
Nur wenige Bewohner des Eisplaneten Kerenza haben den Überfall der feindlichen BeiTech-Armee überlebt. Einige konnten sich auf Raumschiffe retten und fliehen, die Verbleibenden schuften nun in den Hermium-Minen oder arbeiten unter schwersten Bedingungen. So auch die Krankenschwester Asha, die sich dem Widerstand angeschlossen hat, der gefährliche Sabotageakte gegen die Besatzer durchführt. Als Asha Rhys wiedertrifft, ihre verflossene Liebe und mittlerweile BeiTech-Soldat, stehen sie sich auf feindlichen Seiten gegenüber. Der letzte Kampf auf dem Planeten und auch im Weltraum beginnt… (Klappentext)
Eigentlich wollte ich vor der Lektüre des Finales noch einmal Band 1 und Band 2 re-readen. Doch bevor das Buch erschienen war, passte es nie in meinen Zeit- und Leseplan. Als es dann da war, war ich doch zu ungeduldig. Im Nachhinein hätte ich lieber noch kurz abwarten sollen, denn es waren mir doch einige Details und Personen so sehr weggerutscht, dass mir der Einstieg irgendwie schwer fiel.
Kady und Ezra aus Teil 1 und Hanna und Nik aus Teil 2 sind jeweils heile aus ihren Geschichten herausgekommen. Sie sind nun auf der Hypatia und Mao unterwegs. Da die Hypatia kaum noch Wasser und Vorräte hat und die Mao dringend mehr Personal braucht, das auf der Hypatia vorhanden ist, werden alle auf die Mao übergesiedelt, wo unsere vier Helden nun gemeinsame Sache machen können. Und das ist wichtig, denn es stellt sich heraus, dass bei der Zerstörung des Planeten Kerenza nicht alle Menschen getötet wurden oder geflohen waren. Die übrigen Kolonisten müssen dringend gerettet werden…
Die Geschichte ist quasi zweigeteilt: Es geht um das Leben und Leiden der Geflohenen auf den Raumschiffen und das Leben und Leiden der Überlebenden auf Kerenza, die von den Besatzern von BeiTech gequält, versklavt und getötet werden. Und irgendwie zog sich die Story in der ersten Hälfte ein wenig. Die Mao ist auf dem Weg zurück, die Besatzer auf Kerenza wollen schnellstmöglich die Sprungstation reparieren, damit sie den Eisplaneten verlassen – und die Überleben doch noch umbringen – können. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, in dem erst einmal aber gar nicht so viel passiert.
Die vier Personen, die ich in den Vorgängern so lieb gewonnen habe, standen dabei nicht wirklich im Fokus. Auf der Mao verschwanden sie ein wenig in der Masse, auf Kerenza ging es nun um Asha und Rhys. Beide Opfer ihrer jeweiligen Umstände, beide sehr sympathisch. Aber nicht so, dass ich mein Herz an sie verlor.
Woran ich es aber wieder verlor, war das Layout und die Formatierung. Es gab wieder Chats, Mails, Transkripte, Zettel, schwarze Bretter, Zeichnungen und und und. Jede Seite ist ein kleines Abenteuer für sich. Ich liebe das so sehr!
Ach ja, die Leute wiederzusehen war ein bisschen wie nach Hause kommen und ich hab mich so auf das Buch gefreut. Doch der Anfang war etwas zäh, es gab so viele Beschreibungen der verschiedenen Situationen und kein wirkliches Vorankommen. Die letzten 300 Seiten habe ich dann dafür am Stück gelesen und die haben Einiges rausgerissen. Da war dann alles da: Action, Emotion, Verzweiflung, Spannung… Ich freue mich sehr, endlich das Finale gelesen zu haben, es kommt für mich aber nicht an die Vorgänger heran. 
Amie Kaufman & Jay Kristoff – Obsidio – Die Illuminae-Akten_03
Originaltitel: Obsidio – The Illuminae Files_03 (März 2018)
dtv Verlagsgesellschaft, 18. Mai 2022
ISBN 3423763574
615 Seiten
Gebunden; 21,95 Euro
Reihenfolge der Bücher:
1. Illuminae – Originaltitel: Illuminae
2. Gemina – Originaltitel: Gemina
3. Obsidio – Originaltitel: Obisidio (Noch nicht übersetzt)
