James Norbury – Die Reise – Großer Panda und Kleiner Drache

»Lass uns auf eine Reise gehen und den Fluss überqueren…«

Großer Panda und Kleiner Drache haben in einem Tempel hoch oben in den Bergen ein Zuhause gefunden, umgeben von endlosen Wäldern. Und obwohl sie dort zufrieden leben, spürt der Kleine Drache, dass ihm etwas fehlt. Die beiden beschließen, sich gemeinsam auf eine Reise zu begeben, in unbekannte und weit entfernte Gegenden. Auf ihrem Weg müssen sie sich Gefahren und Herausforderungen stellen, aber sie erkennen, dass sie alles, was sie brauchen, tief in sich tragen. Und dass Veränderung, auch wenn sie ein wenig Angst macht, möglich ist –und sie auf einen besseren Weg führt, wenn sie nur geduldig genug sind. (Klappentext)

Auch wenn ich die erste Geschichte vom Großen Panda und Kleinen Drachen nicht gelesen hatte, sprach mich der zweite Teil direkt an. Darum freue ich mich sehr, dass ich das Buch als Rezensionsexemplar erhalten habe.

Zusammen führen der Große Panda und der Kleine Drache ein gemütliches Leben im Tempel, doch der Drache ist unglücklich und irgendwie unvollständig. Da hilft nur eines, sagt sein großer Freund: Veränderung. Und dafür müssen sie zusammen auf eine Reise gehen, auch wenn sie ihr Ziel noch nicht kennen.

Das ist wirklich eine wunderbare und liebevolle Geschichte über Freundschaft und Hilfe, Aufbruch und Ankommen, Mut und Veränderung. Und auch von Versagen und Verlust.
Neben der Idee lebt das Buch aber auch von seinen wunderschönen Bildern. Sie sind mal düster, mal hell und sie bilden damit passend das Auf und Ab der Geschichte ab.

Der Kleine Drache hadert viel, er hat Angst und ich habe all seine Gefühle so sehr verstanden. Der Panda ist der zuversichtliche und hoffnungsvolle Part der beiden Freunde. Er hat tiefes Vertrauen in das Universum und dass sie schon dorthin geleitet werden, wo sie hinsollen.
Das Buch ist damit durchaus sehr philosophisch und auf fast jeder Seite kann man einen tollen Satz mitnehmen.

Am Ende gibt es noch drei Seiten Erklärung vom Autoren zur Geschichte und vor allem auch zu den Bildern. Das ist total spannend und erhellend. Schade fand ich nur, dass ich es zum Teil nicht selbsterklärend fand. Manches wäre mir so nie aufgefallen.

Insgesamt ist das Buch aber wirklich unfassbar schön und ich habe jede Seite und jedes Bild genossen. Ich werde es definitiv öfter zur Hand nehmen – und auch vorlesen.

James Norbury – Die Reise – Großer Panda und Kleiner Drache
Originaltitel: The Journey – Big Panda and Tiny Dragon (September 2022)
Wunderraum, 29. März 2023
ISBN 3442317126
161 Seiten
Gebunden; 18,00 Euro

Reihenfolge der Bücher:
1. Großer Panda und Kleiner Drache – Originaltitel: ‎ Big Panda and Tiny Dragon
2. Die Reise – Großer Panda und Kleiner Drache – Originaltitel: The Journey – Big Panda and Tiny Dragon

Kostenloses Rezensionsexemplar

December Dreams

A Very Merry Kissmas!
Küsse unterm Mistelzweig, prickelnde Gefühle im Schneegestöber, romantische Abende vor dem Kamin – was gibt es Schöneres im Advent, als es sich mit einem Buch und einer Tasse heißer Schokolade gemütlich zu machen? In »December Dreams« warten jeden Tag realistische und fantastische Lovestorys auf dich, die die Zeit bis Weihnachten versüßen und nicht nur den Schnee zum Schmelzen bringen … (Klappentext)

Mit Adventskalender-Büchern habe ich bisher wenig Erfahrung, doch die ist nicht die beste. Denn trotz all meiner Vorsätze habe ich es nie gelesen, wie vorgesehen. Doch als ich „December Dreams“ als Mängelexemplar fand, hatte ich Lust, es dieses Mal besser zu machen. Und Autor*innen wie Stefanie Hasse, Bianca Iosivoni, Kira Licht, Stella Tack und Rose Snow versprachen ja doch allerhand schöne Geschichten.

Ich begann knapp verspätet am 2. Dezember und war von der ersten Geschichte („All Through the Night“ von Stefanie Hasse) gar nicht überzeugt. In einem Schwung las ich auch die nächsten beiden Storys und klappte das Buch danach enttäuscht zu. Erst nach Weihnachten nahm ich das Buch wieder zur Hand und zwang mich dann, es in wenigen Tagen zu beenden.

Die Geschichten drehen sich alle – so ist es ja auch gewollt – um die Liebe. Innerhalb findet man nur wenig Diversität. Bis auf die Geschichte von Alana Falk („Der letzte Kuss der Rachegöttin“) dreht es sich immer um heterosexuelle Liebe. Doch davon ab sind die Geschichten schon sehr unterschiedlich. Von klassischer Anziehung auf den ersten Blick über gebrochene Herzen bis hin zu langsamer Entwicklung war alles dabei. Ebenso wie Fantasy in verschiedenen Ausprägungen. Da der Fokus rein auf der Liebe lag, musste die Geschichte natürlich recht schnell zum Punkt kommen. Immerhin hatten sie alle auch nur 10 bzw. 20 Seiten Platz. Und die 20 Seiten sind etwas, was mich an dem Buch etwas enttäuschte, denn manche Storys ziehen sich über zwei Tage. Somit hat man nicht 24 Lovestory und ein Silvester-Special, wie er Titel verspricht, sondern nur 14 plus 1.

