Februar-Liste

Ja, ich gestehe, viel habe ich nicht gelesen, dafür lese ich endlich seit Mitte Februar wieder täglich. Auch wenn es noch nicht wieder so wirklich viel ist, ist es doch endlich mal ein Fortschritt. Ich hoffe, ich kann mich nun langsam wieder steigern und endlich mal mehr als ein oder zwei Bücher pro Monat lesen.
Die Bücher dürfen dann auch gern wieder besser werden…

gelesen:
Frank-Thomas Kirchberg – Die goldene Kastanie 2 Sterne
Sebastian Fitzek – Noah 3,5 Sterne

gekauft:
Maxime Valette/ Guillaume Passaglia – Scheißleben
Sebastian Lehmann – Genau mein Beutelschema

Rezensionsexemplar:
Frank-Thomas Kirchberg – Die goldene Kastanie

geschenkt:

gewonnen:

Suchanfragen Teil 13

Ich bin ein bisschen traurig. Vielleicht auch ein bisschen mehr.
Die Suchanfragen-Rubrik ist eine meiner liebsten. Anders wäre es nicht zu erklären, dass sie seit ziemlich genau drei Jahren hier alle drei Monate erscheint. Regelmäßig also. So regelmäßig, wie ich sonst nur weniges auf dem Blog schaffe.
Doch nun macht mir langsam aber sicher Google einen Strich durch die Rechnung, denn es will die Privatsphäre der Suchenden schützen und lässt mich nicht mehr die Suchbegriffe einsehen (Wo sich mir die Frage stellt: Seit wann kümmert sich Google um die Privatsphäre seiner Nutzer, hm? Das ist doch purer Egoismus. Die dürfen und ich nicht.).
Nun ja, auf jeden Fall sehe ich nun nur noch 140 der 1.375 Suchanfragen der letzten drei Monate.
Ich habe mir aber Mühe gegeben und versucht die besten herauszusuchen:

comic parkbank
Ich kann nicht zeichnen. Ich will nicht zeichnen. Und schon gar keine Comics. Und Parkbänke auch nicht!

tut mir leid ich bin ein arschloch
ich wurde nicht als arschloch
tut mir leid, dass ich ein arschloch bin
nicken arschloch

Hier mal eine illustre Auswahl der Arschloch-Suchen. Ihr habt da ein großes Problem mit, das euch beschäftigt, ja? Hier eine kleine Hilfe zur Selbst-Hife: Behandelt andere nur so, wie ihr selber behandelt werden wollt. (Bämm! Super, oder? Ich sollte das beruflich machen!)

verpackungen e book reader
Willst du nur die verschenken? Willst du dich absichtlich unbeliebt machen? Dann nimm lieber gleich die Verpackung eines Smartphones. Da ist der Fall tiefer.

cartoon schatz, ich kann nicht, wenn der hund zusieht
Manche haben Probleme mit Hunden, manche mit Katzen. Das Leben kann so vielfältig sein.

was willst du werden koch lustig
Haha, ja Mörder-Pointe. Koch… ich lach mich schlapp.

alligatoah freund
Ist er? Also… hat er? Also… mir ist es ja egal, aber… Niedlich finde ich ihn so oder so. So!
Und seine Musik mag ich auch. Er war nicht umsonst mal „Lied der Woche“ bei mir.

essie nagellack 2013
Es gab ein paar, die 2013 erschienen sind. Zu meiner Schande muss ich wohl gestehen, dass ich auch alle aus den limited Editions gekauft habe,,,,

schicki micki sprüche
Hier nicht. Das ist hier eher so bodenständig.

herzschmerz satz
Nur einer? Mir würden tausend einfallen…

zusammenhang reckless und gebrüder grimm
Ich rate mal ins Blaue, aber…. die Namen der Brüder – Jacob und Will – und die Märchen-Figuren?

zusammenfassend onkel tante
Such bitte weiter und wenn du fündig geworden bist, sag mir Bescheid. Dieses Wort fehlt mir so so so sehr!

muster für nägel wenn man zum musical
Habe ich noch nie gemacht, aber schöne Idee. Ich gehe dieses Wochenende zu einem. Vielleicht sollte ich mir da mal was überlegen.

löcher klappentext
Löcher im Klappentext? Oder von dem Buch Löcher? Oder heißt der Autor Löcher? Ich würde ja so gern helfen, aber ich brauche etwas mehr Information!

normen bomme
Ist das ein Name? Wirklich? Oder gibt es Normen dafür bomme zu sein (soll ja in bestimmten Regionen ein Adjektiv sein…)?

