ich es auch unbedingt lesen wollte und nicht hören. Nun habe ich es getan. Und meine Erwartungen waren sehr hoch.

Daisy Jones ist extrovertiert, besonders, jung und talentiert. Nach und nach macht sie sich einen Namen auf dem L. A. Strip. Parallel wird die junge Band THE SIX, bestehend aus den Brüdern Billy und Graham und vier weiteren talentierten Musikern-immer bekannter. Sie hatten schon eine Tour und erhalten immer mehr Erfolg. Doch als Daisy Jones zu ihnen stößt, geraten sie in unbekannte Höhen.

Das Buch ist in Interviewform geschrieben und normalerweise lese ich solche eher ungewöhnlichen Texte super schnell. Doch bei dem Buch habe ich drei Wochen gebraucht.
Ich war überrascht, wie uninteressant ich anfangs Daisy fand. Als sie noch nicht bei der Band war, wurde ihre Geschichte losgelöst erzählt, aber auch irgendwie knapp abgehandelt. Ich hatte dadurch wenig Lust auf sie. Sie war ein abgewracktes Mädchen, das nur mit Drogen durch den Tag kommt. Sie nimmt alles – und jeden – was sie in die Finger bekommt.
Die Geschichte von THE SIX – das Zusammenfinden, das erste Album, die erste Tour, ihre Probleme – fand ich viel interessanter und das war auch viel ausführlicher.

Es gibt super viel Sex, Drugs und Rock’n’Roll, zum Teil in der härtesten Form und ich fand es total unangenehm. Ich hatte keine Lust, über die ganzen Alkohol- und Drogen-Eskapaden zu lesen. Dazu fand ich alle Personen ziemlich unsympathisch. Graham und Billys Frau Camila fand ich noch am besten. Was die Leute an Daisy gefunden haben, außer gesangliches Talent, habe ich nicht verstanden.
So entstand für mich im ganzen Buch total viel Negativität.

Eine große Entwicklung des Buches ist ganz klar. Es ist sicher, dass es passieren wird, aber ich fand nicht, dass es authentisch wirkte. Es war forciert und alles war darauf hingeschrieben, aber es wirkte kein Stück natürlich entwickelt oder passend. Vielleicht war ich aber auch zu wenig emotional involviert.

Ja, ich verstehe schon, was man an dem Buch finden kann. Die Musikwelt fühlte sich total authentisch an und ich glaube, Taylor Jenkins Reid hat sich da sehr reingekniet. Es war wirklich nahbar und auch das mit den Interviews war gut gemacht. Es gab ein stimmiges Bild, man wusste immer wo man ist, wie alles ist und konnte sich das Gesagte gut vorstellen. Vor allem auch die kleinen Ungereimtheiten untereinander waren nett zu lesen. Aber wenn man bedenkt, dass die Interviews gut 35 Jahre nach den Ereignissen stattfinden, ist vieles theoretisch auch zu detailliert.
Ich verstehe den Ansatz, es ist speziell und die Figuren haben sicher ihren Reiz. Ich hatte aber leider gar keine Bindung zu dem Buch und konnte mich nicht reinfinden. Gern gelesen habe ich es nicht.

Taylor Jenkins Reid – Daisy Jones & The Six
Originaltitel: Daisy Jones & The Six (März 2019)
‎Ullstein Taschenbuch, 31. März 2022
ISBN 3548065996
363 Seiten
Taschenbuch; 12,99 Euro

Bücher der Autorin (Klicke für die Rezension)

Lina Frisch – We Will Give You Hell [Hörbuch]