Diese 15 Geschichten konnten mich leider in der großen Mehrheit nicht überzeugen. Als ich dann in zwei Tagen die letzten 220 Seiten las, habe ich mir selbst das Gefühl vermittelt, die Geschichten wären gut, weil ich so schnell weiterlas. Doch es war pure Willenskraft. Eigentlich waren sie alle irgendwie seicht, mittelmäßig und wenig überzeugend. Kein Prickeln, keine Spannung. Nur „Das Spiel“ von Julie Leuze fand ich richtig cool. Auch zwei, drei andere waren noch etwas besser, aber auch nicht überragend.
Vielleicht fehlte mir auch einfach Vorwissen beziehungsweise eine Bindung zu den Büchern der Autor*innen, weil viele sich im Kosmos ihrer bekanntesten Bücher bewegten und entweder die Hauptfiguren oder Nebenfiguren für die Weihnachtsstories wiederverwendeten.

Immerhin schaffte das Autorinnen-Duo Rose Snow es, dass ihre Reihe der Lügenwahrheiten nun auf meiner Wunschliste ist dank ihrer Geschichte „Ein magisches Feuerwerk der Geühle“. Einige andere Bücher, an denen sich hier bedient wurden, liegen eh auf meinem SuB.

Ich fand das Buch ok. Wenn man es nicht liest, ist es aber auch kein Verlust. Nach aktuellem Stand habe ich kein Interesse daran, den Nachfolger, „Christmas Kisses“, zu lesen.

December Dreams
Ravensburger, 1. August 2021
ISBN 3522185951
320 Seiten
Broschiert; 14,99 Euro

Daniel Jones & Miya Lee – tiny love stories

Sie werden lachen, Sie werden weinen, Sie werden mitgerissen – und zwar schneller, als Sie diesen Absatz lesen können.

Mit diesem Buch halten Sie 175 wahre Geschichten in Händen – ehrlich, lustig, sanft und weise. Jede einzelne so bewegend wie ein gefühlvolles Gedicht, alle in weniger als einhundert Worten erzählt. Ein Elektriker bringt Licht in das Leben einer Frau, eine Schwester sehnt sich nach ihrem obdachlosen Bruder, Fremde träumen davon, was hätte sein können. Es sind Geschichten von verflossener, frischer und zurückeroberter Liebe. Von romantischer Liebe, Elternliebe, platonischer Liebe und Liebe, die ganz unerwartet da ist. Vor allem aber feiern diese Geschichten die Liebe, wie nur das echt Leben sie schreiben kann. (Klappentext)

Als ich die Anfrage für ein Rezensionsexemplar kam, dachte ich, dass das Buch ganz cool und süß klingt und hatte mich auf schöne Storys gefreut. Als ich dann im Klappentext las: „Sie werden lachen, Sie werden weinen, Sie werden mitgerissen“ war ich fest überzeugt, dass das – wie so häufig – deutlich übertrieben ist.
Dann begann ich zu lesen. Bei der ersten Geschichte musste ich lachen, bei der zweiten schlucken und bei der fünften habe ich geheult.

Die Einsendungen der Geschichten ergaben sich aus einer Challenge, bei der die Redakteure der Kolumne „Modern Love“ ihre Leser baten, ihre Liebesgeschichte in weniger als 100 Wörtern zu schreiben. Die wöchentliche Kolumne erschien erstmals 2004 in der New York Times, entwickelte sich 2016 zu einem Podcast und mittlerweile gibt es auch eine gleichnamige Serie auf Amazon.

Wie der Klappentext schon sagt, gibt es Geschichten aus allen möglichen Bereichen. Liebe zu Ländern, zu Freunden, zu Kindern, Partnern, Eltern. Liebe zwischen hetero- und homosexuellen Menschen, Transpersonen, Jungen, Alten. Frische Liebe, lange Liebe, verlorene Liebe, unerwiderte Liebe.
Die Geschichten sind häufig mit kleinen Illustrationen oder Fotos der Personen ergänzt.

Bald ist ja Valentinstag. Ich fände es eine total schöne Idee, das Buch seinem Partner (oder seinen Freunden, Eltern, wen auch immer man liebt) zu schenken und als Überraschung auch die eigene (Liebes-)Geschichte auf einer der leeren Seiten zu hinterlassen.

Ich habe das Buch so, so, so gern gelesen. Und selbst mein Freund, der kurz mal das Buch zur Hand nahm, las direkt 80 Seiten und mochte sehr, was er vorfand.
Es war süß, bereichernd, lehrreich. Das Buch kann Hoffnung machen und zeigen, dass man nicht allein ist. Ich wurde wirklich total abgeholt und konnte mitfühlen.

