Gefährlicher Nervenkitzel
Die Nerven liegen blank, als Tanja im Horrorclub ihre neueste Gruselgeschichte vorliest. Denn diese Geschichte ist anders als die anderen. Der Name einer Freundin taucht darin auf. Und nur wenige Tage später kommt diese Freundin ums Leben. Genau so, wie Tanja es geschildert hat. Hat sie etwas mit dem schrecklichen Unfall zu tun? Und schweben schon bald die anderen Clubmitglieder in tödlicher Gefahr? (Klappentext)
Dass es anders ist, „Fear Street“ mit Mitte 20 zu lesen, als als Kind oder Teenager, das war mir von vornherein klar. Trotzdem wollte ich es unbedingt mal wieder tun.
Typisch für diese Reihe geht es auch hier wieder um jugendliche Freunde, die in der Nähe der Fear Street wohnen.
Die Mädchen Tanja, Sandra, Maura und Nora und die beiden Jungs Rudy und Sam bilden einen Horrorclub. Sie treffen sich jede Woche und Tanja liest ihre neueste Horrorstory vor, über die dann diskutiert wird. Nachdem bald ein Mädchen aus dem Club, wie in der Geschichte beschrieben, stirbt, ist zwischen den Freunden nichts mehr, wie es war.
Durch die wenigen Seiten der Bücher – in diesem Fall 153 Seiten – geht es immer relativ schnell zur Sache. Der Spannungsbogen schnellt nach oben und bleibt dort bis zur Auflösung. Vor allem, weil immer mehr unheimliche Dinge passieren.
Trotzdem konnte bei mir leider kein großer Grusel aufkommen, auch wenn R. L. Stine mit Ereignissen auf dem Friedhof und unheimlichen Verfolgern alles gegeben hat.
Für mich bestand der Reiz in dem Buch weniger im Grusel, sondern vielmehr im Rätsel. Als das habe ich das Buch nämlich gesehen: Als großen Rätselspaß. Ich wollte wissen, wer der Mörder ist und habe so zwischendrin die verschiedensten Theorien aufgestellt. Leider lag ich wieder mal mit keiner richtig.
Durch die wenigen Seiten mit der großen Schrift hatten auch die Personen wenig Zeit, sich zu entfalten. Man bekam sehr wenig Charakter und Persönlichkeit mit. Alles, was man erfuhr, bezog sich ausschließlich auf die Geschichte.
Aber auch hier habe ich es eben wieder als Spiel gesehen und nicht als bahnbrechende Geschichte mit großartiger Personenentwicklung.
Die Sprache war einfach und entsprach dem empfohlenen Alter von 12 bis 15 Jahren.
Weil ich von dem Buch also nun weniger Thriller- als viel mehr Rätselspaß erwartet habe, musste es die Geschichte schaffen, mich zu überzeugen.
Das gelang leider nicht.
Ich mochte zwar die Grundidee an sich, aber man wird immer mal verwirrt, denn durch die eingestreuten Horrorgeschichten des Clubs konnte man nie wissen, was gerade real ist.
Außerdem enttäuschte mich das Ende sehr. Mir war es zu weit hergeholt und unglaubwürdig.
Da mich also nun zwar die Grundidee interessierte, aber die Personen mich nicht abholten aufgrund der Kürze der Zeit, die Sprache einfach ist und mich das Ende enttäuscht, gibt es nur .
Trotzdem warten hier noch einige Fear-Street-Teile, auf die ich mich freue.
R. L. Stine – Fear Street – Die Mutprobe
Originaltitel: The Thrill Club (1994)
Loewe, Januar 2004
ISBN 3785549962
153 Seiten
Gebunden; 7,50 Euro
Andere Bücher der Reihe:
Fear Street – Das Skalpell – Originaltitel: The Knife
Fear Street – Die Falle – Originaltitel: Wrong Number 2
Fear Street – Eingeschlossen – Originaltitel: Ski Weekend
Fear Street – Falsch verbunden – Originaltitel: Wrong Number
Fear Street – Prüfungsangst – Originaltitel: The Cheater
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