R. L. Stine – Fear Street – Mondsüchtig

Die Angst fällt von Sue ab, wenn sie mit ihrer Band auf der Bühne steht. Für kurze Zeit kann sie allem entrinnen – ihren Albträumen und den Wahnvorstellungen von scharfen Krallen und Blut, die sie immer häufiger plagen. Doch dann kommt ein Bandmitglied auf entsetzliche Weise ums Leben. Und in Sue steigt eisige Kälte auf. Warum hat sie keinerlei Erinnerung an diese Nacht? (Klappentext)

Ich bin jedes Mal aufs Neue gespannt, ob mich Fear Street dieses Mal begeistern kann. Als Kind und Jugendliche mochte ich die Reihe immerhin wahnsinnig gern. Doch von den Titeln, die ich nun als Erwachsene lese, war ich mehrheitlich enttäuscht.

Dieses Mal geht es um Sue, die mit ihrer Band ein wenig umherreist, um Konzerte in kleinen Clubs zu spielen. Aktuell ist die Zeit um den Vollmond herum und es geht ihr seltsam. Im Mondlicht ist ihr kalt, es fühlt sich böse an. Außerdem mag sie plötzlich rohes Fleisch und ihre Haare führen ein seltsames Eigenleben. Und dann taucht eine zerfetzte Leiche auf…

Ab Seite eins ist dem Leser klar, was mit Sue los ist. Ich kann ihr nicht einmal vorwerfen, dass sie es selber nicht in Betracht zieht, aber die „Hinweise“ vom Autoren waren so deutlich und übermächtig, dass es einfach keinen Spaß machte.
Auch der Zusammenhang mit der Band war dabei ziemlich offensichtlich. Die ganze Geschichte war einfach extrem vorhersehbar. Ein, zwei Überraschungen gab es, aber die waren dann auch irgendwie egal.
Trotzdem, und das möchte ich dem Buch zugutehalten, war es mal eine andere Art von Fear Street. Das hat mir grundsätzlich gefallen.

Wie immer waren alle Charaktere austauschbar und flach, eben weil ihre persönliche Geschichte recht wenig zur Story beiträgt. Auf 156 Seiten muss man dann eine Priorität festlegen. Und bei Stine ist die immer deutlich der Fall an sich.
Leider war Sue mir aber auch wirklich nicht sympathisch. Sie war zwar auch nicht nervig oder unfreundlich, aber doch irgendwie egal.

Ich mochte die Sprache in dem Teil ganz gern. Häufig ist sie in Fear-Street-Büchern ja ein bisschen zum Fremdschämen. Ziemlich plump, ungeschliffen und altbacken. Hier war es mir zwar persönlich auch ein wenig oft „‘Oh Gott, da war eine Leiche‘ – ‚Nun beruhige dich doch erst einmal!‘“, aber damit konnte ich gut leben.

Tja, ihr seht mich unbegeistert. Mal was anderes und ok geschrieben (bzw. übersetzt), aber die Story war vorhersehbar und die Charaktere waren mir egal.

R. L. Stine – Fear Street – Mondsüchtig

Originaltitel: Bad Moonlight (1995)
Loewe, 2004
ISBN 3785549954
156 Seiten
Gebunden

Andere Bücher der Reihe:
Fear Street – Das Skalpell – Originaltitel: The Knife
Fear Street – Die Falle – Originaltitel: Wrong Number 2
Fear Street – Die Mutprobe – Originaltitel: The Thrill Club
Fear Street – Eingeschlossen – Originaltitel: Ski Weekend
Fear Street – Falsch verbunden – Originaltitel: Wrong Number
Fear Street – Prüfungsangst – Originaltitel: The Cheater
Fear Street – Rachsüchtig (Neuauflage von „Halloween“) – Originaltitel: Halloween Party
Fear Street – Jagdfieber – Originaltitel: Partysummer
Fear Street – Im Visier – Originaltitel: College Weekend
Fear Street – Schulschluss – Originaltitel: Final Grade

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