R. L. Stine – Fear Street – Die Falle

Stine_Fear Street_Die Falle

Die Falle schnappt zu
„Du bist als Nächste dran“, steht in großen Buchstaben auf einem blutverschmierten Blatt Papier. Jade wird kreidebleich, als sie den Brief in den Händen hält. Irgendwer muss es auf sie abgesehen haben. Anders lassen sich auch die Drohanrufe nicht erklären, die sie seit einiger Zeit erhält. Was Jade nicht ahnt: Jemand hat noch eine alte Rechnung mit ihr offen. Und hat ihr längst eine Falle gestellt… (Klappentext)

Es ist ein Jahr her seitdem Jade, Deena und Chuck sich in „Falsch verbunden“ mit einem Mörder angelegt haben. Mittlerweile sitzt er im Gefängnis, doch wer ruft dann an und bedroht die Mädchen, weiß sogar Details, der nur der Mörder kennt? Sie begeben sich erneut in das Haus, in dem der Mord stattgefunden hatte und plötzlich werden sie wieder verfolgt. Der Albtraum, der mit einem Scherzanruf vor einem Jahr begann, ist noch nicht vorbei…

Ich fand den ersten Teil eher langweilig und war auch von der Sprache abgeschreckt. Zusätzlich wurde ich mit den Personen nicht warm. Trotzdem wollte ich den zweiten Teil direkt danach lesen, denn nun war ich drin in der Geschichte um die drei Jugendlichen aus Shadyside und hatte auch noch die Namen der Nebenfiguren präsent. Vor allem lesen sich die 153 ja auch sehr schnell.

Das Buch fing tatsächlich ziemlich gut an und ich war positiv überrascht. Es war eine deutliche Spannungssteigerung zu Teil 1 zu vernehmen. Doch plötzlich flachte die Spannung ab und kehrte für mich auch nicht mehr zurück. Die letzten zwei Drittel waren dann wieder eher lahm. Da konnten auch diverse Wendungen und Gefahrensituationen nichts ändern.

Das Buch wurde fünf Jahre nach seinem Vorgänger geschrieben, was immer noch 1995 ist, und zwischen den Übersetzungen liegen 3,5 Jahr –Juni 2001 und Januar 2005. Trotzdem ist die Sprache um einiges moderner und ich fühlte mich nicht mehr penetrant an einen Schulaufsatz von Achtklässlern erinnert.

Mit den Personen hatte ich immer noch Probleme. Es fanden nur kleine Entwicklungen statt, aber die waren nicht so gravierend, dass mir einer deutlich sympathischer geworden wäre.

Insgesamt konnte also auch „Die Falle“ nicht überzeugen. Die Spannung war nur sehr kurzfristig, der Fall an sich war dann auch nicht interessant und mit den Figuren hatte ich auch wieder ein Problem. Nur die Sprache, die machte einen deutlichen Sprung nach oben.
Das ist es auch, was dem zweiten Teil einen halben Stern mehr als seinem Vorgänger einbringt. 3 Sterne

R. L. Stine – Fear Street – Die Falle
Originaltitel: Wrong Number 2 (1995)
Loewe, Januar 2005
ISBN 3785553633
153 Seiten
Gebunden; 7,50 Euro

Reihenfolge:
1. Fear Street – Falsch verbunden – Originaltitel: Wrong Number
2. Fear Street – Die Falle – Originaltitel: Wrong Number 2

Stine_Fear Street_Falsch verbundenStine_Fear Street_Die Falle

Andere Bücher der Reihe:
Fear Street – Das Skalpell – Originaltitel: The Knife
Fear Street – Die Mutprobe – Originaltitel: The Thrill Club
Fear Street – Eingeschlossen – Originaltitel: Ski Weekend
Fear Street – Prüfungsangst – Originaltitel: The Cheater

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Ich lese jetzt „Fear Street – Die Falle“ von R. L. Stine

Stine_Fear Street_Die FalleEigentlich hatte ich den festen Plan, ein Fear-Street-Buch zu lesen und danach ein anderes. Immer schön im Wechsel. Wo ich nun aber „Falsch verbunden“ beendet habe, will ich auch schnell noch den Nachfolger lesen. So ist das manchmal mit den Plänen.

