Sonntägl(Ich) #19

Diese Woche begann damit, dass meine Eltern zu Besuch waren.
Dank ihnen konnte ich auch endlich etwas umsetzen, was mir (ohne Witz) schon schlaflose Nächte bereitete: neue Möbel im Schlafzimmer.
Als ich in meiner Wohnung einzog, kaufte ich für eine Wand im Schlafzimmer nur einen Schreibtisch. Nach und nach kamen Bücherregale hinzu (die farblich weder zueinander, noch zum restlichen Schlafzimmer passten) und auch ein Schränkchen für mein Make-Up.
Nun habe ich zwei Mal Malm und zwei Mal Billy in weiß bei Ikea gekauft und bin unheimlich glücklich über meine neue Wand.

Schlafzimmer Mehr

Ich lese jetzt „Spademan“ von Adam Sternbergh

Sternbergh_SpademanAls ich das Buch bei mir auf Arbeit auf dem Bücherbasar fand, musste ich beim Klappentext schon lachen und entschied mich, das Buch mitzunehmen, auch wenn es mich sonst vielleicht gar nicht mal so sehr angesprochen hätte. Aber diesen zwei kurzen Sätzen konnte ich nicht widerstehen:

Ich töte Männer.
Und ich töte Frauen, denn ich will nicht diskriminierend erscheinen.

Und ein ehemaliger Müllmann, der jetzt Auftragskiller ist, könnte ja doch einiges hergeben…

Erster Satz:
„Mein Name ist Spademan.“

Sören Sieg – Superdaddy

Sieg_Superdaddy

Ich liebe meine Frau.
Ich liebe meine Kinder.
Ich liebe meinen Job.
Aber alles zusammen ist die Hölle.

Superdaddy ist eine Extremsportart. Es ist die Steigerung von Zehnkampf und Ironman. Der Superdaddy kann gleichzeitig seine Tochter von der Polizei abholen, seinen großen Sohn nach Läusen absuchen, eine unbezahlte Kolumne schreiben, seine Schwiegereltern bekochen, seinen kleinen Sohn über einen Alptraum hinwegtrösten, eine neue Tagesmutter suchen und seine Frau oral befriedigen. Aber was ist eigentlich mit ihm? Auf seiner To-do-Liste steht er selbst an letzter Stelle. Das will er ändern. Nur wie? (Klappentext)

Philipp Kirschbaum-Vahrenholz kümmert sich liebevoll um seine drei Kinder Luna, Linus und Lasse, während seine Frau sich um ihre Karriere kümmert. Er scheint dafür auch wie geschaffen und regelt das mit einer selbstverständlichen Leichtigkeit. Nebenbei schreibt er eine Kolumne für eine Hamburger Zeitung.
Sein Leben ändert sich von jetzt auf gleich, als er mit einem hochgeladenen Video bei Youtube Erfolg hat. Und plötzlich ist es gar nicht mehr so einfach, Familie, Haushalt und Karriere unter einen Hut zu bringen. Vor allem, da seine Frau Charlotte sich immer noch nur für sich interessiert.

Ich habe über die Jahre eine seltsame Affinität zu Büchern entwickelt, die sich leichthin zur Kategorie „Humor & Satire“ zuordnen lassen und von Männern geschrieben wurden.
Sie liefern immer solide ab und amüsieren mich.
So auch dieses Mal.

Sören Sieg hat sich für seine Geschichte anscheinend ein sehr reales Beispiel genommen und zwar sich selbst. Auch er hat eine fünfköpfige Familie, lebt in Hamburg, schreibt Kolumnen und lässt sich offensichtlich oberflächlich dem Comedy-Genre zuweisen.
Deswegen fiel es mir beim Lesen immer mal schwer, Philipp und Sören auseinander zu halten. Das hat mich aber nicht gestört, sondern spricht eher für das Buch, wenn ich es für so authentisch hielt.

Die Idee der Geschichte mochte ich sehr gern. Der steile Aufstieg auf der Karriereleiter ist öfter mal in Büchern zu finden, aber das Zusammenspiel mit drei mehr oder weniger aufmüpfigen Kindern war zumindest für mich neu und amüsant zu beobachten.

„Amüsant“ ist hier auch das richtige Wort, denn das ist das Buch ganz sicher. Es unterhielt, hat Charme und lässt einen schmunzeln. Es ist jedoch kein Schenkelklopfer mit Witzkanonen und Pointenfeuerwerken.

