Arthur Conan Doyle – Sherlock Holmes – Das gefleckte Band

Eine junge Frau besucht den Meisterdetektiv Sherlock Holmes. Sie ist völlig verzweifelt und scheint unter Todesängsten zu leiden. Als sie dann dem Detektiv und seinem Freund Doktor Watson schildert, was sich auf dem Anwesen ihres Vaters zugetragen hat, ahnen die beiden, dass sie sofort eingreifen müssen, um Schlimmeres zu verhindern. Sherlock Holmes bittet die junge Frau noch am selben Tag, alles für seinen Besuch vorzubereiten. Doch kaum ist die junge Frau gegangen, stürmt ein gewaltiger Riese von Mann in die Wohnung des Detektivs. Er behauptet, der Vater der Frau zu sein. Der Mann scheint nicht ungefährlich zu sein: Wutentbrannt über das Schweigen Sherlock Holmes‘ verbiegt er mit bloßen Händen einen Schürhaken und droht den beiden Männern Vergeltung an, wenn sie sich in seine Angelegenheiten mischen sollten. Nur wenig später treffen Sherlock Holmes und Doktor Watson auf dem Anwesen der jungen Dame ein und beginnen mit ihrer Untersuchung… (Klappentext)

Mein Freund hat im Studium ein Seminar über Krimifilme. Als die Dozentin „Die Abenteuer des Sherlock Holmes – Das gefleckte Band“ empfahl, weil es alle Elemente eines Krimis beinhaltet, kaufte er sich es prompt. Ich las es jedoch nun zuerst, denn – und so ehrlich muss ich mit mir selbst sein – ich brauchte ein weiteres Buch auf der „Gelesen“-Seite und das hier war schön dünn. It is what it is.

Ich habe bisher weder Filme noch Serien über den Meisterdetektiv gesehen und auch buchtechnisch gab es bisher nur drei verschiedene Rätselbücher: „Sherlock Holmes Escape-Room-Universum„, „Sherlock Holmes’ Rätseluniversum“ und „Crime Mysteries – Sherlock Holmes„.
Vielleicht fühlte es sich deswegen direkt beim Start an, als würde ich nun Nummer vier lesen. Ich war sofort in der Rätselatmosphäre und erwartete fast nach jedem Umblättern die Frage: „Woher konnte Sherlock das wissen?“

Die Geschichte ist einfach und klar. Eine junge Frau kommt zum Detektiv, um einen Tod auf dem Anwesen ihres Vaters aufklären zu lassen. Vor allem, weil sie dort immer noch wohnt, möchte sie nun Gewissheit haben.
Mehr als den Fall gibt es links und rechts nicht. Alles, was Watson in diesem Buch beschreibt, hängt quasi ummittelbar mit dem Fall zusammen.
Ich mochte das. Sehr sogar. Es war kein herausragender, spezieller Fall, sondern schlicht ein unaufgeklärter Todesfall. Ich war aber total drin und versuchte, die einzelnen Spuren zusammenzufügen. An mir ist jedoch leider kein zweiter Sherlock Holmes verloren gegangen. Ich kam nicht drauf. Aber: Unlösbar war der Fall gar nicht. Wenn man gut kombiniert, konnte man definitiv drauf kommen.

Dieses Buch stammt aus einem Kinderbuchverlag und das merkt man an verschiedenen Stellen: Die Sprache ist modern und einfach, es gibt viele ganzseitige Illustrationen und an verschiedenen Stellen sind Wörtern mit Sternchen markiert, damit man sie hinten im Lexikon nachlesen kann.

Die Story war einfach, kurz, gradlinig, aber ich fand es extrem gut. Sherlock fand ich sympathisch und Watson ganz niedlich. Der Fall war gut gemacht und das Miträtseln machte mir extrem viel Spaß.
Ich war begeistert, gebe aber keine fünf Sterne, weil mir erstens dafür dann doch Emotionen fehlten, mich zweitens die Sternchen beim Lesen zum Teil störten und weil es drittens einfach kein Fünf-Sterne-Buch ist. Das Buch wird nichts, was ich mein Leben lang im Herzen trage, aber für die eine Stunde, die das Lesen brauchte, hatte ich eine sehr gute Zeit.

Arthur Conan Doyle – Sherlock Holmes – Das gefleckte Band
Originaltitel: The Adventure of the Speckled Band (Februar 1892)
Kinderbuchverlag Wolff, 15. Februar 2010
ISBN 3938766352
67 Seiten
Gebunden; 4,99 Euro

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