Es sollte der Sommer ihres Lebens werden: In Schweden wollen die 19-jährige Hellea, genannt Hell, und ihre Freunde vier Wochen lang die urtümlichen Wälder und das malerische Stockholm erkunden. Aber Hell wird aus diesem Urlaub nicht zurückkehren. Zumindest nicht als die Frau, die sie zuvor gewesen ist.
Denn Hell wird plötzlich von unerklärlichen Fieberschüben heimgesucht. Bei dem Besuch eines einsamen Wikinger-Grabs trifft die zunehmend verzweifelte Hell auf Astryd, eine mysteriöse Frau, die ihr eine schier unglaubliche Geschichte erzählt: Was Hell bislang als Wutanfälle und zuletzt als Fieber wahrgenommen hat, ist eine uralte Kraft, die das Schicksal der Welt und insbesondere der Frauen in Hells Hände legt.
In den dunklen Wäldern Schwedens dringt Hell bis in ihre tiefsten Abgründe vor und lernt schließlich, dass es keinen richtigen Weg gibt – nur den eigenen. (Klappentext)

Von Lina Frisch liegt die Dilogie um „Falling Skye“ und „Rising Skye“ auf meinem SuB. Als ich von ihrem neusten Buch hörte, wanderte es erst auf meine Merkliste bei Bookbeat, dann nahm ich es wieder runter, weil es für mich doch nicht so interessant klang und nach einer besonders positiven Rezension gelangte es doch wieder drauf und wurde nun auch gehört.

Hellea und fünf ihrer Freunde fahren nach dem Abi nach Schweden, um das Land und vor allem die Natur zu erkunden. Doch Hellea hat seltsame Fieberschübe und Bekanntschaften hier und dort lassen sie skeptisch zurück, denn sie alle scheinen mehr über Hellea zu wissen. Sie alle scheinen sie in eine Richtung führen zu wollen. Ein Geheimnis, tief in den schwedischen Wäldern.

Ich fand den Anfang toll. Abifeier, familiäre Probleme, Zusammenhalt, gemeinsame Reise… das hatte einen interessanten Vibe und ich hörte es gespannt. Doch nach und nach wurde Hellea klar, dass es einen Ort gibt, den sie nur allein bereisen kann. Und so findet sie inmitten eines Waldes ein Dorf, bewohnt nur von Frauen, die nach einer schwedischen Sage leben. Der Sage um Svea und Hellea – die Gründerinnen Schwedens. Und ab da wurde das Buch für mich immer schwieriger.
In dem Dorf leben alle sehr urtümlich und es geht um die starke, weibliche Wut, die Magie entfesseln kann. Gemeinsam wollen sie Großes bewirken. Das Thema ist feministisch und sicher wichtig. Mich konnte es aber nicht abholen.

In dem Buch gibt es super viele Personen. Erst Helleas fünf Freunde, dann all die Frauen in dem Dorf. Aber niemand war sympathisch – auch Hellea nicht. Sie alle treffen seltsame Entscheidungen, verheimlichen Dinge, reflektieren ihre Handlungen nicht, geben immer anderen die Schuld.

Leider fand ich die Story ab dem Dorf nicht mehr spannend. Ich wusste nicht, worauf alles hinauswill. Hellea lebt da nun und versucht ihre Magie zu entwickeln. Freundschaften werden geknüpft, Unfälle geschehen, Zweifel werdem geschürt… Irgendwann wird alles klar, aber da war es mir dann auch schon egal.

Die Frauen haben zum Teil hier wirklich tragische und schmerzhafte Geschichten, häufig begründet in schlimmen Handlungen und Verhaltensweisen von Männern. Das schafft aber super viel Negativität. Natürlich kann man auch das Positive sehen, Frauen kämpfen für sich und stehen füreinander ein, aber das hat mich nicht erreicht und nicht berührt.

Letztlich fand ich die Idee an sich ganz cool und die Message auch wichtig, aber ich fand alles zu extrem gedacht und dabei nicht spannend genug. Es gab sehr viel Schwedenliebe im Buch und das war auch ganz nett. Aber richtig viel Freude hatte ich mit dem Hörbuch an sich nicht.

