Der Medienmogul Mr. Zargo gibt nicht auf: Er hat sein zerstörerisches Werk gegen die Literatur fortgesetzt und in den Klassiker Die drei Musketiere einen Zwerg hineinschmuggeln lassen, der nun dort sein Unwesen treibt.
Beatriz Castells, Buchhändlerin in Barcelona und Tante der beiden Leseratten Alba und Diego, bietet ihrer Kollegin Sylvia von der bekannten Buchhandlung Shakespeare and Company in Paris an, die Kinder zu ihr zu schicken: Sie sollen auch dieser Hüterin der unsterblichen Geschichten helfen, einen der berühmtesten Romane der Weltliteratur zu retten.
Ein neues spannendes Abenteuer beginnt. Wird es Alba und Diego nach gefährlichen Intrigen und Fechtkämpfen gelingen, die Musketiere aus dem Bastille-Gefängnis zu befreien und den Zweig durch das geheime Finis-Tor zu schleusen? (Klappentext)
Nachdem mir der erste Teil um Alba und Diego – „Das verschwundene Buch“ – so gut gefallen hat, musste der zweite Teil nicht lange auf sich warten.
Im ersten Buch konnte mich allein die Idee schon so begeistern. Die schönste Geschichte aller Zeiten erscheint, doch plötzlich ist das Buch leer. Niemand erinnert sich mehr, was dort zu lesen war. Dafür sind die Klassiker vollkommen verändert. In „Peter Pan“ gibt es plötzlich Laserpistolen und in „Die drei Musketiere“ gibt es jetzt den Zwerg Gumpo, der sein Unwesen treibt.
Der Überraschungseffekt der Idee ist im zweiten Buch natürlich nicht mehr so vorhanden, doch ich freute mich darauf, dass Alba und Diego eine zweite Geschichte unsicher machen.
Leider war diese Geschichte „Die drei Musketiere“. Ich habe absolut keine Ahnung von ihr. Ich habe weder das Buch gelesen noch einen Film dazu gesehen. Das ist zwar grundsätzlich nicht wichtig, aber so kann man besser verstehen, welche Änderungen durch Gumpo ausgelöst wurden.
In diesem Zusammenhand fand ich persönlich auch schade, dass es sehr wenig außerhalb des Abenteuers bei den Musketieren gab. Ich hatte gehofft, dass es doch ein paar mehr Details zu der verschwundenen Geschichte gibt.
Die Kinder Alba und Diego sind niedlich und sympathisch und ich war gern an ihrer Seite. Vor allem, da sie dieses Mal nicht als verlorene Jungs, sondern als erwachsene Leibwächter unterwegs waren.
Doch natürlich waren weder sie noch ihr Hintergrund noch eine andere Person wirklich zentral oder gar vielschichtig.
Insgesamt war das Buch also wieder interessant und schnell zu lesen. Die Idee finde ich immer noch total klasse und ich wünschte mir diese Art von Geschichte in einer älteren Variante. Für mich persönlich war es aber nicht so spannend, dass man dieses Mal in „Die drei Musketiere“ ist.
Edward Berry – Das geheime Tor – Die schönste Geschichte aller Zeiten
Originaltitel: El Cuento màs maravilloso jamás escrito – Los cuatro mosqueteros y medio (Oktober 2015)
Sanssouci, 12. September 2017
ISBN 3990560433
256 Seiten
Gebunden; 15,00 Euro
Reihenfolge der Bücher:
1. Das verschwundene Buch – Originaltitel: El Libro perdido
2. Das geheime Tor – Originaltitel: Los cuatro mosqueteros y medio
2. Der verrückte Ritter – Originaltitel: Don Quijote y el dragón
4. ??? – Originaltitel: Alicia en el País del Aburrimiento
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