Neben der Geschichte an sich, mochte ich die Figuren sehr gern, auch wenn mir definitiv nicht jeder sympathisch war. Jeder hatte seinen eigenen Charme. Egal, ob es die Eltern, Kinder oder andere Figuren, die Philipp auf seiner Karriereleiter begleiten, waren. Sie waren teilweise ziemlich überspitzt mit ihren Problemen und Eigenarten und trotzdem wirkten sie ebenfalls authentisch. Was erst wie ein Widerspruch erscheint, klappte hier wunderbar.

Was mich manchmal störte, waren zum einen die spontanen Zeitsprünge, die mich manches Mal überraschten und die Mischung der Beschreibung der deutschen Medienlandschaft. Manche Marken, TV-Sendungen oder Personen waren direkt benannt, manche hießen anders, aber aus der Beschreibung ergab sich relativ klar, wer gemeint war. Ich hätte es lieber komplett fiktiv oder komplett real benannt gehabt (wobei ich nicht weiß, wie die Lage da rechtlich aussieht).

Wenn man sich mit einem Buch zurücklehnen will und ein bisschen Spaß ohne großes Nachdenken sucht, ist man mit „Superdaddy“ gut bedient. Mit seinen interessanten Familienkonflikten, seiner flüssigen und amüsanten Sprache und einer Geschichte, die man nicht ständig liest, konnte das Buch ganz klar bei mir punkten. Negative Punkte waren für mich die zum Teil sehr vorhersehbare Geschichte, deren Spannung sich in Grenzen hielt und der Witz, der da sein sollte, bei mir aber nicht zündete. Trotzdem eine lockerleichte Lektüre, die sich schnell lesen lässt und dabei Spaß macht: 4 Sterne.

Sören Sieg – Superdaddy
List Hardcover, Juni 2012
ISBN 3471350764
299 Seiten
Broschiert; 14,99 Euro

Neues

Es ist ja nicht so, als würde ich nicht dazulernen und deswegen vermeide ich die Kirche mit dem Bücherraum in meiner Straße. Aber wenn meine Eltern mich besuchen, wollen sie immer dorthin und dieses Mal war ich dabei.
Und das ist das (14 Euro teure) Ergebnis:

Neu_25.03.14

Von links nach rechts:
Nicholas Barreau – Die Frau meines Lebens
Nicholas Barreau – Du findest mich am Ende der Welt
Luca Di Fulvio – Der Junge, der Träume schenkte
Luca Di Fulvio – Das Mädchen, das den Himmel berührte
Nick Hornby – High Fidelity
François Lelord – Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück
Clare Allan – Poppy Shakespeare
Anne Fortier – Julia

Sonntägl(Ich) #18

Diese Woche wurde eigentlich durch zwei Ereignisse geprägt: Das Marteria-Konzert am Dienstag und das SDP-Konzert am Samstag.

Konzerte Mehr

Ich lese jetzt „Superdaddy“ von Sören Sieg

Sieg_SuperdaddyIch hoffe mal wieder auf ein richtig lustiges Buch. Ich hoffe, dafür habe ich das richtige aus dem Regal gezogen.

Erster Satz:
„Auf manche Fragen gibt es kein Antwort.“ (Und auf manche will man keine Antowrt.)

Sonntägl(Ich) #17

Die letzten beiden Wochen war es mal wieder ruhiger bei mir. Ich musste Kraft sparen für die nächste Woche, in der ich gleich auf zwei Konzerte gehe.

Sachen, die mir besonders viel Freude gemacht haben, sind folgende.
Ich habe das Weihnachtsgeschenk von einer sehr guten Freundin bekommen, denn endlich sind „Die Känguru-Chroniken“ erschienen. Ich habe mich riesig gefreut und die sechs CDs gleich hintereinander weg gehört.
Außerdem habe ich endlich Curd Rock gekauft. Jahrelang wollte ich das Stofftier aus „Anleitung zum Entlieben“ haben und nun, wo ich die Trilogie beendet habe, möchte ich, dass Curd mich begleitet.
Außerdem steht bei mir im Büro immer noch ein Adventskalender. Den hatte mir weit nach Dezember meine Kollegin mitgebracht, die die Ampullen für die Haut darin nicht benutzen möchte. Ich mache das jetzt nach und nach.