Lina Frisch – We Will Give You Hell [Hörbuch]
‎Knaur TB, 1. März 2023
ISBN 3426528908
464 Seiten / 13 Stunden 26 Minuten
Broschiert; 15,99 Euro

Christian Handel & Andreas Suchanek – Spiegelstadt – Tränen aus Gold und Silber [Hörbuch]

In den Schatten unserer Welt existiert eine andere Wirklichkeit: die Spiegelstadt, ein magisches Berlin, erstarrt in den glamourösen 1920er-Jahren und bewohnt von vielgestaltigen Feen-Wesen. Reisen zwischen den Welten sind streng verboten und nur mithilfe magischer goldener Tränen möglich.
Auf einer wilden Party in Berlin, die ganz im Motto der 20er-Jahre steht, begegnet Max dem ebenso attraktiven wie geheimnisvollen Lenyo – und gerät damit mitten hinein in einen blutigen Konflikt um die Herrschaft in der Feen-Welt. Verfolgt von gnadenlosen Kreaturen und gefangen in einem Netz aus Intrigen und Machtgier, ahnt keiner von ihnen, dass sie längst zum Spielball einer gefährlichen Macht geworden sind, die die Barriere zwischen den Welten bedroht … (Klappentext)

Christian Handel ist durch „Becoming Elektra“ auf meinem Radar, das noch auf meinem SuB schlummert. Das Buch, das er nun gemeinsam mit Andreas Suchanek geschrieben hat, klang so interessant, dass ich es kurz nach Erscheinen hörte.

Max trifft sich mit seiner ehemals besten Freundin in einer seiner schwersten Zeiten. Nach dem Tod seiner Großmutter findet er mit ihr Ablenkung in einer rauschenden 20er-Jahre-Party in Berlin. Hier trifft er auf den attraktiven Lenyo, doch als sie plötzlich gemeinsam gejagt werden, lernt Max eine Welt kennen, die parallel zu unserer existiert – bevölkert von Feen aller Art und regiert von einer grausamen Herrscherin, die keine Menschen in ihrer Welt duldet.

Als ich das Buch beendet hatte, fiel mir auf, dass ich quasi nichts von der Geschichte behalten hatte, denn es ist total an mir vorbeigerauscht. Leider nicht im positiven Sinn. Also hörte ich ab der Hälfte noch einmal einige Stellen und die letzte Stunde komplett, um einige Zusammenhänge besser zu verstehen.
Ich fand die Idee mit der Spiegelstadt schon cool und man bekommt hier und dort auch mal was mit, aber ich hätte gern viel mehr von der Stadt und der Feenwelt erfahren. Denn ehrlicherweise hat mich die Jagd überhaupt nicht glücklich gemacht. Max, Robin und Lenyo fliehen von hierhin nach dorthin, bekommen dort Unterschlupf und versuchen hier nochmal ihr Glück… Ab und zu geraten sie den Häschern doch in die Hände und es gibt Kämpfe. Insgesamt also viel Flucht und viel Kampf und ich fand das total lahm.

Ich habe auch gar nicht verstanden, warum Max und Robin so viel hinnehmen. Man sollte doch schockierter sein von all dem neuen Wissen. Aber sie haben nicht mal ernsthaft nachgefragt.
Am Ende gab es für mich noch ein riesiges Logikloch bzw. es wurde nicht erklärt, wie etwas sein konnte.

Langweilige Story und ein naiver Max, der da so durch die Stadt stolpert und sich dabei in Lenyo verliebt. Ich fand die sexuellen Anspielungen und Witze dann aber oft zu derb und unangenehm.

Ich finde die Idee cool und auch schön, dass das Buch in Berlin spielt. Ein, zwei Handlungsstränge haben mir auch wirklich gefallen und konnten mich positiv überraschen. Aber den Rest kann ich nicht ernst nehmen. Intrigen, Geheimnisse, Flucht vorm Königshaus… Es war nicht meins. Es soll einen zweiten Teil geben, aber den sehe ich mich noch nicht hören.