Erster Satz:
„Das Kreischen der Kettensäge wurde immer lauter.“

R. L. Stine – Fear Street – Falsch verbunden

Stine_Fear Street_Falsch verbunden

Ein tödliches Telefonat
Die Frauenstimme aus dem Hörer fleht Chuck verzweifelt um Hilfe an. Plötzlich ein Aufschrei, dann zischt ein Mann „Falsch verbunden“ ins Telefon – die Leitung ist tot. Was als harmloser Telefonstreich begann, wird schnell bitterer Ernst. Denn Chuck hat eine Nummer in der Fear Street gewählt. Und ehe er sich versieht, ist er in ein entsetzliches Verbrechen verstrickt. (Klappentext)

Ein neuer Gruselfall aus Shadyside.
Deena, ihr Halbbruder Chuck und ihre beste Freundin Jade können der Versuchung nicht widerstehen und beginnen mit dem neuen Telefon streiche zu spielen. Erst werden harmlos ein paar Mitschüler hereingelegt, doch als Chuck den Mädchen beweisen will, dass sie keine Angst vor der Fear Street haben müssen und deswegen dort jemanden anruft, wendet sich das Blatt. Eine Frau fleht um Hilfe. Sie scheint Todesängste auszustehen. Als die drei sich auf den Weg machen, um zu sehen, was in dem Haus passiert ist, stehen sie plötzlich dem Mörder gegenüber.

Wie immer in den Fear-Street-Büchern befindet man sich auch hier sehr schnell mitten im Geschehen.
Bei 153 Seiten bleibt nur wenig Platz für eine große Entfaltung der Geschichte. Trotzdem schaffte es „Falsch verbunden“, sich nicht nur linear auf den Fall zu konzentrieren, sondern auch Nebenschauplätze zu schaffen.

Dieser Geschichte merkt man dabei aber an, dass sie 1990 veröffentlicht wurde. Das neue Telefon wird fasziniert inspiziert. Auch, dass es nun Tasten gibt und man den Lautsprecher anstellen kann, ist ein kleines Wunderwerk. In weiten Teilen hätte die Story auch nicht funktioniert, wenn die drei schon ein Handy gehabt hätten.

Mit den Jugendlichen konnte ich mich in dem Fall nicht anfreunden. Die eine war mir zu schüchtern, die andere zu selbstbewusst und Chuck war unberechenbar. Alles nichts, womit ich mich identifizieren könnte. Muss ich in dieser Art Büchern aber auch nicht können, denn ich konzentriere mich ganz auf die Auflösung des Falls.

An der Auflösung hatte ich dieses Mal jedoch relativ wenig Spaß. Schnell stand die wahre Identität des Mörders fest, nun musste er nur noch überführt werden. Im Prinzip ist es ja gut, wenn nicht jedes Buch der Reihe gleich aufgebaut ist, mir ganz persönlich macht die Frage „Wer war es?“ aber immer mehr Spaß als „Warum hat er es getan?“.

Trotzdem gab es einige spannende Stellen. Sie waren nicht überragend, animierten mich aber definitiv zum Weiterlesen.