neukölln ist überall bitte bei lesezeichen
Immer raus mit der Bitte! Vielleicht kann ich da was regeln.

eingeschlossene frau
Suchst du Tipps und Tricks, damit sie nicht so sehr jammert oder suchst du eingeschlossene Frauen in ganz Deutschland und willst die retten? Gibt es da eine Landkarte zu im Internet? Ich sollte das auch mal googeln.

stand up comedian hamburg
Ich definitiv nicht, aber im Quatsch Comedy Club auf der Reeperbahn wirst du sicher fündig…

Ich lese jetzt „Und Gott sprach: Wir müssen reden!“ von Hans Rath

Rath_Und Gott sprach wir müssen redenIch habe die Dr.-Paul-Schuberth-Reihe von Hans Rath vor einiger Zeit gelesen und mochte den Humor unglaublich gern.
Als ich nun letzten zufällig das neue Buch von ihm entdeckte, nahm ich es kurzentschlossen mit, ohne je etwas davon gehört zu haben.

Erster Satz:
„Mitten in der Nacht steht meine Exfrau vor der Tür.“

Sonntägl(Ich) #15

Diese Woche begann ich mit ausgedehntem CD-Shopping. Ich habe ewig keine „echten“ CDs mehr gekauft, sondern ich bin dazu übergegangen mir bei Amazon direkt die MP3-Alben zu kaufen. Am Ende wandele ich sie nämlich eh um, um sie direkt vom PC oder vom Handy hören zu können. Aber nun gut, wenn man mal so im Rausch ist.
Geworden sind es fünf Alben:
♥ Marteria – Zum Glück in die Zukunft II (Ich muss fleißig die Lieder lernen, weil ich im März auf sein Konzert gehe.)
♥ Olli Schulz – SOS – Save Olli Schulz (Bisher hörte ich seine Lieder immer nur bei Youtube und nun musste ich es endlich besitzen.)
♥ Olli Schulz & der Hund Marie – Brichst du mir das Herz, dann brech‘ ich dir die Beine (Hiervon kenne ich bisher nur ein Lied, aber das Album war vergünstigt und deswegen kam es mit.)
♥ Bosse – Wartesaal (Ich habe schon zwei Alben von ihm und ich liebe seine Musik.)
♥ Beyoncé – Beyoncé (Dieses Album kam spontan mit. Beyoncé hat mich einfach noch nie enttäuscht.)

Neue Musik Mehr

Sebastian Fitzek – Noah

Fitzek_NoahZur Geburt Jesu Christi lebten 300 Millionen Menschen auf unserem Planeten.
Heute sind es sieben Milliarden.
Wie viel ist zu viel?

Sie wissen nicht, wer Sie sind.
Sie wissen nicht, was Sie in der Stadt wollen, in der Sie sich gerade befinden.
Sie wissen nicht, warum Sie auf der Straße leben.
Sie wissen nicht, warum in Ihrer Schulter eine frische Schusswunde verheilt.
Sie wissen nur: Jemand wollte Sie töten.
Und Sie wissen auch: Er wird es wieder versuchen. Weil Sie ein Geheimnis in sich tragen, von dem das Schicksal der gesamten Welt abhängt.
Werden Sie sich erinnern, bevor es zu spät ist?
(Klappentext)

Ende Dezember 2013. Das ist nicht nur der Zeitpunkt, an dem „Noah“ erschien, sondern auch der, an dem ich das Buch zu lesen begann. Ich habe nun also fast zwei Monate gebraucht um das neueste Buch meines Lieblingsautors zu lesen. Es hat es mir wirklich schwer gemacht.

Durch die ersten 100 Seite habe ich mich etwas hindurch gequält.
Der Plot mit Noah, der nicht wusste, warum er in einem Berliner U-Bahn-Schacht zu sich kommt, wer dieser Oscar ist, der sich um seine Schusswunde kümmert und wer er eigentlich selber ist, war zwar interessant, aber mir fehlte die Spannung.
Zusätzlich wurden anfangs verschiedene Personen auf der ganzen Welt eingeführt, die im ersten Moment nichts miteinander zu tun hatten. Man liest nicht nur von Noah und Oscar in Berlin, sondern auch von der jungen Mutter Alicia in Manila, in New York von der Journalistin Celine oder in Los Angeles von Jonathan Zaphire, der einmal zu den reichsten Menschen der Welt gehörte und der Kopf eines Pharma-Unternehmens ist.
Nach und nach kristallisierte sich die Manila-Grippe als Verbindung heraus, die sich gerade rasend schnell über den ganzen Erdball verbreitet und einen tödlichen Krankheitsverlauf hat.