Christian Handel & Andreas Suchanek – Spiegelstadt – Tränen aus Gold und Silber
‎Knaur, 1. Juni 2023
ISBN 3426529432
352 Seiten / 10 Stunden 15 Minuten
Broschiert; 15,99 Euro

Rose Snow – 4 – Das zweite Buch der verfluchten Wünsche [Hörbuch]

Was macht man mit einer toten Rektorin? Phoebes und Stellas Wunschfähigkeit ist zum Albtraum mutiert, der die Geschehnisse völlig aus dem Ruder laufen lässt. Als auch noch eine geheimnisvolle Göttin aufkreuzt, scheint das Chaos der Studenten perfekt. Denn nicht nur Amelies Leben steht auf dem Spiel – die Uhr tickt, wenn Stella und Phoebe selbst überleben wollen. In höchster Not kommt ihnen ausgerechnet Flynn zu Hilfe, doch ist Phoebes totem Ex wirklich zu trauen? (Klappentext)

Leider konnte mich der erste Teil dieser Trilogie nicht überzeugen. Nichtsdestotrotz hörte ich die Reihe direkt weiter, um einen Abschluss zu bekommen.

Nachdem Phoebe, Collin, Stella, Cedric und Chloe beim Weltenbaum waren, haben Stella und Phoebe eine Wunschfähigkeit. Leider funktioniert die nicht so, wie man es hofft und kurzerhand wurde der Rektorin der Southside das Leben ausgehaucht.
Die Gruppe versucht nun in der Uni und in Büchern Hinweise zu finden, wie man die Wünsche rückgängig machen kann.

Ein Großteil des Buches spielt in einem geheimen Gang, der gespickt ist mit Fallen, verschiebenden Wänden, vergiftete Pfeile, Prüfungen, Gottheiten… Und das wäre eigentlich so cool, finde ich. Aber ich konnte nur halbherzig zuhören. Es bekam mein Interesse nicht.

Insgesamt müsste das Buch mir eigentlich gut gefallen, denn ich bin seit jeher super interessiert an der Kultur der Maya und hier kommt einiges davon drin vor. Aber ehrlichweise bin ich froh, wenn die Reihe vorbei ist. Ich bin mit diesem Buch nicht warm geworden.

Auch wenn die Sache mit dem Gang neu war, war das Drumherum einfach alles schon bekannt. Es ist immer wieder das Gleiche. Und auch wenn die Story recht lang war, ist irgendwie doch nicht so richtig viel passiert. Es ging immer wieder um den Baum, die Vergiftung von Stella und Phoebe durch die Baumtränen, fehlgeleitete Wünsche…

Ich fand das Buch letztlich nett. Schlecht war es nicht. Nur eben auch nicht groß spannend oder neuartig. Die Figuren sind ok, man kennt sie ja nun auch alle ganz gut. Aber wie gesagt: Ich bin nicht traurig, wenn die Reihe dann vorbei ist.

Rose Snow – 4 – Das zweite Buch der verfluchten Wünsche
‎Independently published, 22. Dezember 2021
ISBN ‎ 979-8788804828
321 Seiten / 9 Stunden 43 Minuten

Reihenfolge der Universitäten-Serie:
1. Die 11 Gezeichneten – Das erste Buch der Sterne
2. Die 11 Gezeichneten – Das zweite Buch der Sterne
3. Die 11 Gezeichneten – Das dritte Buch der Sterne
4. 7 – Wie es begann
5. 7 – Das erste Buch des Spiels
6. 7 – Das zweite Buch des Spiels
7. 4 – Das erste Buch der verfluchten Wünsche
8. 4 – Das zweite Buch der verfluchten Wünsche
9. 4 – Das dritte Buch der verfluchten Wünsche



Weitere Bücher von Rose Snow:
1. Ein Augenblick für immer – Das erste Buch der Lügenwahrheit
2. Ein Augenblick für immer – Das zweite Buch der Lügenwahrheit
3. Ein Augenblick für immer – Das dritte Buch der Lügenwahrheit

Rose Snow – Die 11 Gezeichneten – Das dritte Buch der Sterne [Hörbuch]

