Joab Nist – Wellensittich entflogen. Farbe egal – Kuriose Zettelwirtschaft

Nist_Wellensittich entflogen

Nichts ist lustiger als die Wirklichkeit
Sie hängen an Kreuzungen, an Haltestellen und in Hauseingängen: witzige, kreative und kryptische Zettel. Sie erzählen von der Liebe, von Döner-Köchen, verlorenen Kleinoden, den Problemen beim Zusammenleben und dreibeinigen Katzen. Eine höchst unterhaltsame Zettelwirtschaft. (Klappentext)

In dem Blog „NOTES OF BERLIN“ sammelte Joab Nist Fotos skurriler Zettel, die er (und die anderen Einsender) in Berlin so fanden. Mit der Zeit lohnte es sich anscheinend ein Buch daraus zu machen und tatsächlich lässt sich dieses Büchlein ganz amüsant lesen (bzw. angucken).

Wellensittich entflogenDie Zettel beschäftigen sich mit allen Facetten des Lebens: abgestorbene Natur, laute Nachbarn, Liebe, Wohnungssuche, Diebstahl, Einbruch, Jobsuche und liegengelassene Exkremente.
Ein bisschen Abwechslung kommt dadurch rein, dass mal die Geschichte hinter dem Zettel recherchiert wurde, Zettel zum selben Thema auf farbigem Untergrund zusammengefasst sind oder die Blog-Kommentare zum Foto abgedruckt sind.

Ich hatte Spaß mit dem Buch, auch wenn der nach 200 Seiten (und nur knapp mehr Fotos) schnell wieder vorbei war.
Den Originalpreis von 9,99 Euro finde ich dafür zu hoch, vor allem, wenn man bedenkt, dass abgedruckt wurde, was man kostenlos online findet.
Da ich dieses Buch in einer Mängelexemplar-Auslage für 2,50 Euro mitgenommen habe, bin ich jedoch zufrieden.

Es ist nichts Herausragendes, aber auf jeden Fall kurzweiliger Spaß. 4 Sterne

Joab Nist – Wellensittich entflogen. Farbe egal – Kuriose Zettelwirtschaft
Ullstein Taschenbuch, Juni 2012
ISBN 3548374336
200 Seiten
Taschenbuch; 9,99 Euro

Ich lese jetzt „Wellensittich entflogen. Farbe egal – Kuriose Zettelwirtschaft“ von Joab Nist

Nist_Wellensittich entflogenIch bin ja ein bisschen verliebt in diese Bücher, die witzig sind, kurze Abschnitte haben und die man immer wieder hervor nehmen kann. So eines ist definitiv auch dieses. Es besteht jedoch fast ausschließlich aus Fotos.

Erster Satz:
„Wir Menschen sind kommunikative Wesen und es obliegt unserer Natur, unsere Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen und uns mitteilen zu wollen.“

Liebster Award

liebsterblogaward-300x300Der liebe Jay von „Bücher wie Sterne“ hat mir vor einiger Zeit schon (upps, sorry!) den „Liebster Award“ verliehen (Ich neige ja immer dazu „Liebster-Blog“-Award zu denken, aber nun gut.). Vielen Dank hierfür. Ich habe mich wirklich sehr gefreut! ❤
Da ich so spät dran bin, lasse ich das mit dem weiternominieren mal. Ihr tollen Blogs da draußen wurdet bestimmt überall schon erwähnt.

Und so funktioniert die Liebster-Award-Aktion:
1. Setze einen Link zu der Person, die Dich nominiert hat auf deinen Blog.
2. Beantworte elf Fragen, die diese Person Dir gestellt hat.
3. Nominiere auch Du elf Blogger mit weniger als 200 Followern.
4. Stelle ihnen ebenfalls elf Fragen.
5. Informiere die Nominierten über die Weitergabe des Liebster Awards.

Jay fragte mich Folgendes:

1. Was hat Dich dazu gebracht zu bloggen?
Bevor im Sommer 2010 angefangen habe zu bloggen, war ich schon eine Weile in einem Bücherforum aktiv.
Dort stieß man dann natürlich auf den einen oder anderen Blog eines anderen Forummitglieds. Langsam entwickelte ich eine kleine Faszination für die Blogs und vor allem für „Bibliomanie“ von Maren. Dieser Blog war dann am Ende auch ausschlaggebend dafür, dass ich dachte: „Genau so was will ich auch! Ich will meine Meinung über Bücher nicht mehr für mich behalten, nur mit Freunden besprochen oder eben mal im Forum posten. Ich will das ganz hochoffiziell auf MEINEM Blog haben!“.