Die meiste Zeit begleitet man jedoch Noah und Oscar durch das eiskalte Berlin.
Als Noah in der Zeitung ein Bild entdeckt, das eine Erinnerung bei ihm auslöst, ruft er kurzentschlossen bei der angegebenen Hotline an, bei der man sich melden soll, falls man den Maler kennt, der auf der ganzen Welt gesucht wird.
Celine Henderson glaubt erst noch an einen schlechten Scherz, aber als Noah seinen Namen nennt, geht alles ganz schnell. Ihm wird eine Suite im Adlon reserviert. Was erst nach Glück aussieht, wird schon bald zu einer großen Gefahr, denn Noah wird dort nicht nur von erneuten Erinnerungen heimgesucht, sondern es scheinen auch einige Leute hinter ihm her zu sein. Und plötzlich entdeckt Noah kämpferische Fähigkeiten, die ihm nicht geheuer sind.
Und schon sehr bald werden er und Oscar nicht mehr nur quer durch Berlin gejagt.

Den beiden folgte ich besonders gern, denn wie immer schaffte es Sebastian Fitzek, dass ich von der ersten Sekunde an eine Verbindung zu den Hauptfiguren hatte. Die beiden Obdachlosen hatte ich schon in mein Herz geschlossen, da kannte ich gerade mal die Namen.
Auch die anderen Personen ließen mich nicht kalt. Ich bewundere es in jedem seiner Romane, wie Sebastian Fitzek es schafft, selbst unbedeutenden Nebenfiguren ein Gesicht zu geben und aus ihnen echte Personen zu machen.

Der Hauptteil des Buches spielt sich nur innerhalb von zwei Tagen ab und alles geht rasend schnell. Noah und Oscar stehen immer neuen Gegnern gegenüber, sind an immer neuen Orten, entdecken immer mehr Hinweise, wer Noah wirklich ist und warum so viele Menschen ihn suchen.
Es ging so schnell, dass es für mich fast schon zu schnell und unvorstellbar war.
Die Ereignisse überschlagen sich und nebenbei werden noch verschiedenste Handlungsstränge zusammengeführt. Technisch war das wirklich gut gemacht, keine Frage, ich musste jedoch ab und zu das Buch zuschlagen und alles für mich sortieren.
Nach und nach löste sich also auf, wer Noah ist und woher er kommt und was das mit der Manila-Grippe auf sich hat.
Der Schluss ließ mich zufrieden zurück, denn alles passte und war logisch.

Der Schreibstil von Sebastian Fitzek machte es mir aber auch wieder einfach. Wie immer ist es unglaublich gut geschrieben, sodass man flüssig liest und auch wenn ich von dem Thema nicht restlos begeistert war, baute sich teilweise eine ziemlich große Spannung auf. Für mich war diese Spannung aber definitiv nicht im ganzen Buch vorhanden.
Das stellte ich vor allem daran fest, dass ich zwar gut dabei blieb, wenn ich das Buch zur Hand nahm, sobald ich es aber zugeschlagen hatte, hatte ich es fast schon wieder vergessen. Es bestand kein Drang für mich, es wieder zur Hand zu nehmen. Ich wollte nicht unbedingt wissen, wie es weiter geht. So kam es auch, dass das Buch oft viele Tage am Stück unangefasst blieb.

Katastrophenszenarien sind vielleicht so alt wie die Literatur an sich, doch für mich war es das erste Buch mit so einem Thema. Und das hat auch einen Grund: Es ist eigentlich so gar nicht meins.
Hätte es sich nur darum gedreht, wäre ich schrecklich unbegeistert gewesen, doch die Frage, wer Noah war und warum er sein Gedächtnis verloren hatte, ließ mich das Buch immer weiter lesen.
Leider fand ich auch nur den Mittelteil des Buches richtig spannend. Der Anfang und auch das letzte Drittel des Buches machten es mir eher schwer.
Die Stärken des Buches liegen für mich eindeutig bei den Figuren, dem Schreibstil, der Frage nach Noahs Ich und einem Teil, der in der Rezension noch keine Beachtung fand. Es werden Fragen aufgeworfen und Zukunftsprognosen gestellt, die mir nicht unbedingt neu waren, die mich beim Lesen aber berührten. Was passiert, wenn unsere Bevölkerung immer weiter wächst? Wann werden wir die wichtigen Ressourcen aufgebraucht haben? Wie kann man es abwenden, dass wir die Welt kaputt machen?