Insgesamt konnte mich dieses Buch also nicht überzeugen. Es ließ sich zwar wie immer schnell lesen, da es unglaublich einfach geschrieben ist – an vielen Stellen zu einfach –, der Mordfall war auch ganz nett durchdacht und stellenweise kam Spannung auf, aber mir gefiel zu viel nicht. Ich wurde nicht warm mit den Figuren und das Suchen der Beweise war für mich nicht so interessant. 2,5 Sterne

R. L. Stine – Fear Street – Falsch verbunden
Originaltitel: Wrong Number (1990)
Loewe, Juni 2001
ISBN 3785540191
153 Seiten
Gebunden; 7,50 Euro

Reihenfolge:
1. Fear Street – Falsch verbunden – Originaltitel: Wrong Number
2. Fear Street – Die Falle – Originaltitel: Wrong Number 2

Stine_Fear Street_Falsch verbundenStine_Fear Street_Die Falle

Andere Bücher der Reihe:
Fear Street – Das Skalpell – Originaltitel: The Knife
Fear Street – Die Mutprobe – Originaltitel: The Thrill Club
Fear Street – Eingeschlossen – Originaltitel: Ski Weekend
Fear Street – Prüfungsangst – Originaltitel: The Cheater

Stine_Das Skalpell Stine_Fear Street_Die Mutprobe Stine_Eingeschlossen R. L. Stine_Fear Street_Prüfungsangst

5 Jahre

Genau heute vor fünf Jahren erschien der erste Artikel.
48,769 Klicks, 606 Artikel und über 1.270 Kommentare später bin ich immer noch unglaublich froh, dass ich ihn gestartet habe.
Es gibt Phasen, in denen ich ihn weniger beachte als in anderen. Es gibt Monate, da lese ich gar nichts und habe deswegen auch nichts, womit ich die virtuellen Seiten füllen könnte. Und doch ist er da und bleibt auch da. Denn ich komme immer wieder zurück.

5 Jahre

Ich lese jetzt „Falsch verbunden“ von R. L. Stine

Stine_Fear Street_Falsch verbundenNachdem mir letztens aufgefallen war, dass das Fear-Street-Buch „Die Falle“ der Nachfolger von „Falsch verbunden“ ist, blieb mir nichts anderes übrig, als den ersten Teil zu kaufen. Irgendwie kamen da plötzlich noch acht weitere Bücher der Reihe in meinen Einkaufswagen. Das war so nicht geplant. Vor allem als ich dann feststellte, dass fünf Bücher davon Doppelbände sind. Nun habe ich defintiv ausreichend Bücher davon, die ich jetzt alle nach und nach lesen möchte.

Um „Die Falle“ lesen zu können, kommt nun erstmal Teil 1 an die Reihe.

Erster Satz:
„Pläne schmieden.“

S. K. Tremayne – Eisige Schwestern

Tremayne_Eisige Schwestern

Ein Jahr, nachdem die sechsjährige Lydia durch einen tragischen Unfall ums Leben kam, sind ihre Eltern Sarah und Angus Moorcraft psychisch am Ende. Um neu anzufangen, ziehen sie zusammen mit Lydias Zwillingsschwester Kirstie auf eine atemberaubend schöne, einsame Privatinsel der schottischen Hebriden. Doch auch hier finden sie keine Ruhe. Kirstie behauptet steif und fest, sie sei in Wirklichkeit Lydia, und die Eltern hätten den falschen Zwilling beerdigt.

Bald umhüllen Winternebel die Insel, Angus ist beruflich oft abwesend, und bei Sarah schleicht sich das unheimliche Gefühl ein, etwas stimme tatsächlich nicht. Zunehmend fragt sie sich, welches ihrer Mädchen hier an ihrer Seite lebt und wem sie noch trauen kann. Als ein heftiger Sturm aufzieht, sind Sarah und Kirstie komplett von der Außenwelt abgeschnitten und den Geistern der Vergangenheit ausgeliefert.

Was geschah wirklich in jeder verhängnisvollen Unfallnacht?
(Text der Titelklappe)

Seit ich das erste Mal von diesem Buch hörte, wollte ich es unbedingt lesen und lange musste es nicht auf meiner Wunschliste ausharren.

