Alexander Hartung – Nichts als Staub

Ein temporeicher erster Fall für die Ermittlerin Alina Grimm

Als Polizistin im Streifendienst ist Alina Grimm eigentlich nicht für Mordermittlungen zuständig, doch als am Hamburger Phoenixplatz das vermeintliche vierte Opfer eines Serienmörders gefunden wird, erweckt das ihren Ermittlerinstinkt. Sie sucht ihre Informanten auf, um mehr über den Toten herauszufinden, gerät aber in einen Hinterhalt.

Alina wacht im Krankenhaus auf und findet sich in einer äußerst schwierigen Lage wieder: Die Angreifer konnten nicht ausfindig gemacht werden, stattdessen wird sie des Drogenhandels beschuldigt und vom Dienst suspendiert. Sie ermittelt auf eigene Faust und stößt dabei immer wieder an Grenzen. Dann begegnet sie einem mysteriösen Helfer, dessen Informationen alles in ein völlig neues Licht rücken. (Klappentext)

Ich wohne in Hamburg und als mir dieser Thriller, der in dieser Stadt spielt, als Rezensionsexemplar angeboten wurde, war ich sofort Feuer und Flamme. Auf einen guten Thriller hatte ich eh Lust – dann konnte ich auch direkt mal gucken, was hier so um die Ecke alles passiert.

Alina Grimm ist ganz glücklich damit, ihre Streife in Hamburgs Problemvierteln zu fahren. Doch ihr Partner Bilal sagt schon immer, sie sollte zur Kripo gehen. Sie kann und will immerhin immer etwas mehr. Und jetzt, wo das vierte Opfer eines Serienmörders auftaucht, kann sie ihre Finger nicht stillhalten. Das wird ihr relativ schnell zum Verhängnis. Doch als ihre Lage besonders ausweglos ist, meldet sich ein alter – und sehr reicher – Freund ihres Vaters.

Die Geschichte ist super ereignisreich. Dazu wird auch eine recht große Menge an verschiedenen Personen eingeführt. Alinas Familie, Kollegen, Freunde und einige Kriminelle, die ihr mal mehr mal weniger helfen. Für nicht einmal 300 Seiten war das allerhand.
Dafür hat sich Alexander Hartung auch extrem auf die Geschehnisse konzentriert und keinen wirklichen Blick nach links und rechts gewagt. Er sprang deswegen auch stunden- oder tageweise weiter, damit die Handlung nahtlos weitergehen kann.
Und auch wenn es in der Geschichte oft Überraschungen geht und alles nach ziemlich viel Potenzial klingt, blieb für mich die Spannung total auf der Strecke. Trotz der rasanten Handlung und vielen Dingen, die passiert sind, fand ich „Nichts als Staub“ zäh. Nichts ließ mich atemlos zurück.
Was auch sehr die Spannung nahm, war, dass alles recht reibungslos lief und der reiche Freund des Vaters natürlich auch alle Türen öffnete. Geld und Kontakte in hohe Kreise waren kein Problem mehr.

Zu Alina als Hauptfigur konnte ich keine Beziehung aufbauen. Gerade, weil Hartung auf den Blick abseits der Hauptgeschichte mehrheitlich verzichtete, bekam ich keinen persönlichen Eindruck von ihr. Da mochte ich die männlichen Nebencharaktere, die Alina so auf ihrem Weg einsammelte und mit denen sie dann zusammen ermittelte, deutlich mehr. Ihr Charakter und ihr Background war viel greifbarer und näher.

Mich konnte der Reihenauftakt um die Hamburger Ermittlerin Alina Grimm also leider nicht packen. Ich fand weder den Fall an sich besonders spannend noch die Entwicklungen und Geschehnisse.

Alexander Hartung – Nichts als Staub
Edition M, 10. August 2021
ISBN 2496708815
285 Seiten
Taschenbuch; 9,99 Euro

Kostenloses Rezensionsexemplar

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