Zusammenfassend hat mir das Buch gefallen, wird mir aber nicht als herausragend im Kopf bleiben. Es war für mich nur ein bisschen besser als durchschnittlich. 3,5 Sterne
Wer auf Agenten-Thriller, Katastrophen, Weltverschwörungen und einer Suche nach sich selbst steht, ist bei dem Buch ganz sicher an der richtigen Adresse.

Sebastian Fitzek – Noah
Lübbe Hardcover, Dezember 2013
ISBN 3785724829
558 Seiten
Hardcover; 19,99 Euro

Weitere Bücher des Autoren (klicke für die Rezension):

Sonntägl(Ich) #14

Die beiden Highlights der letzten zwei Wochen sind die Anstecknadel der Goldenen Kamera, die mir mein Chef von der Veranstaltung mitgebracht hat und dass ich einen vollen Aufsteller der neuen Limited Edition „Encrusted Treasures“ von Essie gefunden habe und gleich mal alle sechs Lacke kaufte. Ich finde, das sagt viel über den Spaßgehalt der letzten 14 Tage aus. (Und wer keinen Nagellack mag, sollte vielleicht schon an dieser Stelle aufhören zu lesen…)

Highlights Mehr

Frank-Thomas Kirchberg – Die goldene Kastanie

Kirchberg_Die goldene KastanieBei einem starken Gewitter verirrt sich Prinzessin Selina im Wald. Als sie irgendwann in eine trockene Höhle gelangt, steht plötzlich die Fee Jeraldine vor ihr und befiehlt ihr das Herz des Waldes, die goldene Kastanie wiederzubeschaffen. Sie wurde gestohlen und solange sie nicht wieder da ist, stirbt der Wald langsam ab.
Nur wenn Selina sich bereit erklärt die Kastanie zu suchen, findet sie einen Weg aus dem Wald. In ihrer Not trifft sie Graf Waldemar, der sich ebenfalls plötzlich verirrt im Wald wiederfindet. Zusammen mit ihm, der Magd Elsbeth und dem Knecht Johann versucht sie den Wald zu retten.
Doch Waldemar hat auch noch seine eigenen Probleme, die in Form von Richter Adelbert auftreten…

Graf trifft Prinzessin, Gestohlenes muss wiedergeholt werden, Schatzsuche, Verfolgungsjagd… In dem Buch finden sich altbekannte Motive, ein bisschen vermisse ich etwas Neues und Unbekanntes. Aber nichtsdestotrotz könnte auch daraus etwas richtig Gutes gemacht werden.
Könnte…

Der Autor sagt über sein Buch: „Meine Geschichte können sowohl Kinder, wie Jugendliche lesen, als auch genauso Erwachsene. Es ist sowohl ein Märchen, als auch eine Fantasy-Abenteuergeschichte mit ökologischem Touch.“
Märchen? Nun ja, ich glaube, es sind alle Anforderungen (Die Wikipedia der Bloggerin, die offensichtlich zu lange aus dem Deutschunterricht raus ist, freiwillig genannt hat) an ein Märchen erfüllt. Es ist ein Prosatext, die von wundersamen Begebenheiten erzählt. Es ist frei erfunden,die Handlung ist weder zeitlich noch örtlich festgelegt und es gibt phantastische Elemente.
Ansonsten sind auch meine persönlichen Märchen-Bedingungen erfüllt: Es gibt Burgen, Adlige auf Pferden, die der Prinzessin helfen, Feen, Gute, Böse… Passt also.
Aber ob eine einzige Fee gleich ein „Fantasy“ ausmacht und ein Ritt durch einen Wald eine „Abenteuergeschichte“ möchte ich ein bisschen bezweifeln.

Auch die Beschreibung, dass die Geschichte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geeignet ist, macht mir ein bisschen Bauchschmerzen. Für mich passt das Buch nämlich zu keiner Gruppe so wirklich. Für Kinder ist der einfache Stil der Geschichte sicher gut geeignet. Es wird gradlinig erzählt, es gibt bekannte Märchen-Elemente und eine Rettungsgeschichte ist einigermaßen interessant. Dafür empfinde ich die Sprache für Kinder vollends ungeeignet. Zu viele altertümliche Wendungen und Begriffe. Ich habe mir ab und zu vorgestellt, wie ich diese Geschichte einem Kind vorlesen würde und sah oft fragende Augen vor mir und Erklärungen, die den Lesefluss unterbrachen.