Das Thema Zwillinge und ihre Verbundenheit übt seit jeher eine seltsame Faszination auf mich aus und so konnte mich das Buch vollkommen in den Bann ziehen.
Ab Seite 1 wollte ich wissen, ob die Eltern sich wirklich vertan hatten, was die tote Schwester anging, oder ob die Verbindung von Lydia und Kirstie immer noch so stark ist, dass das Gefühl für die eigene Identität verloren ging, nun da eine von beiden tot ist.

Diese Spannung und das unbedingte Wissenwollen hielt sich bei mir das ganze Buch über. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, aber diese permanente Anspannung schaffte es nie, einen Höhepunkt zu erreichen. Sie lag immer auf einem gleichbleibend hohen Level, aber gerade ohne einen echten Knalleffekt blieb alles seltsam unbefriedigend.

Die Spannung und mein hohes Interesse an der Geschichte wurden vor allem auch durch das stückchenweise Aufdecken verschiedener Geheimnisse begünstigt.
Allerhand Theorien hatte ich mir im Laufe des Buches zurechtgelegt. Mit meiner ersten und gleichzeitigen Haupttheorie lag ich sogar sehr lange gut im Rennen. Aber die verschiedensten Wendungen und Wirrungen konnten mich dann doch noch einmal überraschen.

Die drei Hauptpersonen Sarah, Angus und Kirstie mochte ich alle ein bisschen, aber nicht überschwänglich. Dazu waren sie zu sehr in ihren dunklen Gedanken und Umständen gefangen.
Nichtsdestotrotz konnte ich gut mit jedem einzelnen mitfühlen. Und selbst wenn es schwer war, mich in das Mädchen hinein zu versetzen, konnte ich sie verstehen.

Dunkel waren jedoch nicht nur die Umstände der Personen, sondern auch die äußeren.
Der Autor schaffte es, die unheimliche Herbst-Welt der schottischen Hebriden zu vermitteln. All die Nebelschwaden und Gefahren des Watts erzeugten eine beklemmende Atmosphäre. Selbst die gälischen Namen und Worte fügten sich nahtlos in das düstere Bild.

Und dann kam die Auflösung und ich war ein wenig überrascht, aber nicht allzu sehr. Alle Puzzleteile, die man im Laufe des Buches bekommen hatte, fügten sich nur noch zu einem Ganzen.
Aber glücklich war ich nicht, denn für mich blieben noch zu viele Fragen offen, zu viel ungesagt, zu viel ungeklärt. Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht. Ein klareres.

Ja, am Ende blieb ich mit einem seltsamen „Hmm und nun?“-Gefühl zurück.
Meine angestaute Spannung konnte nicht ausbrechen und ich wollte noch zu viel wissen. Nein, zufrieden bin ich am Ende nicht.
Weil ich aber beim Lesen trotzdem viel Spaß hatte und unbedingt immer weiter lesen wollte, weil mich das Thema an sich so sehr faszinierte, bekommt das Buch 4 Sterne.

S. K. Tremayne – Eisige Schwestern
Originaltitel: The Ice Twins (Januar 2015)
Knaur, Mai 2015
ISBN 3426516357
397 Seiten
Broschiert; 14,99 Euro

Weitere Bücher des Autoren (klicke für die Rezension):

Ich lese jetzt „Eisige Schwestern“ von S. K. Tremayne

Tremayne_Eisige SchwesternEs ist ein paar Wochen her, da sah ich eine überschwängliche Rezension für „Eisige Schwestern“ bei einer Buch-Instagrammerin (Was es nicht alles gibt…).
Ich las mir die Beschreibung durch und war sofort angetan.
Ein Jahr nachdem die Zwillingsschwester Lydia ums Leben gekommen ist, behauptet ihre Schwester Kirstie plötzlich, die Eltern hätten den falschen Zwilling beerdigt. Sie sei Lydia und Kirstie wäre tot.