Daniel Jones & Miya Lee – tiny love stories
Originaltitel: tiny love stories: True Tales of Love in 100 Words or Less (Dezember 2020)
‎Groh, 14. Januar 2022
ISBN 3848500833
207 Seiten
Gebunden; 12,00 Euro

Kostenloses Rezensionsexemplar

James Hamer-Morton – Sherlock Holmes Escape-Room-Universum

Versetze dich in die Rolle des weltberühmten Detektivs. Nutze deine Fähigkeiten der Beobachtung und Schlussfolgerung, um dich aus 10 anspruchsvollen Räumen zu befreien.

Sherlock Holmes wird vermisst. In der 221B Baker Street liegt ein erster Hinweis zu seinem Verschwinden vor. Begleite Dr. Watson, Sherlocks treuen Langzeitfreund, bei seiner Ermittlung und löse verschiedene knifflige Rätsel.
Vom Operationssaal bis hin zum Theater: Es gibt 10 außergewöhnliche Schauplätze, in denen du deine detektivischen Fähigkeiten unter Beweis stellen kannst, um dich zu befreien.
Gelingt es dir, den Meisterdetektiv zu finden und zu retten? (Klappentext)

Die Rätselbücher von Ullmann sind für mich aktuell das Non-Plus-Ultra. Es gibt die verschiedensten Arten der Bücher, aber eins haben sie alle gemeinsam: Sie sind toll durchdacht und wunderschön designt.
Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich wieder eins aus der Escape-Room-Sparte als Rezensionsexemplar erhalten habe.

Die Geschichte um das Verschwinden von Holmes ist der rote Faden des Buches und tatsächlich recht spannend. Vor allem wird man durch sie an zehn interessante Orte gebracht, die es zu erkunden gibt.
Innerhalb der „Räume“ gibt es jeweils eine Handvoll verschiedener „Gegenstände“, die entschlüsselt und kombiniert werden müssen, um am Ende Schlüssel, Zahlencodes oder Namen herauszufinden, die zum neuen Schauplatz führen.

Wie immer bei den Ullmann-Rätselbüchern gibt es auch hier eine detailreiche, wunderschöne Gestaltung. Fotos, Briefe, Illustrationen, Listen, Plakate, Landkarten… es gibt quasi nichts, was nicht verwendet und abgedruckt wurde. Allein durchzublättern macht so viel Spaß.

Aber der Hauptpart des Buches sind natürlich die Rätsel. Der Autor kündigte im Vorwort schon an, dass er auf die Kritik seines letzten Rätselbuches reagierte und die Rätsel schwerer gemacht wurden. Und das war kein leeres Versprechen.
Ich war ehrlicherweise bei fast allen Rätseln vollkommen aufgeschmissen. Die ganzen Gegenstände (quasi jedes ein Rätsel für sich) im Raum hingen alle auf die ein oder andere Weise zusammen, mussten kombiniert und entschlüsselt werden. Manche Dinge waren einigermaßen offensichtlich, die meisten aber doch um die Ecke gedacht. Nicht selten war es für mich überhaupt nicht verständlich, wo und wie ich die Rätsel angehen kann.
Nachdem ich mich beim ersten Raum durch alle Hinweise (die es immerhin in drei Stufen gibt) las, die mir aber nicht wirklich halfen, las ich mir die Lösungen durch. Ich dachte, ich hätte nun die Denkweise verstanden und habe vielleicht im nächsten Raum mehr Glück. Dann gab es aber wieder vollkommen neue Rätsel-Ideen und ich stand wieder total überfordert da.
Und wahrscheinlich war es schon in Raum zwei, als ich aufgab. Ich habe dann immer direkt die Lösung gelesen. Und selbst mit der recht detaillierten Lösung war mir immer noch nicht alles klar.

Ich glaube, zu zweit oder dritt macht das Buch mehr Spaß. Wenn man zusammen die Köpfe reinstecken kann und versucht, die Lösungen zu finden. Für mich allein ging bei dieser Schwierigkeitsstufe einfach der Ehrgeiz verloren.

Also lässt sich zusammenfassen, dass ich alles an dem Buch geliebt habe, was an sich nichts mit den Rätseln zu tun hatte: Optik, Geschichte, Detailreichtum, Idee. Die Rätsel an sich waren für mich dann einfach zu komplex , undurchsichtig und kompliziert.

James Hamer-Morton – Sherlock Holmes Escape-Room-Universum

Originaltitel: Sherlock Holmes Escape Room Puzzles (Oktober 2020)
Ullmann Medien GmbH, 26. April 2021
ISBN 3741525200
224 Seiten
Broschiert; 9,99 Euro

Kostenloses Rezensionsexemplar

Michaela Küpper – Crime Mysteries – Berlin 1922

Werden Sie zum Ermittler!

Berlin 1922 – eine Stadt zwisschen Vergnügen und Verbrechen. Der knorrige Kommissar Gunther Hartmann und seine aufstrebende Assistentin Rosalie Menzel sind beauftragt, eine Reihe geheimnisvoller Kriminalfälle aufzuklären.

Folgen Sie Hartmann und Menzel in die mondäne Welt des Stummfilms, in elegante Stadtvillen und ins verrufene Scheunenviertel. Tauchen Sie ein in 11 spannende, reich illustrierte Geschichten mit viel Zeitkolorit und werden Sie selbst zum Ermittler: Finden Sie Antworten auf eine Reihe tatrelevanter Fragen und kommen Sie dem Täter auf die Schliche! Unabdingbar sind eine gute Kombinationsgabe, logisches Denken und akribische Detektivarbeit. (Klappentext)

Aus der Reihe der Crime Mysteries habe ich schon die Fälle um Jack the Ripper und von Sherlock Holmes gelesen. Als ich die Anfrage zu dem neuen Buch der Reihe bekam, sagte ich sofort zu und fieberte richtig darauf hin, das Buch endlich im Briefkasten zu finden. Ich bin wirklich ein Fan dieser Bücher!

