Crime Mysteries – Sherlock Holmes

Begeben Sie sich auf Spurensuche!

Mysteriöse Begebenheiten, interessante Charaktere und überraschende Wendungen – Dr. Watson präsentierten in diesem Buch zehn spannende Fälle. Doch dieses Mal ist es Ihre Aufgabe, sie zu lösen! Zu jedem Kriminalfall werden drei Fragen gestellt, die alle richtig beantwortet werden müssen, um den Täter zu entlarven. Hier sind eine gute Kombinationsgabe und gründliche Detektivarbeit gefragt, ganz nach dem Vorbild des großen Sherlock Holmes. (Klappentext)

Als ich im letzten Jahr ein Rezensionsexemplar zu “Crime Mysteries – Jack the Ripper“ zugeschickt bekam, erhielt ich ebenso diesen Teil der Reihe. Nachdem ich so unfassbar begeistert von Jack the Ripper war, musste ich anschließend dieses direkt beginnen.

Zehn Kapitel erwarten den Leser, die alle in drei Teile unterteilt sind. Glück für den Leser ist es, dass es trotzdem mehr als zehn Kriminalfälle gibt, denn in zwei Kapiteln gibt es in jedem Teil einen neuen Fall.
Die Fälle sind dabei recht abwechslungsreich: Morde und Diebstähle überwiegen, doch auch Zeitungsartikel können auf Ihren Wahrheitsgehalt hin untersucht werden und Entführungen müssen gelöst werden.

Die Geschichten wurden alle von Dr. Watson für den Leser aufgezeichnet und konzentrieren sich vollkommen auf den Fall. Nach einer kleinen Einleitung ist man direkt im Fall angekommen. Die Geschichten sind alle – trotz oder gerade wegen – der Kürze spannend und laden sofort zum Miträtseln ein. Warum ist sich Holmes sicher, dass das Dienstmädchen lügt? Warum glaubt der Detektiv, der Mörder sei noch im Haus? Warum weiß er, dass die Leiter nur Ablenkung ist?

Ich gebe zu, für mich lag der Reiz häufig gar nicht so sehr in den Rätseln an sich. Ich las die Frage, überlegte kurz und blätterte dann direkt hinten zur Lösung. Die Geschichte interessierte mich häufig mehr. Ich überlegte also nicht lange an den Fragen herum. Häufig hatte ich beim Lesen aber den – meist gut versteckten – Hinweis aber auch schon entdeckt und wusste, worauf Holmes hinauswill.
Einige Rätsel waren für mich aber auch nicht offensichtlich und bei der Lösung erklärte sich mir auch, wieso. Häufig gab es in den Lösungen essentielle Details, die der Detektiv entdeckte hatte, die in der Geschichte aber nicht genannt wurden. Das richtige Lösen war deswegen entweder nicht möglich oder bestimmte Fakten (zum Beispiel dass die Leiter nur Ablenkung war) waren für den geübten Rätselleser offensichtlich, es fehlten aber eben die Hinweise, wie Holmes darauf kam.

Einige Geschichten waren auch so gelagert, dass mehrere Personen als Mörder oder Dieb infrage kamen und Holmes sie nacheinander befragte und aus den Erzählungen heraus auf den Täter schloss. Diese Wiederholung fand ich auffällig und schade.

Nichtsdestotrotz waren die Fälle, wie schon gesagt, gut gemacht, abwechslungsreich und wirklich spannend. Ein weiteres Highlight des Buches liegt aber eindeutig in der Gestaltung. Überall gab es im Zeichenstil Fotos und Skizzen von Personen, Orten und Gegenständen. Es ist so, so wundervoll, durch das Buch zu blättern.

Ich glaube, das größte „Problem“ des Buches ist, dass es sich mit dem über Jack the Ripper vergleichen lassen muss. Das über den Ripper habe ich als erstes gelesen und es hat mich einfach total überwältigt in seiner Art. Das Buch über Sherlock Holmes konnte mich in der Art und Aufmachung deswegen logischerweise nicht so überraschen. Einige wenige Rätsellösungen wiederholten sich auch.
Auch die Fälle des Rippers begeisterten mich mehr. Sie waren blutig und grausam. Das Buch um Sherlock Holmes war hier einfach ruhiger, zurückgenommener. Und der Detektiv an sich ist nun mal auch kein großartiger Sympathieträger.

Im direkten Vergleich verliert dieses Buch also klar gegenüber seinem blutigen Bruder. Das heißt aber nicht, dass es schlecht wäre. Ganz im Gegenteil. Es ist so lohnenswert! Tolle Fälle, wunderschöne Aufmachung und ein wenig Rätselspaß für zwischendurch. Man kann sich kaum mehr wünschen.

Ich bin von den Büchern dieser Art von Ullmann Medien sogar so begeistert, dass ich zu Weihnachten eins verschenkt habe und zwei selber erhalten habe.

Tim Dedopulos – Crime Mysteries – Sherlock Holmes
Originaltitel: Solve it yourself mysteries – The Sherlock Holmes Case Book (Oktober 2018)
Ullmann Medien GmbH, 01. März 2019
ISBN 374152364X
224 Seiten
Broschiert; 9,99 Euro

Kostenloses Rezensionsexemplar

Bücher aus der Reihe:

Crime Mysteries – Sherlock Holmes
Crime Mysteries – Jack the Ripper

2 Kommentare (+deinen hinzufügen?)

  1. Trackback: Michaela Küpper – Crime Mysteries – Berlin 1922 | Buecherherz
  2. Trackback: Arthur Conan Doyle – Sherlock Holmes – Das gefleckte Band | Buecherherz

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