Ich schlich um das Buch herum und kaufte es schlussendlich.
Plötzlich tauchte das Buch auf anderen Blogs auf und sogar auf der SPIEGEL-Bestseller-Liste steht es. Ich habe also gar keinen fancy Geheimtipp, wie ich erst dachte.
Trotzdem freue ich mich nicht weniger auf dieses Buch.

Erster Satz:
„Unsere Stühle stehen zwei Meter voneinander entfernt.“

R. L. Stine – Fear Street – Die Mutprobe

Stine_Fear Street_Die Mutprobe

Gefährlicher Nervenkitzel
Die Nerven liegen blank, als Tanja im Horrorclub ihre neueste Gruselgeschichte vorliest. Denn diese Geschichte ist anders als die anderen. Der Name einer Freundin taucht darin auf. Und nur wenige Tage später kommt diese Freundin ums Leben. Genau so, wie Tanja es geschildert hat. Hat sie etwas mit dem schrecklichen Unfall zu tun? Und schweben schon bald die anderen Clubmitglieder in tödlicher Gefahr? (Klappentext)

Dass es anders ist, „Fear Street“ mit Mitte 20 zu lesen, als als Kind oder Teenager, das war mir von vornherein klar. Trotzdem wollte ich es unbedingt mal wieder tun.

Typisch für diese Reihe geht es auch hier wieder um jugendliche Freunde, die in der Nähe der Fear Street wohnen.
Die Mädchen Tanja, Sandra, Maura und Nora und die beiden Jungs Rudy und Sam bilden einen Horrorclub. Sie treffen sich jede Woche und Tanja liest ihre neueste Horrorstory vor, über die dann diskutiert wird. Nachdem bald ein Mädchen aus dem Club, wie in der Geschichte beschrieben, stirbt, ist zwischen den Freunden nichts mehr, wie es war.

Durch die wenigen Seiten der Bücher – in diesem Fall 153 Seiten – geht es immer relativ schnell zur Sache. Der Spannungsbogen schnellt nach oben und bleibt dort bis zur Auflösung. Vor allem, weil immer mehr unheimliche Dinge passieren.
Trotzdem konnte bei mir leider kein großer Grusel aufkommen, auch wenn R. L. Stine mit Ereignissen auf dem Friedhof und unheimlichen Verfolgern alles gegeben hat.

Für mich bestand der Reiz in dem Buch weniger im Grusel, sondern vielmehr im Rätsel. Als das habe ich das Buch nämlich gesehen: Als großen Rätselspaß. Ich wollte wissen, wer der Mörder ist und habe so zwischendrin die verschiedensten Theorien aufgestellt. Leider lag ich wieder mal mit keiner richtig.

Durch die wenigen Seiten mit der großen Schrift hatten auch die Personen wenig Zeit, sich zu entfalten. Man bekam sehr wenig Charakter und Persönlichkeit mit. Alles, was man erfuhr, bezog sich ausschließlich auf die Geschichte.
Aber auch hier habe ich es eben wieder als Spiel gesehen und nicht als bahnbrechende Geschichte mit großartiger Personenentwicklung.

Die Sprache war einfach und entsprach dem empfohlenen Alter von 12 bis 15 Jahren.

Weil ich von dem Buch also nun weniger Thriller- als viel mehr Rätselspaß erwartet habe, musste es die Geschichte schaffen, mich zu überzeugen.
Das gelang leider nicht.
Ich mochte zwar die Grundidee an sich, aber man wird immer mal verwirrt, denn durch die eingestreuten Horrorgeschichten des Clubs konnte man nie wissen, was gerade real ist.
Außerdem enttäuschte mich das Ende sehr. Mir war es zu weit hergeholt und unglaubwürdig.

Da mich also nun zwar die Grundidee interessierte, aber die Personen mich nicht abholten aufgrund der Kürze der Zeit, die Sprache einfach ist und mich das Ende enttäuscht, gibt es nur 3 Sterne.
Trotzdem warten hier noch einige Fear-Street-Teile, auf die ich mich freue.