Nach Ethans Rückkehr gilt es keine Zeit zu verlieren, denn unzählige Menschenleben stehen auf dem Spiel. Um sich gemeinsam mit Cedric für ihr Verhalten zu verantworten, reist Stella mit ihren Kommilitonen zur Eastside University und hofft, dort eine Lösung zu finden. Auch Ethan begleitet sie – und während sich Stella zwischen den beiden Jungs hin- und hergerissen fühlt, überschlagen sich die Ereignisse und bringen die Sternzeichnerin in große Gefahr .. (Klappentext)

Obwohl ich Band 2 nicht mehr so stark fand wie den Auftakt der Trilogie, wollte ich auf jeden Fall wissen, wie die Story um Stella, die magischen Portale und ihre Gezeichneten ausgeht. Vor allem, weil das Ende der Welt bevorsteht, wenn es der bunten Truppe an Studierenden nicht gelingt, alles noch gerade zu biegen.

Die Ausgangslage des Buches ist ziemlich spannend, denn die magische Welt hat nicht mehr lange Zeit, sie muss es schaffen, ein dramatisches Unheil abzuwenden. Dazu treffen sich alle vier Uni-Direktoren an der Eastside und auch Stella, ihre Gezeichneten und weitere Freunde müssen dorthin. Ehrlicherweise machte das aber extrem wenig Sinn. Ich habe das aus dramaturgischen Gründen und im Sinne des weiteren Buchverlaufs schon verstanden, warum alle nach Tibet reisen mussten. Ohne dieses vorgreifende Wissen (beziehungsweise im Nachgang dann), fand ich es jedoch unlogisch. Hätten doch die drei Direktoren auch einfach an die Westside kommen können.
Darüber hinaus war es aber auch sehr schön, die dritte der vier magischen Unis kennenzulernen, die durch ihren asiatischen Einfluss so ganz anders ist als die lockere US-Uni im Westen oder die Eis-Uni im Norden.

Doch auch nach dem Debakel mit der seltsamen Reise zur Eastside wurde es irgendwie nicht besser. Es gibt riesige Geheimnisse – manche Menschen versuchen einige seit Jahrzehnten zu lösen. Und die kleine Truppe an Studierenden, die zum Teil erst seit wenigen Monaten überhaupt von ihren magischen Fähigkeit wissen und sie noch kürzer beherrschen, stoßen in kürzester Zeit auf alles. Das war mir zu einfach.

Manche Entwicklungen wären zum Ende hin sicher noch spannend gewesen, wenn ich nicht die Reihe „7“ gekannt hätte und damit schon zu viel wusste.
Es war ganz nett, dass sich die Figuren nun auch final finden und Dynamiken und Konstellationen sich richtig festigen, aber viel Überraschung war da auch nicht mehr bei.

Man kann den Teil immer noch ganz gut hören, aber dadurch, dass mich Band 2 mit den ganzen neuen Figuren ein bisschen verloren hatte, kam ich nicht mehr ganz rein und Band 3 zog sich für mich etwas.
Die Trilogie an sich hat schon Spaß gemacht und ich bin froh, sie kennengelernt zu haben, aber gänzlich warm wurde ich nicht mit ihr.

Nichtsdestotrotz freue ich mich, bald die Reihe „4 – Die Bücher der verfluchten Wünsche“ zu hören, da dort die beiden Reihen „7 – die Bücher des Spiels“ und „Die 11 Gezeichneten“ zusammengeführt werden und man alle nochmal wiedersieht. Darauf freue ich mich.

Rose Snow – Die 11 Gezeichneten – Das dritte Buch der Sterne
‎Independently published, 16. Juli 2017
ISBN 152185078X
352 Seiten / 9 Stunden 34 Minuten

Reihenfolge der Bücher:
1. Die 11 Gezeichneten – Das erste Buch der Sterne
2. Die 11 Gezeichneten – Das zweite Buch der Sterne
3. Die 11 Gezeichneten – Das zweite Buch der Sterne

Kira Licht – Wir sind die Ewigkeit – Dusk & Dawn 2 [Hörbuch]

Ein Bündnis, das undenkbar ist
Eine Welt, die am Abgrund steht
Eine Liebe, die auf eine harte Probe gestellt wird