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Conni Lubek – Der Beste zum Schluss

Lubek_Der Beste zum Schluss

Manche müssen den Richtigen nicht finden, sondern wiederfinden
Darauf hat unsere reizende Heldin ihr Leben lang gewartet. Der smarte Christian liebt sie von ganzem Herzen. Doch manchmal ist das, was wir ersehnen, nicht das, was wir brauchen. Kein Jahr später hat sie nicht nur eine, sondern zwei Beziehungen, zwei Wohnungen, zwei geplante Hochzeiten. Und was ist mit ihrer großen unglücklichen Liebe, die sie nicht vergessen kann? (Klappentext)

Ich habe mich wirklich auf den dritten Teil um Lchen und ihren treuen Stofftier-Begleiter Curd Rock gefreut. Ich wollte wissen, ob sie endlich mit Christian glücklich wird, den sie am Ende von Teil 2 kennengelernt hat.
Leider dauerte es nicht lange und die heile Welt begann zu wanken, denn plötzlich steht Dick, der Holländer, wieder vor ihr. Der, der ihr so schrecklich das Herz gebrochen hatte – ebenfalls in Teil 2.
Und plötzlich steckte Lchen im besten Liebswirrwarr und anstatt es zu klären, verstrickte sie sich immer tiefer darin.

Das Buch beginnt damit, dass Lpunkt in einem Krankenhaus aufwacht, nachdem sie in einem See, mitten im Winter, eingebrochen war. Das Krankenhauspersonal hat die beiden Telefonnummer, die am häufigsten angerufen wurden, informiert. Leider waren das nun ihre beiden Partner, die sich auch sofort auf dem Weg gemacht haben. Man steuert also gerade auf die große Katastrophe zu, als Lchen einen Gedankensprung 1,5 Jahre zurück macht und erzählt, wie es überhaupt dazu kommen konnte.

Ich mag die Idee. Eine Dreiecksbeziehung ist zwar nichts wirklich Neues, aber immerhin geht es hier um die Weiterführung eines meiner Lieblingsbücher („Anleitung zum Entlieben“). Ich wollte unbedingt wissen, wie es Lchen weiter ergangen ist, was sie erlebt hat und wie es ihrem Herzen und der Liebe geht. In der Vergangenheit hatte sie ja nicht allzu viel Glück. Und deswegen war ich gespannt darauf zu erfahren, ob Christian endlich der Eine ist und wie Dick es schaffen konnte, sie wieder für sich zu gewinnen. Und außerdem schwirrt da ja immer noch 119 rum, von dem sie sich im ersten Teil einigermaßen erfolgreich entliebt hat.

Doch dann wurde ich beim Lesen immer enttäuschter. Alle die Probleme, die ich im zweiten Buch („Entlieben für Fortgeschrittene“) hatte, waren hier immer noch da. Immer noch gab es das dreifache Aneinanderreihen von Wörtern, immer noch folgte man zwar grundsätzlich chronologisch den Entwicklungen, aber es wurde immer wieder mal zurück gesprungen, in einer Erzählung, in der man ja schon zurückgesprungen war. Die Rückblenden waren dann auch nahtlos im Text untergebracht, dass ich oft einige Zeilen brauchte, um zu verstehen. Ich war irgendwann so verwirrt und – sind wir ehrlich – genervt, dass ich mir eine Zeitleiste nebenbei schrieb.
Aber die Autorin war nicht untätig und hat sich auch neue Kniffe überlegt, mit denen sie ihren Leser (in dem Falle also mich) in den Wahnsinn treiben konnte. Egal, ob es passte oder nicht, sie verniedlichte Wörter. Und meistens passte es eben nicht.
Da ich das Buch schon ein paar Jahre habe, besitze ich noch die erste Auflage und in der fanden sich für mich erschreckend viele Rechtschreibfehler. Gut, soooo massiv war das nicht, aber so viel, dass es mir unangenehm auffiel.
Und dann gab es noch allerhand anderes, was mich nervte: Ständig wird der Leser angesprochen (Ist vielleicht so eine persönliche Sache, aber ICH mag es eben nicht.), es gab viel Holländisch im Buch und meistens wurde es übersetzt, manchmal aber auch eben nicht (Ja, das meiste versteht man trotzdem, aber einzelne Wörter habe ich trotzdem online übersetzen lassen.), übermäßig oft kommt das Wort „verdorie“ vor, als würde es dafür keine Synonyme geben (Auch das ist niederländisch, hat mir Google verraten und passende Synonyme wären „Donnerwetter“, „Verflixt“, „Verdammt“, „Zum Kuckuck“ oder alles mit ähnlicher Bedeutung.), immer wieder betont Lpunkt, wie federleicht sie ist (Kann sein, dass es absichtliche Überspritzung ist, damit es lustig wirkt. Es war nicht lustig.) und dann gab es einige Fußnoten, die eine Erklärung zu einem erwähnten Film oder Lied lieferten, aber manchmal, da stand da ein Youtube-Link drin (Ein GANZER Youtube-Link. Zum Abtippen!!!).

CurdSüß war die Fotogeschichte mit Curd Rock, die dieses Mal auf farbigem Hochglanzpapier gedruckt war. Es lockerte den Text auf und die Geschichte hatte auch viel mit der Story an sich zu tun. Das gefiel mir sehr gut. Rechts kann man sehen, wie Curd Rock, einen Teil dieser Geschichte liest, denn mittlerweile habe ich ihn! Jetzt, wo der dritte und letzte Teil um Lchen abgeschlossen ist, da dachte ich, Curd könnte jetzt mich begleiten. So ist diese liebgewonnene Figur nicht ganz weg (auch wenn ich seine Geschichte in dem Blog von Conni Lubek oder auf der eigenen Facebook-Seite von Curd immer noch verfolgen könnte).

Irritiert hat mich, dass sich die Empfehlungen auf der Buch-Rückseite nur mit „Anleitung zum Entlieben“ beschäftigen. Das kann ich auch uneingeschränkt empfehlen, bei Teil 3 tue ich mich damit schwerer. Es war gar nicht mehr so witzig wie Teil 1. Und auch wenn ich die Sprache mochte und das Lesen durch die lockerleichte Art erleichtert wird, haben mich manche Sachen an ihr gestört. Aber nicht nur die oben beschriebenen Kleinigkeiten haben mich genervt, sondern auch das Hin und Her des Buches. Ja, ich kann verstehen, wenn man sich nicht entscheiden kann; ja, ich verstehe, wenn man sich in zwei Männer verliebt; ja, mir ist klar, dass man oft den will, der gerade nicht da ist; auf Dauer war es mir hier aber zu viel. Immer atmete ich auf in der Hoffnung, JETZT hätte sie sich endlich entschieden und dann wurde doch wieder voller Elan zurückgerudert.

Ich bin froh, dass ich das Buch gelesen habe. Ich habe Curd und Lchen vermisst, auch wenn der letzte Teil mir es nun oft schwer gemacht hat. Ich glaube, es ist wichtig, den letzten Teil zu lesen, wenn an die ersten beiden Teile mochte, um zu wissen, wie es ausgeht (Was mir – nebenbei gesagt – sehr gut gefallen hat. Für mich ist es ein tolles Ende!), aber „Der Beste zum Schluss“ kann mit seinen Vorgängern meiner Meinung nach nicht mithalten: 3,5 Sterne.

PS: Wie sinnlos ist denn bitte die Covergestaltung der drei Bücher? Die ersten beiden sind zwar nicht wunderschön, aber sie passen perfekt zueinander. Und dann kommt da Teil 3… (Ich habe es sinnvoll und ideenmäßig total nachvollziehbar unter den Teil zu der Reihenfolge gepackt.)

Conni Lubek – Der Beste zum Schluss
Ullstein Taschenbuch, September 2011
ISBN 3548282679
383 Seiten
Taschenbuch; 9,99 Euro

Reihenfolge der Bücher:
1. Anleitung zum Entlieben
2. Entlieben für Fortgeschrittene
3. Der Beste zum Schluss

Lubek_Anleitung zum Entlieben Lubek_Entlieben für Fortgeschrittene Lubek_Der Beste zum Schluss

Ich lese jetzt „Der Beste zum Schluss“ von Conni Lubek

Lubek_Der Beste zum SchlussEtwas mehr als zwei Jahre ist es her, dass ich „Anleitung zum Entlieben“ und „Entlieben für Fortgeschrittene“ von Conni Lubek gelesen und geliebt habe. Das waren die ersten beiden Teile um Lpunkt und der dritte war damals schon auf dem Markt. Im Dezember 2012 holte ich mir dann Teil drei, warf ihn auf den SuB und da blieb er liegen. Ich konnte mich einfach nicht überwinden, ihn zur Hand zu nehmen. Aber nun ist es soweit. Ich begebe mich ein letztes Mal mit Lchen und Curd Rock auf die Suche nach der großen Liebe.

Erster Satz:
(Von Vorwort I:) „Auf jeden Topf passt bekanntlich ein Deckel.“
(Von Vorwort II:) „(Ich konnte mich nicht entscheiden und habe beide genommen[…].)“
(Des ersten Kapitels:) „Mein Name ist Lpunkt, genannt Lchen, und ich kann nicht mal meinen Eltern die Schuld dafür geben.“

Maxime Valette, Guillaume Passaglia & Pénélope Bagieu – Scheißleben

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Humor ist, wenn man trotzdem lacht!

Jeder kennt solche Tage, an denen einfach alles schief geht. Dann kann man nur noch die kleinen und großen Missgeschicke des Alltags mit anderen teilen und gemeinsam darüber lachen, statt sich alleine schwarz zu ärgern!
Hier finden sich die komischsten und tragischsten Begebenheiten aus dem wahren Leben zum Mitlachen und Mitleiden.

»Heute komme ich aus einer sehr wichtigen Klausur und suche meinen Spickzettel. Ich habe ihn mit der Klausur zusammen abgegeben.« (Klappentext)

Ich mag solche Bücher. Solche, die man immer mal wieder zur Hand nehmen kann, laut oder leise lacht, vielleicht noch Freunden daraus vorliest.
Dieses hier ist eine Sammlung von Begebenheiten, die Menschen in einen französischen Blog schreiben. Begebenheiten, die peinlich und tragisch-lustig sind. Zu peinlich und tragisch-lustig, um sie für sich zu behalten.

Dass es ursprünglich aus Frankreich kommt, bemerkt man an wenigen Stellen, wenn es um französische Städte oder Eigenheiten geht. Das war jedoch so selten, dass es dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut.

Unterteilt ist es in die drei großen Kapitel: „Große Momente der Einsamkeit: Peinlichkeiten mithilfe von Selbstironie überleben“, „Nicht fair: Einer ist immer der Loser!“ und „Besser nicht: Manche wollen es nicht anders“.
Ich persönlich habe diese Unterteilung als nicht notwendig empfunden und die Überschriften auch als so schwammig, dass die Einteilung größtenteils doch willkürlich wirkte.

Scheißleben_ComicEin paar Begebenheiten wurden mittels Comics dargestellt, was ich ganz passend fand. So wurden die vielen kleinen Texte aufgelockert.
Die Begebenheiten an sich sind alle recht kurz. Sie haben eine Länge zwischen zwei und sieben Zeilen.
Ganz selten finden sich unter einer Begebenheit noch Kommentare von Lesern des Blogs. Auch die waren allesamt witzig.

Und nun zur wichtigsten Frage: Habe ich gelacht? Ja, das habe ich. Mal mehr, mal weniger, mal lauter, mal leiser. Manche Geschichte ließ mich auch peinlich berührt die Luft einziehen oder mitleidig winseln.

Wie immer finde ich es schwer eine Bewertung für so ein Buch abzugeben, denn es war für die Herausgeber (Autoren ist hier sicherlich das falsche Wort) bestimmt nicht einfach aus tausenden kleinen Geschichten 365 für das Buch herauszusuchen. Ich glaube ganz fest daran, dass sie die besten gefunden haben.
Auch wenn ich gelacht habe, war es für mich nicht das perfekte Buch, aber zum Verschenken finde ich es trotzdem super. Ich vergebe 4 Sterne.

Maxime Valette, Guillaume Passaglia & Pénélope Bagieu – Scheißleben: Echt witzig, solange es nicht dir passiert

Originaltitel: Vie de merde (Oktober 2008)
Goldmann Verlag, April 2012 (Neuauflage; Original: 2009)
ISBN 3442173329
128 Seiten
Taschenbuch; 5,00 Euro

Reihenfolge der Bücher:
1. Scheißleben: Echt witzig, solange es nicht dir passiert
2. Scheißleben continued: Das darf nicht wahr sein!
3. Scheißleben: Überall derselbe Mist

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