R. L. Stine – Fear Street – Die Mutprobe
Originaltitel: The Thrill Club (1994)
Loewe, Januar 2004
ISBN 3785549962
153 Seiten
Gebunden; 7,50 Euro

Andere Bücher der Reihe:
Fear Street – Das Skalpell – Originaltitel: The Knife
Fear Street – Die Falle – Originaltitel: Wrong Number 2
Fear Street – Eingeschlossen – Originaltitel: Ski Weekend
Fear Street – Falsch verbunden – Originaltitel: Wrong Number
Fear Street – Prüfungsangst – Originaltitel: The Cheater

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Ich lese jetzt „Fear Street – Die Mutprobe“ von R. L. Stine

Stine_Fear Street_Die Mutprobe

„Früher, also so ganz früher, als ich noch in der Grundschule war, lieh ich mir in der Bibliothek regelmäßig Fear-Street-Bücher aus. Ich fand sie immer spannend und in einem guten Maße gruselig.
Später, also nicht mehr ganz so weit früher, als ich schon über 20 war, überlegte ich zeitweise, ob ich anfange, die Bücher zu sammeln. Einfach aus nostalgischen Gründen. Bei der Masse war mir das dann am Ende aber doch erstens zu viel Platz im Regal und zweitens zu teuer.
Als ich letztens im Buchladen aber Pakete „2 für 5 Euro“ sah, musste ich unbedingt zwei Pakete, also vier Bücher, mitnehmen. Mal sehen, ob ich heute auch noch so viel Spaß an „Fear Street“ habe.“

Dieser Artikel war schon ganz brav geplant und wartete auf seine automatische Veröffentlichung. Er war geschrieben für „Fear Street – Die Falle“.
Dann begann ich loszulesen und wurde schon auf der ersten Seite stutzig. Irgendwie werden die Figuren ja gar nicht eingeführt. Und wieso geht es um einen Mordfall in der Vergangenheit? Kurz wird der vergangene Fall rekapituliert und als gesagt wurde, dass man bei einem Telefonstreich bei einem Mord zuhörte und der Mann auflegte mit „Falsch verbunden“, fiel der Groschen. „Falsch verbunden“ ist ein anderes „Fear-Street“-Buch. Zum Glück stand auf den ersten Seiten des Buches nicht mehr, als bei „Falsch verbunden“ auch auf dem Klappentext steht.
Ich hatte es mir also wieder selber bewiesen: Es gibt zu viele Reihen! Also gibt es auch bei Reihen wie „Fear Street“ verschiedene Bände, die zusammenhängen.

Dann lese ich halt „Die Mutprobe“

Erster Satz:
„Zitternd warf Sandra Carter einen Blick über die Schulter.“

John Green – Margos Spuren

Green_Margos Spuren

Schon als kleiner Junge war Quentin in die schöne, wilde Margo verliebt, und schon damals war sie ihm ein Rätsel: Niemand konnte so mutig und entschlossen sein wie sie – niemand wirkte urplötzlich so unnahbar. Und so ist es geblieben. Der schüchterne Quentin kann die beliebte, von Gerüchten umrankte Margo nur aus der Ferne bewundern. Bis sie plötzlich vor seinem Fenster steht und ihn um Hilfe bittet: Für eine Nacht wirft Quentin alle Ängste über Bord und wird Teil des Margo-Universums. Doch am nächsten Tag ist Margo verschwunden. Um sie wiederzufinden, muss Quentin sein Leben auf den Kopf stellen und jeder noch so geheimnisvollen Spur folgen, die sie hinterlassen hat. Es sind Spuren, die ihn zu einem fremden Leben führen, das so ganz anders ist, als er sich je erträumt hat.
(Inhaltsangabe im Buch)

Als Kind wollte ich immer Detektivin werden. Darum bekam ich auch die Zeitschrift „Micky Maus“ und nicht die „Minnie Maus“. Ich wollte coole Agenten-Gadgets haben und keine Halsketten. Als Detektivin achtete ich auf alle Details und fand Spuren fremder Menschen, deren Schicksal ich so gern erforschen wollte.

