Sebastian Fitzek – Playlist

Musik ist ihr Leben.
15 Songs entscheiden, wie lange es noch dauert. (Klappentext)

Als Feline Jagow entführt wird, meldet sich ihre Mutter vor lauter Verzweiflung bei dem Privatermittler Alexander Zorbach. Er nimmt sich des Falls an, auch wenn er nur noch wenige Tage Zeit hat, bevor er für Jahre ins Gefängnis gehen muss. Schon bald stößt er auf eine von Feline angelegte Playlist. Und da sie erst vor kurzem verändert wurde, scheint das Mädchen darüber Hinweise zu ihrem Verschwinden geschickt zu haben.

Ich mag das Konzept des Buches so gern. Ich habe mich schon im Vorhinein viel mit den Interpreten der Lieder, die im Buch eine Rolle spielen (und die ja auch extra für die Geschichte komponiert und rausgebracht wurden) beschäftigt. Diese Verschmelzung von Realität und Fiktion war wieder ein neuer Coup von Fitzek. Buch und Lieder haben sich gegenseitig bedingt und beeinflusst. Spannend!

Nur leider blieb für mich die echte Spannung so ein bisschen auf der Strecke. Obwohl sich auf den Fall konzentriert wurde und Sebastian Fitzek sich nicht in Nebensächlichkeiten verloren hat, kam der Thrill nicht bei mir an. Liegt vielleicht aber auch daran, dass bei mir ganz persönlich das Thema „Suche nach verschwundenem Kind“ immer nicht so gut ankommt.
Ich wollte natürlich immer wissen, wie es weitergeht, keine Frage. Konnte das Buch aber eben auch sehr gut beiseitelegen und blieb nicht atemlos am Ball.

Worüber ich mich aber sehr gefreut habe, war, Alexander Zorbach wiederzusehen, den man schon aus dem „Augensammler“ und „Augenjäger“ kennt. Sein Schicksal war und ist ein hartes und seine Erlebnisse der Vorgängerbücher spielen hier immer noch eine sehr große Rolle.
Trotz allem fühlte ich mich so wohl mit ihm als Hauptfigur. Weil ich ihn kannte und weil ich ihn mochte.

Trotz der Härte und Grausamkeit der Story fand ich das Lesen stellenweise aber auch wirklich amüsant. Und wie immer war das Buch sehr schnell und gut zu lesen.

Alles in allem fand ich die Story ok, das Konzept aber richtig gut. Obwohl ich auch gern gesehen hätte, wenn die Lieder noch zentraler sind. Manchmal schienen sie mir ein wenig weggerutscht zu sein. Und miträtseln fiel mir an der Stelle auch sehr schwer. Wäre vielleicht gut gewesen, wenn an einer Stelle des Buches mal alle Liedtexte abgedruckt gewesen wären.
Also ja, ich mochte das Buch und habe es auch schnell gelesen. Aber es gab definitiv Schwächen und mich konnte das Buch nicht an allen Stellen so richtig abholen.

Sebastian Fitzek – Playlist
Droemer, 27. Oktober 2021
ISBN 3426281562
396 Seiten
Broschiert; 22,95 Euro