Mal wieder ein Montägl(Ich). Passiert.
So kann ich wenigstens erzählen, dass ich heute Morgen von einem Trennungsgespräch geweckt wurde. Meine Nachbarn schrien sich an. Sie solle die Sachen packen und verschwinden. Sie hat dafür 30 Minuten Zeit. Vielleicht ist in ein paar Wochen alles wieder gut, das wisse er nicht. Er schrie das und noch ein paar andere Gemeinheiten, die ich leider schlecht verstand, weil sie dann das Zimmer wechselten. Ich fand seine Aufregung aber auch vollkommen gerechtfertigt. Der Grund war nämlich einer, bei dem wir alle uns umgehend trennen würden: Sie hatte ihm ins Ohr geröchelt!
Die beiden streiten sich aber schon die vollen sechseinhalb Jahre, die ich in der Wohnung wohne. Mal heult sie, mal nicht. Mal schreit er nur, mal wirft er Sachen durch die Gegend.
Wie man das aushält, das ist mir ein Rätsel.
Immerhin ist nun aber auch Weihnachten endlich vorbei. Ich bin mehr als froh darüber.
Umso älter ich werde, umso mehr verbinde ich damit „Bei der Familie rumsitzen und sich langweilen.“. Im Zweifel wird auch noch gegenseitig auf allem und jedem rumgehackt.
Meine Mutter fragte mich, als ich im Zug saß, ob ich mich denn wohlgefühlt hätte. Ich war so klug und schwieg.
Unseren Weihnachtsbaum finde ich auch jedes Jahr hässlich. Also nicht den Baum, nein. Meine Eltern suchen immer wunderschöne, wohlgeformte, prächtig gewachsene Bäume aus. Und weil sie „den auch sehen wollen“ wird er spärlich behangen. Ich hasse das. Ich mag es amerikanisch überladen. Man muss sogar sagen, dass es dieses Jahr fast schon üppig geschmückt war für unsere Verhältnisse. Mehr