2. Welche Bücherreihe magst Du am liebsten und warum?
Es war, ist und wird wohl auch immer Harry Potter bleiben. Ich habe mit der Reihe begonnen, als ich circa 11 Jahre alt war und damals gab es bereits die ersten drei Bände. Da ich im November Geburtstag habe und die Bücher auch meist im Herbst rauskamen, bekam ich sie dann immer zum Geburtstag (gut, meistens schenkte ich sie mir selber). In der Zauberwelt fühlte ich mich immer wohl und geborgen und ich wuchs altersmäßig relativ parallel mit Harry, Ron und Hermine auf.
Außerdem beschäftigte ich mich nebenbei noch viel damit. Ich trat im Internet Foren bei und führte irgendwelche Listen über Zauberer und sonstige Sachen.

3. Was ist Dein Lieblingsessen?
Darüber habe ich sogar schon zwei Mal in Sonntägl(Ich) geschrieben. Mein allerliebstes Lieblingsessen sind süß-saure Eier, dicht gefolgt von Hähnchen-Sahne-Schnitzel.

4. Wenn Du in eine fiktive Welt aus einer Deiner Bücher wechseln könntest, in welche würdest Du vielleicht wechseln?

Diese Frage schließt sich wohl direkt an Frage 2 an. Die Zauberwelt von Harry Potter würde mich reizen.

5. Welche Musikrichtung magst Du am liebsten?

Ich wechsele da alle Jahre ziemlich durch. Seit etwas über zwei Jahren bin ich aber bei deutschem… naja, ich will gar nicht Rap sagen (mein Vater sagt immer “Sprechgesang“ und ich finde, damit trifft er ganz gut) geblieben. Vor allem SDP ( <3), Casper, Cro, Kraftklub, Marteria, so was in die Richtung.

6. Welche berühmte Persönlichkeit (evtl. auch schon verstorben) würdest Du gerne einmal treffen?
Ich glaube, ich würde Angelina Jolie gern mal treffen. Ich mochte sie immer gern als Schauspielerin und ich finde es beeindruckend, was sie auf dem humanitären Gebiet so alles leistet (ja, ich finde den Grundsatz „Tu Gutes und sprich darüber“ vollkommen ok). Und am Ende würde ich gern noch wissen, ob sie immer nur so kalt wirkt oder ob sie es wirklich ist.

7. Was ist/war Dein Lieblingsfach in der Schule?
Ich war in allen Fächern gut oder sehr gut. Wenn ich mal eine Drei bekam, war das eher ein Drama, aber richtig gern gemacht habe ich nichts. Englisch vielleicht noch (Liegt vielleicht an den 15 Punkten, die ich dort immer hatte?!).

8. Welche Jahreszeit gefällt Dir am besten und warum?
Definitiv Sommer. Ich hasse es zu frieren (damit ist der Winter für mich gestorben) oder wenn das Wetter so unbeständig ist (damit fallen Frühling und Herbst aus). Klar sind die Farbenspiele des Herbstes toll und die ersten Blumen im Frühling entzücken mich auch und weiße Winterlandschaften haben auch ihren Reiz, aber ich mag es warm.

9. Welche Autorin/welchen Autor hast Du zuletzt getroffen?
Ich habe noch nie einen Autor wirklich getroffen. Als ich letztes Jahr auf der Frankfurter Buchmesse war, bin ich an einigen Lesungen vorbei gegangen, aber habe keine wirklich besucht.
Ich habe letztens aber Jenke von Wilmsdorff getroffen, der auf einer Tagung sein Buch vorstellte. Als echten Autoren zähle ich ihn aber eher nicht.

10. Ein Buch, das Dich sehr bewegt hat und das Du empfehlen kannst?
Mich hat „Für immer, Dein Dad“ von Lola Jaye damals so sehr bewegt, dass ich es schon auf Seite 20 zuklappen musste, weil ich so sehr geheult habe, dass ich nichts mehr lesen konnte. Die Geschichte von Vater und Tochter hatte mich einfach extrem mitgenommen und ich fand das Buch einfach nur wunderschön.

11. Taschenbücher, Hardcover oder ebooks?
Für die Optik Hardcover, für die Bequemlichkeit und den Geldbeutel Taschenbuch. Ebooks kommen für mich (aktuell) nicht in Frage.