Dieses Mal geht es um Kriminalfälle in Berlin, kurz nach dem ersten Weltkrieg. Kommissar Hartmann macht seinem Namen alle Ehre. Doch nun hat er Rosalie Menzel an der Seite und muss lernen, dass Frauen nicht nur Auto fahren können, sondern auch äußerst klug sein und ihm in seiner Arbeit durchaus das Wasser reichen können.

Zusammen sollen die beiden 11 Kriminalfälle lösen. Von Diebstahl über Drogenschmuggel bis hin zu Mord. Und immer an ihrer Seite: der Leser oder die Leserin.
Jede Geschichte ist mehrfach unterbrochen. An diesen Stellen wird eine Frage gestellt, wie Hartmann oder Menzel zu ihrer jeweiligen Einschätzung bezüglich des Falles kommen. Die Hinweise finden sich mal recht offensichtlich im Text, manchmal muss man etwas kombinieren. Da es für mich das dritte Buch dieser Art war, war meine Trefferquote extrem hoch. Ich persönlich fand die Fragen ziemlich einfach und klar.
Ich konnte also fast immer direkt weiterblättern. Doch auch wenn ich nicht wusste, wie die Lösung ist, machte es kaum einen Unterschied. Lange darauf herumdenken wird man tendenziell eher nicht, wenn das Umblättern so einfach ist.
Ein Tipp von mir an der Stelle: Macht daraus ein Spiel. Teilt euch die Geschichten auf (lest sie euch vorher durch oder blättert nach der Frage immer schon weiter und lest still den nächsten Absatz, hier wird die Frage meist schon beantwortet) und lest sie euch dann gegenseitig vor. Dann muss der/die andere/n immer die Frage beantworten. Wenn man beim Alleinlesen falsch liegt, weiß man es ja nicht und kann sich nicht, blättert also schon weiter und hat keinen nächsten Versuch nochmal nachzudenken.

Die einzelnen Fälle machten mir Spaß. Sie waren alle vielseitig, spielten in verschiedenen Milieus und Orten Berlins. Doch an sich ging es halt hauptsächlich um Mord oder Diebstahl. Hier wären sicher noch zwei, drei andere Kriminalfälle möglich gewesen. Entführungen, Explosionen, Brandstiftung… es gibt ja vielfältige Straftaten.
Ein klein wenig fehlte mir manchmal auch die Spannung innerhalb der Fälle bzw. eine Überraschung oder ein Kick.

Dafür wurde das Flair der Zeit und der Stadt super eingefangen. Man befindet sich in den verschiedensten Wohn- und Lebensumfeldern.
Darüber hinaus war auch die Gestaltung wieder ein absoluter Hingucker. Alles wird untermalt von Fotos, Grafiken und auf alt getrimmtes Papier. Allein durchzublättern macht schon gute Laune.

Für mich ist die Reihe um die Crime Mysteries ein echtes Highlight im Rätselbuch-Sektor. Durch die Art der Rätsel – eben dass man auch ohne jegliche Lösung weiterkommt und man sich vorab ja auch nicht prüfen kann – hat es natürlich auch seine Schwächen. Aber ich bin und bleibe großer Fan.

Michaela Küpper – Crime Mysteries – Berlin 1922
Ullmann Medien GmbH, 26. April 2021
ISBN 3741525758
224 Seiten
Broschiert; 9,99 Euro

Kostenloses Rezensionsexemplar

Bücher aus der Reihe:

Crime Mysteries – Sherlock Holmes
Crime Mysteries – Jack the Ripper
Crime Mysteries – Berlin 1922

Cornelia Funke – Spiegelwelt

Die Welt hinter dem Spiegel erwacht zum Leben

Vom Handbuch der Menschenfresser über einen Pflanzenführer der Spiegelwelt bis hin zu zahlreichen Geschichten von Cornelia Funke, die die Reckless-Reihe rund um Jacob und Will Reckless ergänzen und bereichern. Ein Kompendium des Staunens und des Grauens zugleich. (Klappentext)

Mit der Spiegelwelt hat Cornelia Funke etwas Besonderes geschaffen. Hier sind Märchenfiguren lebendig, aber nicht immer so, wie wir sie kennen. Doch auch allerhand Unbekanntes gibt es in der Flora und Fauna zu bestaunen. Dem bringt uns dieses Buch näher.

Enthalten sind wenige Geschichten, die die Hintergründe vom Jacob Reckless, seinem Vater John, seinem Mentor Albert Chanute und seiner besten Freundin Fuchs beleuchten. Will fehlt an dieser Stelle vollkommen, auch wenn das Cover dazu auffordert, Jacob und Will in die Spiegelwelt zu folgen. Interessant waren die kurzen Abrisse aber allemal. Es wurde kein neues Licht auf die bestehende Geschichte geworfen, aber es gab ein paar mehr Einblicke.
Dazu gibt es weitere Geschichten über die Bewohner dieser Märchenwelt, die ihre Gefahren dem Leser noch einmal näherbringen.