So mancher Satz wirkte gewollt hochtrabend ausgedrückt und wirkte deswegen sonderbar:

„[…]sie hatte schon lange keinen trockenen Faden mehr am Leib.“
„’ Das ist wohl gesprochen’, sagte die Fee Jeraldine.“
„’ Dieser Richter Adelbert ist ein ganz großer Bösewicht und er benimmt sich wie der allerschlimmste Flegel.’“
„Graf Waldemar und Prinzessin Selina sahen sich staunend an. Keiner von beiden fand Worte! Nach wie langer Zeit sahen sie sich wieder. Und auf welche Weise? Sie konnten es nicht glauben! Wie konnte so etwas nur geschehen?“ (Überhaupt gab es ständig rhetorische Fragen des Erzählers. Für mich definitiv zu viele.)
„Aber da war bereits Richter Adelbert da. ‚Abgefeimter Schurke!’, brüllte er den Grafen an.“
„So tafelten die beiden fürstlich!“

Für Jugendliche und Erwachsene war die Geschichte dann wieder zu einfach und unspannend dargestellt. Gerade dieses geradlinige, problemlose Erzählen macht es für diese Altersgruppen schwer. Es fehlte mir einfach eine gewisse Art von Komplexität. Ein paar mehr Seiten und Ausführungen hätten dem Buch nicht geschadet. Und die ein oder andere überraschende Wendung auch nicht.
Die Sprache machte es aber auch mir wirklich schwer und nicht selten musste ich die Augen verdrehen. Sie war kaum variabel. Wendungen und Wörter wiederholten sich in aufeinanderfolgenden Sätzen. Oft wirkte die Geschichte durch die Aneinanderreihung einfacher Sätze abgehackt. Andererseits gab es viele Komma- und Anführungszeichen-Fehler. Ein paar Mal fehlte ein ganzes Wort im Satz.

Am Ende passte für mich allerhand nicht zusammen.
Namen wie Elsbeth, Adelbert und Waldemar stehen in krassem Gegensatz zu Selina.
Moderne Ausdrücke und Worte mischen sich munter mit veralteten.
Das Versprechen einer Abenteuergeschichte passte nicht zu der einfachen Story.

Die Geschichte wurde 2007 als Hörspiel vertont. Ich glaube tatsächlich, dass das gut passt. Es gibt nur wenige Figuren, die Schimpftiraden des Richters kommen besser zur Geltung und wirken nicht so lächerlich wie beim Lesen. Mit ein paar einfachen Tricks lassen sich die Waldgeräusche gut nachahmen.
Ich glaube, als Vorlage für ein Hörspiel ist das Buch gut geeignet. Zum selber lesen eher nicht. 2 Sterne

Frank-Thomas Kirchberg – Die goldene Kastanie oder das Herz des Waldes
Kindle Edition, Januar 2014
69 Norm-Seiten (laut Autor)
eBook; 1,49 Euro

Ich lese jetzt „Die goldene Kastanie“ von Frank-Thomas Kirchberg

Kirchberg_Die goldene KastanieIch bekam von dem Autor eine wirklich nette E-Mail, ob ich sein Buch lesen wollen würde. Normalerweise lese ich keine eBooks. Da dieses aber sehr kurz ist und Frank-Thomas Kirchberg sich Mühe gegeben hatte und sich vorher auch mit meinem Blog beschäftigte, machte ich mal eine Ausnahme.

Erster Satz:
„Mit einem schrecklichen Donnerschlag, genau über ihr, begann das Gewitter.“ (Und schon steht die Atmosphäre. Es könnte schlechter anfangen.)

Januar-Liste

Der Januar lief nur so semi und deswegen hoffe ich, dass der Februar besser wird:

gelesen:
H.G. Wells – Die Insel des Dr. Moreau 3,5 Sterne

gekauft:
Hans Rath – Und Gott sprach: Wir müssen reden!
H. G. Wells – Die Insel des Dr. Moreau

geschenkt:
Helmut Schmidt/ Giovanni di Lorenzo – Verstehen Sie das, Herr Schmidt?

gewonnen:

Sonntägl(Ich) #13

Zwei unaufregende und deswegen umso entspanntere Wochen liegen hinter mir.

Leider waren die Wochen zu entspannt, dass ich nicht einmal viel gelesen habe. Aber immer, wenn ich zum Regal gucke, weiß ich, dass ich wieder muss und auch will…

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