Ich lese jetzt „Die Frau meines Lebens“ von Nicolas Barreau

Barreau_Die Frau meines LebensIch habe mehrere Bücher von Nicolas Barreau auf dem SuB und habe bisher nur Gutes über sie gehört. Nun beginne ich auch mal mit einem – und zwar mit dem dünnsten. Ich taste mich da langsam ran…

Erster Satz:
„Heute bin ich der Frau meines Lebens begegnet.“

Sonntägl(Ich) #26

Anfang dieser Woche konnte ich endlich meinen Reisepass abholen. Ich war so glücklich. Endlich ist nun also auch die letzte organisatorische Hürde geschafft und ich kann bald nach Kuba fliegen. Reisepass Mehr

Romain Puértolas – Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem IKEA-Schrank feststeckte

Puertolas_Reise des Fakirs der in einem IKEA-Schrank feststeckte

Ayarajmushee Dikku Pradash, charmanter Hochstapler in Turban und Seide sowie Träger eines Schnurrbarts beträchtlicher Größe, fliegt eines Tages aus Indien nach Paris. Er ist Fakir von Beruf und möchte sich bei Ikea ein brandneues Nagelbett zulegen: Model »Likstupikstå«, schwedische Kiefer, 15 000 Nägel, rostfrei, Farbe: Puma-rot. Kaum am Flughafen Charles de Gaulle angekommen, handelt er sich Ärger mit einem Taxifahrer en, verliebt sich im Ikea-Bistro in die schöne Französin Marie und nistet sich über Nacht im Möbellager in einem Ikea-Schrank ein. Prompt gerät er auf eine irrwitzige Reise, die ihn über England, Barcelona, Rom und Tripolis zurück nach Paris führt… (Text der Umschlagklappe)

Ich war wirklich gespannt auf dieses Buch. Marketing gab es hier ja nicht zu knapp.
Es waren ein paar neue Ansätze mit altbekannten Ideen gemischt.
Ein Fakir, der sich bisher mit Lug und Trug ganz gut durchgeschlagen hat, kommt nach Paris, um dort das Nagelbett zu kaufen, das es im Angebot gibt. Was er nicht wissen kann: Der Taxifahrer, den er um das Fahrgeld gebracht hat, sinnt auf Rache. Was er ebenfalls nicht wissen kann: Bei Ikea zu übernachten ist nur solange eine gute Idee, bis er sich ausgerechnet in dem Schrank verstecken muss, der abgeholt wird und nach England gebracht werden soll.

In dem Transporter, mit dem sein Schrank nach England geliefert wird, trifft er auf ein paar Sudaner, die versuchen illegal in eines der „schönen Länder“ zu gelangen und so kommt Aya zum ersten Mal – jedoch nicht zum letzten – bei seiner Reise mit dem Thema Flüchtlings- bzw. Einwanderungspolitik in Kontakt.

Als er nach einigem Hin und Her in einem anderen Land auf einem Flughafen ankommt, trifft er überraschenderweise auf den Taxifahrer, der Aya ganz und gar nicht vergessen hat.
Nun beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel durch mehrere Länder, das durch mehr Zufälle begleitet wurde, als ich ertragen konnte. Es darf für mich gern auch etwas skurril sein und natürlich gehören da Zufälle dazu, aber was hier los war, war für mich übertrieben. Gleiche Orte, die aufgesucht wurden; Personen, die man dort traf, wo man es nie für möglich gehalten hätte; Verbindungen, die man so nicht erwartet hätte… alles war dabei.

Dafür mochte ich sehr gern die Art des Erzählens. Ich hatte immer ein wenig das Gefühl als würde ich einem Hörspiel lauschen, was vor allem am Erzähler lag, der immer Vorspungswissen hatte und von „unserem Inder“ redete.
Außerdem gab es ein paar „Running-Gags“. So wurden beispielsweise die Menschen von verschiedenen Personen immer mit exakt denselben Worten beschrieben. Die indischen Begriffe, wie Namen oder Orte, wurden immer in eine Lautschrift übersetzt, die kuriose Sätze oder Wortgruppen ergaben. Tragischerweise waren das meine Highlights des ganzen Buches.

Spaß hatte ich aber auch daran, dass es keine klischeehaften Figuren gab. Es gab den indischen Betrüger-Fakir, den wütenden Roma, eine Schauspielerin oder auch liebreizende Französinnen. Es war eine kunterbunte Mischung, die erstaunlich gut zusammen passte.

Am Ende fehlte mir aber die Spannung. Selbst das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Ayarajmushee und dem Taxi-Fahrer bot keine echte Aufregung. Alles wurde immer zu schnell aufgelöst oder war zu vorhersagbar.
Auch wenn ich die Sprache und die Personen angenehm und besonders fand, war das nichts, was mich an das Buch fesselte.
Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob ich den politischen Einschlag gut fand. Es soll ein „irrwitziges“ Unterhaltungsbuch sein und trotzdem nahm die Flüchtlingspolitik einen nicht zu verachtenden Teil ein. Und obwohl ich das Thema sehr wichtig finde, wurde gerade zum Ende des Buches ganz schön mit der Gesellschaftskritik-Keule geschwungen.