Ich fand darüber hinaus die Einträge über die Pflanzen und verschiedenen Arten von Menschenfressern fast noch interessanter. Da kommt die Fantasie von Frau Funke richtig zum Tragen. Sich allein Gedanken zu machen über verschiedene Bäume und Blumen, die so ja keine große Bedeutung in den Büchern haben, finde ich total speziell.

So interessant die Geschichten also sind und so cool es ist, mehr Hintergründe zu erfahren: Das wirkliche Highlight sind die Zeichnungen der Kreativwerkstatt von Mirada. Jede Geschichte ist gespickt mit verschiedenen Illustrationen. Farbe, Schwarz-Weiß, Skizzen-Stil, Realitätsnähe, Detailreichtum – man findet so viel Verschiedenes. Alles, was zusammenhängt, ist gleich gestaltet, doch untereinander ist alles unterschiedlich. Selbst die Schriften unterscheiden sich von Handschrift über verspielte Schrift bis hin zur klassischen Serifen-Schrift.
Nur manchmal, da war die Schrift so klein, dass ich die Seite mit meinem Handy fotografierte, um das Bild zu vergrößern. Es war nur auf wenigen Seiten so, aber genug, um aufzufallen.

Vor allem die Gestaltung ist es , warum ich so verliebt in dieses Buch bin. Klar, es hätten vielleicht mehr Geschichten sein können, Will hätte noch dabei sein dürfen und die einzelnen Begebenheiten waren nicht das Spannendste, was ich je gelesen habe. Aber das alles fehlt mir nicht ernsthaft, wenn ich das Buch aufschlage und sehe, wie schön es ist.
Man braucht das Buch nicht. Ganz sicher nicht. Aber es ist toll, es zu haben.

Cornelia Funke – Spiegelwelt
Dressler, 02. November 2020
ISBN 3791501720
240 Seiten
Gebunden; 20,00 Euro

Monika Koprivova – Oma, wie war’s bei Dir damals? / Opa, wie war’s bei Dir damals?

Jeder Mensch hat seine Geschichte…
Am stärksten und interessantesten wirkt diese Geschichte auf seine Nächsten.

Wo sind unsere Wurzeln? Von wem stammen wir ab?
Was haben diejenigen erlebt, denen wir zu verdanken haben, dass wir hier sind?
Worüber haben sie sich gefreut und was hat sie belastet?
Welche Lehren können wir für uns und für weitere Generationen ziehen? (Klappentext)

Schon früh war es mir wichtig, nicht nur meine Großeltern zu kennen, sondern sie auch richtig kennenzulernen. Oft saß ich nach dem Sonntagskaffee noch länger bei Oma und habe mir ihre Lebensgeschichte angehört – und die meines verstorbenen Opas.
In Urlauben mit meinen anderen Großeltern wollte ich ihre Kennenlerngeschichte hören und über das Leben mit ihren drei Kindern. Noch heute fährt mein Opa gern mit mir durch das Dorf, in dem meine Mutter aufgewachsen ist.
Ich bin so froh, dass ich meine Großeltern auf diese Weise kenne.

Seit ich selber Mutter bin, sind meine Eltern plötzlich Großeltern eines kleinen Wesens und ich hoffe, dass meine Tochter das gleiche Interesse an ihrer Oma und ihrem Opa haben wird.
Da kam es umso passender, dass mir die Rezensionsexemplare „Oma, wie war’s bei Dir damals?“ und „Opa, wie war’s bei Dir damals?“ angeboten wurden.
Die beiden werde ich an meine Eltern geben, damit sie die für ihre Enkeltochter ausfüllen.

Auf 132 Seiten gibt es verschiedene thematische Einteilungen, die jeweils einige Unterfragen enthalten. So werden Oma und Opa gebeten, selber von ihren Eltern zu erzählen, von ihrer Kindheit, der Schulzeit, dem Ehepartner, den Enkelkindern und dem Leben allgemein mit Dingen, die sie mögen und erlebt haben.
Jede Doppelseite bietet Platz, links ein thematisch passendes Bild einzukleben (oder auch zu malen) und rechts Fragen zu beantworten. Zusätzlich ist alles mit kleinen Symbolen und Bildern gestaltet.

Dieses Buch ist wirklich sehr umfassend. Wenn die Großeltern das ausfüllen, können sie sich sicher sein, dass ihre Lieben sie ein ganzes Stück besser kennengelernt haben. Doch man muss sich Zeit nehmen. Selten lassen sich die Fragen kurz und knapp beantworten. Die Großeltern müssen selber ganz tief in ihre Vergangenheit eintauchen und holen vielleicht Erinnerungen zurück, an die sie lange nicht gedachte haben. So gibt Fragen und Bitten wie: „Bist Du nach der Grundschule weiter zur Schule gegangen? Hattest du Freude daran? Und was hast du dort erlebt?“, „Was war dein größter beruflicher Erfolg?“ oder „Teile uns bitte eine interessante Geschichte mit, die Du zusammen mit Oma/Opa erlebt hast.“

Die Fragen und die Gestaltung ist in beiden Büchern identisch – bis auf die unterschiedliche Farbgebung, die sich schon in den Covern zeigt. Die Teile zu den gemeinsamen Erlebnissen der Großeltern und die Erfahrungen mit den Kindern und Enkelkindern können sich demnach etwas ähneln, aber letztlich empfindet ja doch jeder anders, was besonders einprägsam war.
Zusätzlich sind getrennte Großeltern heute keine Seltenheit mehr und so bietet sich noch ein diverseres Bild.

Die Bücher sind wirklich hübsch aufbereitet und bieten viel Platz für Fotos und Geschichten. Selbst wenn man keine Fotos einkleben will, sind die dafür vorgesehenen Seiten insoweit geschmückt, dass sie nicht leer wirken.
Diese beiden Erinnerungsbücher sind tolle Gelegenheiten, seine (Groß)Eltern noch besser kennenzulernen – und eventuell direkt ein Weihnachtsgeschenk zu haben.

Und da sind wir beim richtigen Stichwort, denn der Verlag stellt jeweils ein Oma-Buch und ein Opa-Buch zur Verfügung, die ich an einen von euch verlosen darf.

[Gewinnspiel beendet]

Schreib mir dazu einfach in die Kommentare, ob du die Bücher nutzen willst, um deine eigenen Großeltern besser kennenzulernen oder – wie ich – die Bücher von deinen Eltern für dein Kind ausfüllen lässt. Dann bist du schon im Lostopf.
Ausgelost wird am Sonntag, den 15. November 2020, 12 Uhr per Zufallsgenerator. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird per E-Mail und in diesem Beitrag benachrichtigt.

Ich wünsche allen Teilnehmern viel Glück!

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wenn du unter 18 Jahren bist, brauche ich die Einverständniserklärung deiner Eltern. Keine Barauszahlung, keine Gewähr. Rein zum Zweck des Gewinnversands wird eure Adresse an Dritte weitergegeben.

Ich freue mich über die zahlreiche Teilnahme an dem Gewinnspiel. Gewonnen hat der Kommentar mit der Nummer 1 (Zur Transparenz: Kommentare werden nach Erstellungsdatum/-Zeit gezählt. Durch Kommentare, die auf Kommentare antworten, entspricht das nicht immer auch der angezeigten Reihenfolge.) Herzlichen Glückwunsch!

Monika Koprivova – „Oma, wie war’s bei Dir damals?“ / „Opa, wie war’s bei Dir damals?“
Familium, 01. Oktober 2019
ISBN 978-8090724075 / 978-8090724082
132 Seiten
Gebunden; 29,99 Euro

Kostenloses Rezensionsexemplar

Laura Miller – Wonderlands

Das ultimative Vergnügen für jeden Bücherwurm

»Wonderlands« ist ein fesselnder Führer durch die imaginären Reiche der Weltliteratur. 10 Essays präsentieren mitreißende Informationen zu unseren Lieblingsbüchern, ihren genialen Schöpfern und fantastischen Geschichten. Sie sind wunderbar illustriert mit Covern, Fotos und Plakaten.

Literatur ist wie ein Zaubertrank. Sie hat die Macht, uns in eine andere Zeit und an einen anderen Ort zu versetzen. Mit dem »Herrn der Ringe«, »Harry Potter«, »Peter Pan« oder »Tintenherz« entdecken wir fabelhafte Universen, die uns unfassbar wirklich erscheinen. Die Reise führt uns durch 3000 Jahre von den ersten Epen bis zur Fantasy. (Klappentext)

Als ich die Anfrage erhalten habe, ob ich “Wonderlands” als Rezensionsexemplar erhalten möchte, konnte ich gar nicht schnell genug zusagen.
Ich liebe Bücher und Geschichten, doch so richtig verlieren kann ich mich erst, wenn die Autoren neue Welten erschaffen haben. Einmal mit Alice durchs Wunderland laufen. Einmal in Hogwarts unterrichtet werden. Einmal neben Pipin und Merry auf Baumbart, dem Ent, reisen. Einmal durch die Tintenwelt streifen. Wie schön wäre all das?

Man merkt es vielleicht, ich bin eher in den neueren Welten zuhause. In den jüngeren Büchern, den modernen Geschichten. Doch „Wonderlands“ setzt ganz woanders an und beginnt mit dem Gilgamesch-Epos, der um 1750 vor Christus geschrieben wurde. Wir reisen also über 3500 Jahre zurück.
Insgesamt ist das Buch in fünf Zeitalter unterteilt: Alte Mythen & Legenden (Geschichten von 1750 v. Chr. bis 1666), Wissenschaft & Romantik (1726 bis 1900), Das goldene Zeitalter der Fantasy (1906 bis 1945), Neue Weltordnung (1946 bis 1979) und das Computerzeitalter (1982 bis heute).
Sie alle enthalten verschiedenste Geschichten, die in ganz besonderen Welten spielen.

Die einzelnen Essays sind nicht nur sehr informativ und interessant geschrieben, sondern sie sind auch noch gespickt mit vielerlei Bildern. Es gibt Cover, Autorenfotos, Zeichnungen, Landkarten oder Filmfotos – alles ist dabei. Sie beschreiben die Geschichte und verbinden sie mit Hintergrundfakten, Interpretationen und Querverweisen zu anderen Kunstwerken. Egal wie gut man die jeweilige Geschichte kennt, man lernt hier noch etwas Neues dazu.
Natürlich sind vor allem die großen, bekannten Geschichten abgedruckt. Von Homer („Die Odysee“) über L. Frank Baum (“Der Zauberer von Oz”) bis George R. R. Martin (“Game of Thrones: Der Winter naht”) ist alles vorhanden, was das literarische Herz begehrt. Aber auch eher unbekanntere Werke wie „Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf 1887“ von Edward Bellamy, „The Faerie Queene“ von Edmund Spenser oder „Blaubarts Zimmer“ von Angela Carter sind dabei.

