Monika Augustin – Das Mucksmäuschen

Die Mucksmäuschen aus dem grünen, sonnigen Tal sind fleißig und rücksichtsvoll. Wenn sie sprechen, dann nur wenige Worte, und die sehr leise. Deshalb vergessen die anderen Tiere meistens, dass die Mucksmäuschen auch noch da sind. Doch eines Tages droht den nichtsahnenden Tieren im Tal großes Unheil… (Klappentext)

Zufällig bin ich vor kurzem bei Instagram über ein kleines Quiz auf der Seite der Autorin gestoßen. Man sollte herausfinden, welche Farbe die Pinguine haben, die ihre Tochter mit Bügelperlen gesteckt hat. Ich habe sofort mitgemacht. Und das nicht, weil ich wahllos überall mitmache, sondern weil mich genau dieses Buch interessiert hat. Warum? Dazu gleich mehr.
Ganz richtig lag ich nicht, aber ich war am nächsten dran und so hatte ich kurz darauf das Mucksmäuschen im Briefkasten.

Für die Antwort, warum mich dieses Buch so interessierte, muss ich minimal ausholen:
Ich bin 1,60 m groß und musste mit Anfang 20 versuchen, Geschäftsführern, die seit 20, 30, 40 Jahren ihre Firma leiteten, Anzeigen zu verkaufen. Da stand ich also auf Tagungen – klein, weiblich, jung – und schaffte es nicht so wirklich, mit diesen Männern ins Gespräch zu kommen. Ich stand häufig leise am Rand.
Und nun habe ich eine Tochter und ich will ihr Dinge vermitteln. Unter anderem: Selbstbewusstsein und für sich und seine Wünsche einzustehen.
Da kommt nun das Mucksmäuschen ins Spiel…

Ein kleines Mucksmäuschen macht sich in seinem Tal auf den Weg und versucht, mit verschiedenen Anliegen bei großen Tieren Gehör zu finden. Doch der Luchs, der Bär und die Füchse nehmen keine Notiz von ihm. Doch als sich eine Katastrophe anbahnt, hat das Mäuschen keine andere Wahl. Es muss laut genug sein, damit es alle Tiere hören…

Mit 36 illustrierten Seiten, auf denen jeweils ein paar Zeilen stehen, ist dieses Buch schon perfekt für die Kleinsten geeignet. Selbst wenn anfangs der Text noch nicht verstanden wird, werden die Kinder sich sicher schon an all den Tieren erfreuen. Die Illustrationen von Vinsensiana Aprillia treffen für mich durch die einfachen und klaren Formen gerade total den Zeitgeist und erinnern mich ein wenig an den Scandi-Style, der aktuell so im Trend ist.
Durch gezielte Wiederholungen wird das Kind immer wieder abgeholt und auf die Reise des Mucksmäuschens genommen.

Was mir zusätzlich sehr gefällt, ist die variable Sprache. Einfache, klare Sätze und doch immer mal das ein oder andere „ungewöhnliche“ Wort (Erdkrumen, Tagwerk, arbeitsam, sich balgen), mit dem die Kleinen ihren Wortschatz erweitern können.

Doch nicht nur die „Formalien“ des Textes, sondern auch die Geschichte an sich finde ich wundervoll. Am Ende konnte mich das Buch sogar noch bewegen. Damit hatte ich so nicht gerechnet.
Es gibt so viele Mucksmäuschen auf der Welt, die unbedingt ihre Stimme finden sollten. Dieses Buch kann einen kleinen Teil dazu beitragen! Ich hoffe, dass meine Tochter in ein paar Monaten genauso großen Gefallen an der mutigen Maus finden wird, wie ich es getan habe!

Monika Augustin – Das Mucksmäuschen
epubli, 06. Januar 2019
ISBN 3748500211
36 Seiten
Taschenbuch; 9,90 Euro