Nachdem ich das Buch zugeklappt habe, war es leider nur ein Ok-Buch für mich. Kann man lesen, muss man nicht. Man erlebt ein paar nette Stunden, aber ein großes Amüsierfeuerwerk war es für mich nicht. Ich vergebe durchschnittliche 3 Sterne.

Romain Puértolas – Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem IKEA-Schrank feststeckte
Originaltitel: L’extraordinaire voyage du fakir qui était resté coincé dans une armoire Ikea (August 2013)
S. FISCHER, 24. April 2014
ISBN 3100003950
300 Seiten
Gebunden; 16,99 Euro

Sonntägl(Ich) #25

Da ich letzte Woche keine Zeit für Sonntägl(Ich) hatte, muss ich nun zwei Wochen abreißen.
Da sich ein bisschen was angesammelt hat, versuche ich mich mal so kurz wie möglich zu fassen.

Wie immer begann meine Woche mit einem neuen Nagel-„Design“. Aus der aktuellen Limited Edition von Essie „Hide & Go Chic“ pinselte ich mir „spin the bottle“ auf die Nägel und tupfte ein wenig „set in stones“ drüber.

Nägel_spin the bottle Mehr

Sonntägl(Ich) #24

Diese Woche war gar nicht viel los, denn ich lag ein bisschen außer Gefecht gesetzt auf der Couch.
Meine Erkältung habe ich hauptsächlich mit (Online-)Shopping kompensiert.

Um dem tristen Couch-Alltag zu entkommen, habe ich mir ein schön buntes Nageldesign mit den verschiedensten Essies gepinselt. Um den Nagel insgesamt aufzuhellen, grundierte ich mit „Beam Up“ und macte dann mal wieder ein French Design mit orange („Orange, it’s obvious“), grün („Mojito Madness“), blau („Avenue Maintain“) und pink („Funny Face“). Den Mittelfinger lackierte ich komplett weiß mit FLormar „400“ und beklebte ihn mit einem Nailtattoo.

Buntes French Mehr

April-Liste

Ich habe im April wieder weniger gelesen als im März, aber immer noch lese ich jeden Tag, auch wenn es nur ein paar Seiten sind. Die Chancen, dass ich aus der letztjährigen Flaute heraus bin, ist immer größer.
Wie immer hülle ich den Mantel des Schweigens über meine Tagungsausbeute.

gelesen:
Adam Sternbergh – Spademan 4 Sterne
Anna Koch & Axel Lilienblum – Ich bin da, aber die Haustür nicht 3,5 Sterne
Sascha Arango – Die Wahrheit und andere Lügen 2 Sterne
Ildikó von Kürthy – Sternschanze 3,5 Sterne

gekauft:
Matthias Sachau – Schief gewickelt
Stefan Müller – Tibor und ich
David Levithan – Letztendlich sind wir dem Universum egal
Ildikó von Kürthy – Sternschanze
Raquel J. Palacio – Wunder
Colleen Hoover – Weil ich Layken liebe

geschenkt:
Michael Tsokos – Die Klaviatur des Todes
Malcolm Mackay – Der unvermeidliche Tod des Lewis Winter
Luisa Buresch – Wenn die Liebe hinfällt
Marc-Uwe Kling – Die Kämguru-Offenbarung
Christine Cazon – Mörderische Côte D’Azur
Maggie Groff – Frauen am Rande des Strandes
Frank Hertel – Susi vom Mars
Anna Koch/ Axel Lilienblum – Ich bin da, aber die Haustür nicht
Samantha Young – Into the Deep – Herzgeflüster
Claus Probst – Nummer zwei
Ingeborg Seltmann – Mehr Zeit mit Horst
Lisa Gardner – Du darfst nicht lieben
Annalie Wendeberg – Teufelsgrinsen
Lori Nelson Spielman – Morgen kommt ein neuer Himmel
Sabine Heinrich – Sehnsucht ist ein Notfall
James Bowen – Bob, der Streuner
James Bowen – Bob und wie er die Welt sieht
Ethan Cross – Ich bin die Nacht
Jennifer McMahon – Winterpeople
Stefan Schwarz – Die Großrussin
Juliet Ashton – Ein letzter Brief von dir
Gillian Flynn – Cry Baby
Gillian Flynn – Dark Places
Lauren Beukes – Shining Girls
Bernard Minier – Kindertotenlied
V. M. Giambanco – 13 Tage
Eine handvoll Worte
Romain Puértolas – Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem IKEA-Schrank feststeckte
Thomas Thiemeyer – Valhalla
David Safier – 28 Tage
Simon Beckett – Der Hof
Jonathan Tropper – Der Sound meines Lebens
Jenke von Wilmsdorff – Wer wagt, gewinnt

gewonnen: