Jubilee hat den perfekten Freund. Sie ahnt nicht, dass sie ihn in dieser Nacht verlieren wird – weil sie sich auf der Flucht vor einem Haufen wild gewordener Cheerleader Hals über Kopf in einen völlig Fremden verliebt.
Wen Tobin auf eine einsame Insel mitnehmen würde? Seinen ältesten Freund, den Herzog. Weil er gern Witze macht, Filme liebt und ziemlich hart im Nehmen ist. Und weil er so cool sein kann, dass man in seiner Nähe manchmal ganz vergisst, dass er ein Mädchen ist. Bis zu jenem magischen Moment, der alles verändert.
Addie weiß, dass sie einen großen Fehler begangen hat. Sie würde alles dafür geben, wenn Jeff verzeihen könnte. Dabei ist er ihr längst viel näher, als sie denkt. (Klappentext)
Dieses Buch ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes für mich: Es lag zehn Jahre auf dem SuB. Es war mein erstes Buch von John Green, ohne es wirklich zu wissen, denn als ich es kaufte, war mir der Name gänzlich unbekannt. Es ist eines der mehr als seltenen Winterbücher, das ich bewusst zur Jahreszeit lese.
Das Buch besteht aus drei eigenständigen Kurzgeschichten, die aber durch die Figuren miteinander verflochten sind. Wer in der einen Geschichte eine Hauptrolle spielt, kann in einer anderen eine Nebenrolle sein – und umgekehrt. Denn alle drei Geschichten spielen in dem kleinen Örtchen Gracetown, in dem quasi jeder jeden kennt.
Jubilee bleibt in der ersten Geschichte mit dem Zug in einem Schneegestöber stecken und rettet sich in das warme Waffelhaus, wo sie auf verschiedene Personen trifft. Und von einer Person wird sie dort gleich auf mehrere Arten gerettet.
Tobin, der Herzog und JP sind in der zweiten Geschichte auf einem sehr abenteuerlichen Weg in das Waffelhaus, denn ihr Freund Keun, der an dem Abend Dienst am Tresen hat, will seine Freunde unbedingt in den Genuss der Cheerleader-Bande, die ebenfalls im Zug saß und es Jubilee gleichgetan hat, kommen lassen. Doch auch andere Grüppchen sind auf dem Weg in das Haus mit den Waffeln. Und es können nicht alle hinein…
Und die dritte Geschichte? Die dreht sich um Addie – wie Abbie selber auch. Schmerzhaft muss sie lernen, sich auch endlich mal um andere zu kümmern. Diese Geschichte ist der rote Faden durch die beiden anderen.
Die Geschichten drehen sich alle um Jugendliche, die siebzehn, achtzehn Jahre alt sind. Die Probleme sind dementsprechend jung. Doch die zarte Liebe, die sich durch alle Storys zog, rührte mich sehr. Es war so zuckersüß, sie alle durch den Schnee stapfen zu sehen und sich dabei an ihrem Gegenüber zu wärmen – wenn auch häufig unbewusst.
Vor allem bei den ersten beiden Geschichten musste ich häufig laut lachen. So richtig laut. Und das passiert mir quasi nie. Die letzte Geschichte hatte mich dann auf ganz andere Weise und ich musste am Ende tatsächlich weinen. Was für eine Achterbahn der Gefühle.
Zwischen 100 und 150 Seiten sind die Geschichten – durch die wirklich große Schrift eigentlich eher noch kürzer. Damit liegt der Fokus schon sehr deutlich auf den kleinen Begebenheiten zwischen Heiligabend und dem zweiten Weihnachtsfeiertag. Hier sind alle drei Geschichten angesiedelt.
Es gibt nicht viel Tiefgründigkeit, aber dafür sehr viel Zuckerguss.
Ich hatte eine wirklich tolle Lesezeit mit den drei Geschichten. Ich habe gelacht, ich habe geweint und ich habe unter meiner Decke beim Lesen nicht so gefroren, wie die Personen in den Geschichten. Es sind alle mehr oder weniger seichte Liebesgeschichten mit viel Witz und dem ein oder anderen Kniff. Ganz, ganz zauberhaft.
John Green, Maureen Johnson & Lauren Myracle – Tage wie diese
Originaltitel: Let It Snow. Three Holiday Romances (Oktober 2008)
Arena Verlag, 2010
ISBN 978-3-401-06544-1
397 Seiten
Gebunden; 15,95 Euro (in der Version nicht mehr neu zu erwerben; Taschenbuch erhältlich)
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