Vielleicht zog mich die Geschichte um Margo deswegen sofort in den Bann, als ich den Kino-Trailer (Filmrezension dazu auf Zacksmovie) sah. Ich wollte das Buch lesen, das sich mein Freund glücklicherweise kaufte. Denn: „Margo hat Rätsel immer geliebt. Und bei allem, was später passierte, wurde ich den Gedanken nicht los, dass sie Rätsel vielleicht so liebte, dass sie selbst zu einem wurde.“ (S. 13)

Als die englische Ausgabe von „Margos Spuren“ erschien, war John Green 30 Jahre alt und man merkte, dass er dem Alter der Protagonisten noch nicht allzu lang entwachsen ist. Er schaffte es, sich unglaublich gut in Quentin – genannt Q –, der gerade im Abschlussjahr der Highschool ist, hineinzuversetzen, ohne plump oder gewollt cool zu klingen.

Ganz im Gegenteil: Alle Figuren waren unfassbar authentisch, mit manchen wäre ich gern befreundet gewesen. Dazu machte es auch noch so viel Spaß Q, seine Freunde Ben und Radar und Margo zu beobachtet, die alle so voller Leben waren. Jeder hatte liebenswerte Macken und Eigenheiten und waren doch nie klischeehaft. Trotzdem kam ich – wie im echten Leben auch – mit manchen Personen besser klar als mit anderen.

Vor allem für Quentin und Margo verspürte ich große Sympathien und ich wollte beiden so gern auf ihren Wegen folgen. Zusätzlich ist Q der Ich-Erzähler, der einem seine Sicht so treffend und pointiert näherbringen kann.
Die Geschichte gefiel mir dazu sehr gut. Sowohl die Nacht, in der Margo und Q unterwegs waren und einige Ungerechtigkeiten gerade biegen mussten, als auch die Suche nach Margo. Die Schnitzeljagd mit all den Hinweisen war schlüssig und gut nachzuvollziehen. Meine Spannung, was mit Margo ist, wuchs immer mehr.

Die Sprache hätte ich mir für diesen Roman nicht besser vorstellen können. Jugendlich entspannt, ohne Fremdschämcharakter, der so oft entsteht, wenn erwachsene Autoren sich nochmal mehrere Jahrzehnte zurückversetzen wollen.
Vor allem der Humor kommt nicht zu kurz. Die Dialoge zwischen Q und seinen beiden besten Freunden boten da genug komische Situationen. Und auch hier wirkte alles wieder unverkrampft und im richtigen Maß.
Manches Mal gab es sogar latent philosophische Mono- und Dialoge. Wie sollte es anders sein: Auch die fügten sich vollkommen nahtlos und passend in die Geschichte ein.

Das Lesen machte einfach unglaublich viel Spaß.
Ich mochte die Figuren, die Sprache, den Humor, die Geschichte… bis es zum Ende kam. Ich war vom Ende tatsächlich enttäuscht. Es hätte einige Möglichkeiten für einen passenden Schluss gegeben, aber der, der gewählt wurde, war unausgegoren für mich. Plötzlich wurden einige meiner Annahmen und Sympathien auch noch einmal hin und her gewirbelt und das nicht unbedingt zum Guten.
Und auch wenn ich im gesamten sehr glücklich mit dem Buch war, zieht der Schluss alles für mich ein wenig runter 4 Sterne.

John Green – Margos Spuren
Originaltitel: Paper Towns (Oktober 2008)
dtv, November 2011
ISBN 342362499X
335 Seiten
Taschenbuch; 9,95 Euro

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