Ich habe von „Opus Pistorum“ vor ein paar Jahren gehört, als es bei Twitter ein kurzer Trend war, aus Büchern vorzulesen und den Stream dann zu twittern. Jemand las aus „Opus Pistorum“ vor und ich war fast ein bisschen geschockt, dass es solche Bücher gibt. Es geht um Sex. Eigentlich nur. Und zwar nicht zwischen Liebenden, sondern mit Kindern und mit mehreren und auch nicht immer ganz so freiwillig.
Kurz darauf – wie es dann immer so ist – gewann ich das Buch auf unserem Weihnachtsbasar auf Arbeit. Die „Bild“ hatte es im Zuge seiner Skandalbücher-Reihe neu aufgelegt.
Seit Dezember 2013 liegt „Opus Pistorum“ nun auf meinem SuB.
Mich hätte es schon mal interessiert, reinzulesen und zu gucken, wie schlimm das Buch wirklich ist. Immerhin war es in Deutschland sogar zeitweise indiziert.
Aber ich rezensiere ja alle Bücher, die ich lese. Wie soll man denn erklären, dass man so ein Buch einfach mal zwischendrin liest?
Aber nun ist meine Stunde gekommen.
Ich habe in der Uni ein Seminar zum Thema „Literaturskandale“ und ich muss dort eine Hausarbeit schreiben. Da ich zwar einen überquellenden SuB habe, die Bücher da drauf aber nicht so skandalträchtig sind, griff ich zielstrebig zu dem einen, das es eben doch ist.
Ich lese nun also „Opus Pistorum“. Ein Buch, in dem es fast ausschließlich um harten Sex geht.
Für die Uni.
Erster Satz:
„Weiß Gott, ich habe lange genug in Paris gelebt, um über nichts mehr erstaunt zu sein.“