Man kann es drehen und wenden wie man will: „Wonderlands“ ist ein Wunderwerk. Voller Informationen und doch so wunderschön aufbereitet und gestaltet, dass allein das Durchblättern schon Spaß macht.

Laura Miller – Wonderlands
Originaltitel: Literary Wonderlands – A Journey through the greatest fictional worlds ever created (November 2016)
wbg Theiss, 12. Oktober 2020
ISBN 978-3806240726
320 Seiten
Broschiert; 28,00 Euro

Kostenloses Rezensionsexemplar

Nicholas Trenti – Pocket Escape Book – Auf der Suche nach dem Tempel von Wen Sé

Sie sind Elisa Jayne Gody, Doktorin für Geschichte und Kultur der Antike. Ihre Freude ist groß, als ein jüngst in Venedig entdecktes Pergament Ihnen die nötigen Hinweise verschafft, um den Tempel von Wen Sé in Südostasien zu lokalisieren, über den Sie schon seit Jahren forschen.
Und nun befinden Sie sich kurz vor Ihrem Ziel, in einem undurchdringlichen Dschungel im Herzen Kambodschas, auf den Spuren des Volkes der Wala’o, das in seinem Tempel einen Diamanten mit außergewöhnlichen Kräften versteckt haben soll… (Klappentext)

Wen Sé und ich hatten einen schweren Start. Eigentlich wollte ich diesen Teil als erstes von den drei neuen Escape-Büchern – mit „Rätsel um Leonardo“ und „Tutanchamuns Geheimnis“ – lesen. Doch dann steckte ich im ersten Raum direkt fest und verlor die Lust. Also habe ich das Buch nach hinten gestellt und nun noch einmal mein Glück versucht.

Story:
Eine große Story gibt es nicht und der Klappentext sagt schon alles Relevante. Der kurze Plot besagt, dass man im kambodschanischen Dschungel einen Tempel findet, der einen Diamanten beheimaten soll. Der Tempel besteht aus vier Räumen, die man nach und nach durchlaufen muss.

Spielweise:
Das ganze Buch funktioniert ähnlich wie ein Point-and-Click-Adventure am PC. Man findet im Raum verschiedene Gegenstände, die ein Kürzel aus zwei Buchstaben haben. Man kann sie miteinander kombinieren oder aus einer der festen Optionen (Untersuchen, Öffnen, Bewegen) wählen. Diese Codes aus vier Buchstaben muss man im Decoder suchen, der diese in einen Code aus vier Zahlen umwandelt. In einem weiteren Teil des Buches zeigen die dann wiederum an, wie die Geschichte weitergeht oder sie führen zu neuen Rätseln und Gegenständen. Die Rätsel sind vielfältig (eine Art Tetris, Labyrinthe, Zeichen dechiffrieren etc.) und führen jeweils immer wieder zu einem Code aus vier Zahlen.
Bei meinem ersten Buch von Nicolas Trenti, „Das Mega Game“, habe ich mir den Spaß mit dem Decoder und den verschiedenen Codes innerhalb des Buches gemacht. Dieses Mal habe ich direkt die Website genutzt, in die man schnell und einfach die Codes (egal ob Buchstaben oder Zahlen) eingibt und liest, ob es eine Sackgasse ist oder man richtig liegt. Somit erspart man sich das viele hin und her blättern. Außerdem läuft direkt ein Timer mit, denn das Buch ist darauf ausgelegt, dass man es in 60 Minuten schafft.

Spaßfaktor:
Der Tempel von Wen Sé und ich hatten einen schweren Start und dabei blieb es auch.
Für mich bestanden die Rätsel hauptsächlich aus Trial and Error. Ich habe viel herumprobiert, welche Kombinationen mich weiterführen. Selten war es offensichtlich für mich. Die ersten drei Räume gingen trotzdem dieses Mal recht reibungslos. Aber im vierten schien sich dann alles zu überschlagen. Erst hatte ich das Gefühl, dass ich im dritten Raum eine ungeplante Abkürzung genommen hätte, dann habe ich bei den Codes aus Versehen schon eine Lösung gesehen, als ich die Codes im Buch zusätzlich nutzte (manches Mal ist es einfacher, wenn man ein Rätsel und eine Hilfestellung, wie eine Übersetzungstabelle, parallel offen hat). Eine andere Sache hatte ich gar nicht erst probiert, bin aber ebenfalls unbeabsichtigt über den richtigen Code gestolpert. Gefühlt passierte im vierten Raum alles auf einmal und bei mir stellte sich ein Gefühl zwischen Überforderung und Lustlosigkeit ein. Ich wollte einfach nur noch fertig werden.
An dem Punkt habe ich die angedachten 60 Minuten aber auch schon weit (!) überschritten.