Cal hat Erins Herz gebrochen, und am liebsten möchte sie nie wieder etwas mit dem charmanten Noctua zu tun haben, für den sie doch so viel empfindet. Doch als ein altes Geheimnis gelüftet wird und die Omega die Existenz der gesamten Welt bedrohen, bleibt ihr keine andere Wahl: Sie muss sich zurück nach Obskuris begeben. Gemeinsam mit ihren Freunden hofft sie, im Kartell der Fawn Antworten zu bekommen. Doch jemand schein es auf sie abgesehen zu haben, und dann macht Erin eine Entdeckung, die alles verändern könnte. Werden die Kartelle es schaffen, ihren Zwist begraben, und die Erde vor dem Untergang retten? (Klappentext)

Ich habe im Februar den ersten Teil der Dusk-and-Dawn-Reihe gelesen und war eher unbegeistert. Doch der Cliffhanger war so interessant, dass ich dann doch wissen wollte, wie es weitergeht. Also hörte ich nun direkt den finalen Band der Dilogie.

Der Cliffhanger löste sich dann aber recht schnell und logisch. Daraus ergab sich aber leider ganz lächerliche und kindische Rache von Erin. Damit konnte ich nichts anfangen.

Insgesamt ging es aber auch weiterhin darum, herauszufinden, warum die Zahnfeen sich so seltsam verhalten und welche Geheimnisse es um den Tod von Erins Eltern gibt.
Um das alles aufzulösen, gibt es wieder einige Reisen in die Dämonenwelt Obskuris. Hier wird es für Erin immer gefährlicher, doch sie hat mittlerweile eine große Truppe an Leuten um sich geschart, die ihr helfen wollen. Teilweise saßen da Erin, drei menschliche Freunde, sechs Alpha-(also menschenähnliche)Dämonen und drei Gamma-(also die „Monster unter dem Bett“)Dämonen in ihrem Zimmer. Manche vermischten sich für mich, weil gar nicht alle eine große Backstory bekommen haben.

Ja, es werden recht interessante Dinge herausgefunden, es gibt coole Twists und Überraschungen, aber ich wurde einfach nicht in die Story gesogen.
Immerhin gab es nicht mehr all die gestelzten Dialoge, die mich im ersten Teil noch so störten und diese unfassbar ungeschickt eingebrachten Erklärungen. Nur ganz am Anfang musste ich einmal tief durchatmen, als eine Freundin Erin etwas sagte im Sinne von: „Frag doch deine drei Gamma-Dämonen, Pünktchen, Harold und Otis“. Als müsste ihr erklärt werden, wie die drei heißen…

Die Sprecherin war dafür wieder richtig gut. Ich liebe, wie sie den verschiedenen Personen Leben einhaucht. Wie sie den Tintenfisch-Dämonen blubbernd spricht und dem großen, bärigen Mann diese tiefe, volle, nette Stimme gibt.

Ich finde es so schade, dass ich mit der Reihe nicht warm geworden bin. Dabei kann ich mir das Buch als Serie richtig gut vorstellen. Visuell macht das Ganze sicher richtig viel Spaß. Die Welt ist so komplex, es gibt so viele Namen, Orte, Schiffe, Infos… das kam als Hörbuch einfach nicht gut rüber. Vielleicht gerade als Hörbuch nochmal umso weniger, weil man da nicht so konzentriert ist, als würde man selbst lesen.

Ich fand den Teil ein bisschen besser als den ersten, weil ich mehr drin war und das alles nicht mehr so erschlagend war. Aber ich fand es weder spannend noch wurde ich emotional abgeholt. Mit den Figuren konnte ich mich nicht identifizieren und die ganze Story hatte für mich auch ihre Schwächen.

Kira Licht – Wir sind die Ewigkeit – Dusk & Dawn 2
ONE, 24. Februar 2023
ISBN 3846601640
416 Seiten / 10 Stunden 29 Minuten

Reihenfolge der Bücher:
1. Ich bin dein Schicksal
2. Wir sind die Ewigkeit

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