Bei der Autorin gewonnen

Jahresabschluss 2019

Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr und ein aufregendes neues Jahrzehnt.
Es ist ein bisschen irre. Das Jahr 2000 ist 20 Jahre her. Ich weiß noch, wenn die Erzählungen meiner Eltern ein „Puh, das ist sicher schon 20 Jahre her!“ enthielten, das war für mich als Kind so unfassbar weit weg. Und nun erinnere ich mich selber so genau an die Zeit vor 20 Jahren.
Ich hoffe, euer letztes Jahr im letzten Jahrzehnt war genauso schön wie meins. Ich startete ins neue Jahr im Mutterschutz und durfte dann im Februar meine zuckersüße und kerngesunde Tochter im Arm halten. Und seitdem ist sie meine Priorität. Unfassbar, was diese Liebe so macht. Ehemals heißgeliebte Dinge werden plötzlich aussortiert und weggegeben, damit die Kleine mehr Platz hat. Durchgeschlafen habe ich in diesem Jahr keine Nacht. Für die Gelegenheiten, in denen ich ohne meine Tochter unterwegs war, brauche ich nicht mal eine volle Hand (und ich brauchte jeweils nicht mal eine volle Stunde) und selbst in der Zeit war sie permanent in meinem Kopf.
Was in diesem Jahr weniger in meinem Kopf war, waren Bücher. Ich habe sie manchmal vermisst, das gebe ich zu. Es hat mich manchmal frustriert, dass ich erst lesen konnte, wenn es eigentlich schon Nacht war und ich dann entweder keine Lust hatte oder tatsächlich nach wenigen Seiten Augenschmerzen bekam. Selbst, als das Baby anfangs noch so viel schlief, konnte ich kaum lesen, da sie nur auf mir schlief, aber bei jedem Umblättern wachgeworden ist. Aber so richtig schlimm fand ich es auch wieder nicht. In dieses Jahr passte Lesen halt nicht so gut rein.
Kommen wir nun aber zu den harten Fakten.

Meine Lesestatistik sieht so aus:

Bücher gelesen: 10! Das macht ein Buch in circa 36 Tagen, also knapp 1 Buch in fünf Wochen.
Ich habe dieses Jahr 2.228 Seiten gelesen. Das macht 6,1 Seiten pro Tag.
Im Vergleich zu 2018 war das ein echter Rückschritt. Da waren es 5.354 Seiten (bei insgesamt 16 Büchern). Das machte ein Buch in circa 23 Tagen und 14,7 Seiten am Tag.

Neu erworbene Bücher: 23 (2018: 49)
          gekauft: 1
          geschenkt: 12
          Rezensionsexemplare: 10

Aussortierte Bücher: 25 (Da alle ungelesene Bücher waren, ergibt es insgesamt einen SuB-Abbau.)

Geld ausgegeben für Bücher: 2,50 € (2017: 241,37 €).
Ich habe durchschnittlich pro Monat 11 Cent pro erhaltenes Buch ausgegeben.

Anzahl der gelesenen Autoren: 10
          Deutsche Autoren: 6
          Amerikanische Autoren: 1
          Englische Autoren: 1
          Kanadische Autoren: 1
          Österreichische Autoren: 1
Meistgelesene Autoren:
          In diesem Jahr habe ich keinen Autoren doppelt gelesen.

Arten der Bücher:
          Gebundene Bücher: 3
          Taschenbücher: 5
          Broschierte Bücher: 2

Genres:

Jugendbücher/-fantasy: 2
Kinderbücher: 1
Belletristik: 3
          Krimi/Thriller: 2
          Roman: 1
Kurzgeschichten-Sammlung: 1
Rätselbuch: 1
Sonstiges: 2

Dickste Bücher:
3. Björn Beermann – Mitra – Magische Verwandlungen: 294 Seiten
2. Courtney Summers – Sadie: 359 Seiten
1. Jason Segel & Kirsten Miller – Nightmares! Die Stadt der Schlafwandler: 379 Seiten

Dünnste Bücher:
3. Jan Dosenwerfer – Der Ball ist nicht aus Kuchen: 108 Seiten
2. Nicole Schäufler – Schwanger im Herbst: 103 Seiten
1. Hanna Schott – Fritzi war dabei: 87 Seiten

Tops:
3. Ferndinand von Schirach – Der Fall Collini
2. Tim Dedopulos – Jack the Ripper – Crime Mysteries
und der Spitzenreiter: Sarah Kuttner – Kurt

Flops:
3. Jason Segel & Kirsten Miller – Nightmares! Die Stadt der Schlafwandler
2. Dietmar Bittrich – Lasst uns roh und garstig sein
und der Top-Flop: Jan Dosenwerfer – Der Ball ist nicht aus Kuchen

Durchschnittsbewertung aller gelesenen Bücher: 3,1 Sterne

Zum genauen Vergleich sind hier noch mal die Jahresstatistik 2010, Jahresstatistik 2011, Jahresstatistik 2012, Jahresstatistik 2013, Jahresstatistik 2014, Jahresstatistik 2015, Jahresstatistik 2016, Jahresstatistik 2017 und Jahresstatistik 2018.

Ende 2018 konnte ich absolut nicht abschätzen, wie mein Lesejahr 2019 aussehen wird. Aber so ähnlich, wie es jetzt war, habe ich es mir vorgestellt. Wenig lesen, aber eben nicht nichts.
Nun bin ich wieder gespannt auf das Jahr 2020. Das Baby wird in die Kita kommen und ich werde wieder arbeiten. Habe ich da dann wieder mehr Zeit für mich oder doch weniger?
Wir werden es sehen.
Macht alle das Beste aus dem neuen Jahr!