Fazit:
Ich muss gestehen, dass ich etwas unschlüssig bin. Die Rätsel an sich waren cool und vielfältig und der Plot immerhin ganz nett. Vor allem, wenn man Lara Croft oder Indiana Jones mag, kann man sich gut hineinfühlen. Aber irgendwie kam ich nie richtig an. Die Rätsellösungen und ich schwammen nicht auf einer Wellenlänge. Dabei finde ich gar nicht, dass ein Buch nur gut ist, wenn man einfach durch alles durchkommt. So soll es ja auch nicht sein. Knifflig darf es schon sein. Aber ich persönlich war hier oft aufgeschmissen und probierte wild herum, was den Spaß dann auch nahm.
Ich tippe aber, dass es an mir und nicht ernsthaft an dem Buch lag. Falscher Zeitpunkt, falsche Logik. Für andere kann das durchaus viel besser passen.

Nicholas Trenti – Auf der Suche nach dem Tempel von Wen Sé
Originaltitel: Escape Game Poche – À la recherche du temple de Wen Sé (Februar 2020)
Ullmann Medien GmbH, 24. August 2020
ISBN 3741524948
128 Seiten
Broschiert; 5,99 Euro

Kostenloses Rezensionsexemplar

Weitere Bücher der Pocket Escape Books: (Klick für die Rezension)

Vincent Raffaitin – Pocket Escape Book – Tutanchamuns Geheimnis

Eine mysteriöse Botschaft, die auf das Alte Ägypten hindeutet, gibt Ihrem Leben als Journalist eine unterwartete Wendung. Eine neue, geheimnisvolle Exkursion führt Sie an rätselhafte und geheimnisumwitterte Orte, wo Symbole ein Eigenleben führen und antike Gottheiten noch über das Schicksal der Menschen bestimmen. Lösen Sie die Rätsel und versuchen Sie, ein Geheimnis aufzudecken, das seit über 3000 Jahren auf Sie wartet. (Klappentext)

Von den drei Rezensionsexemplaren aus der Reihe „Pocket Escape Book“ habe ich mich auf dieses hier am meisten gefreut. Als ich jünger war, war mein Berufswunsch immer Archäologin, am liebsten spezialisiert auf die Ägyptologie. Der Berufswunsch ging irgendwann verloren, doch die Faszination fürs Alte Ägypten blieb. Umso mehr freute ich mich auf das zweite Abenteuer mit dem Journalisten Alex, nachdem ich ihm schon beim Fall um Leonardo da Vinci (mehr schlecht als recht) geholfen hatte.

Story:
Anders als manch andere Escape-Bücher versuchen die von Vincent Raffaitin noch ein wenig Abenteuer mit hineinzubringen. So musste man sich dieses Mal mit der Hauptfigur nach Luxor ins Tal der Könige begeben, um dort die Grabstätte von Tutanchamun nach unerforschten Schätzen zu untersuchen.
Echte Geschehnisse verschmolzen mit Fiktion in diesem kleinen Büchlein. Die Story an sich bot nicht allzu viel Spannung, aber ich mochte die Atmosphäre trotzdem sehr. Gern wäre ich mit Alex in der Grabstätte gewesen und hätte Hieroglyphen entschlüsselt.

Spielweise:
Obwohl das Buch so kurz ist – und die Geschichte einen großen Teil davon einnimmt – gibt es doch allerhand Rätsel. Sie alle sind unterschiedlich und machten Spaß: Man musste Bilder auf Buchstaben untersuchen, Hieroglyphen entschlüsseln, verschiedene Details und Kenntnisse aus dem Buch kombinieren, Labyrinthe überwinden, Texträtsel lösen und noch einiges mehr.
Toll dabei ist, dass das Buch linear zu lesen ist. Ganz vereinzelt muss man in den hinteren Teil des Buches zum Buchstaben-Decoder springen, aber das nur äußerst selten. Wichtige Abschnitte soll man ausschneiden, damit man eben nicht blättern muss.
Ist man der Meinung, man weiß, wie Alex weitermachen kann und soll, blättert man einfach um. Stimmt die Lösung nicht, setzt man ein Häkchen in der Fehlertabelle. Oder man liest sich einen Hinweis durch – fünf darf man nutzen, um das Buch trotzdem „offiziell“ geschafft zu haben. Theoretisch hat man 60 Minuten Zeit.

Fazit:
Ich mochte das erste Buch mit Alex Mirzoyan als Hauptfigur schon ganz gern. Doch zu oft fehlte mir der richtige Ansatz bei den Rätseln und die Zeit war eh deutlich zu knapp.
Hier gingen mir die Rätsel leichter von der Hand, auch wenn sie trotzdem nicht einfach waren. Man brauchte sehr gute Beobachtungs- und Kombinationsgabe. Ich habe wieder Fehler gemacht, Hinwese benötigt und die Zeit überschritten.
Alles in allem mochte ich das Buch aber gern. Allein schon weil es um meinen Lieblingspharao ging.

Vincent Raffaitin – Tutanchamuns Geheimnis
Originaltitel: Escape Game Poche – Alex et le secret de Toutankhamon (Februar 2020)
Ullmann Medien GmbH, 24. August 2020
ISBN 2035981042
128 Seiten
Broschiert; 5,99 Euro

Kostenloses Rezensionsexemplar

Reihenfolge der Bücher:
1. Rätsel um Leonardo – Originaltitel: Alex et le secret de Léonard de Vinci
2. Tutanchamuns Geheimnis – Originaltitel: Alex et le secret de Toutankhamon
3. ??? – Alex et le secret de Michel Ange

Weitere Bücher der Pocket Escape Books: (Klicke für die Rezension)

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