Oktober-Liste

Ich kann es kaum fassen, wie schnell der Oktober verging.
Trotzdem war es für mich ein guter Monat, was Bücher betrifft und das auf mehreren Ebenen.
Zum einen habe ich mal wieder mehr gelesen als in letzter Zeit. Dazu waren da noch wirklich gute Bücher dabei.
Mitte Oktober wurde mir hier auch eine ganz große Freude gemacht. Letzten Monat hatte ich mich noch für Kermit gefreut, dass Kai Meyer etwas auf ihrem Blog kommentiert hat und diesen Monat war tatsächlich Roland Jungbluth auf meinem Blog. Er hat mir mit „Remember“ eines der bisherigen Jahreshighlights beschafft und ich habe mich wahnsinnig gefreut.
Heute gab es sogar noch eine weitere tolle Begegnung mit einer Autorin.
Juliane Ungaenz hat mir höchstpersönlich ein Rezensionsexemplar von ihrem Buch „Beziehungsstatus: Verliebt in facebook“ zugeschickt (nachdem ich ein wenig dreist mit dem Zaunpfahl gewunken hatte, dass ich es gern hätte).
Im November darf es gern so weitergehen!

gelesen:
Stephan Orth & Antje Blinda – Sorry, wir haben uns verfahren
Kirsten Miller – Kiki Strike – Die Schattenstadt
Roland Jungbluth – Remember
Guillaume Musso – Wirst du da sein?
Wolfgang Brenner – Aber Mutter weinet sehr

gehört:
Marc-Uwe Kling – Das Känguru-Manifest

gekauft:
Sebastian Fitzek/ Michael Tsokos – Abgeschnitten
Mathias Malzieu – Die Mechanik des Herzens
Roland Jungbluth – Remember
Stephan Orth/ Antje Blinda – Sorry, wir haben uns verfahren
David Safier – Plötzlich Shakespeare

geschenkt:
Juliane Ungaenz – Beziehungsstatus: Verliebt in facebook

gewonnen:

Montagsstarter #85

Der letzte Montag im Oktober 2012. Wahnsinn, wie schnell die Zeit im Moment verfliegt.
Hier nun der Montagsstarter von Martin:

1. Zum Glück hat es hier bei mir noch nicht geschneit, so wie in Süddeutschland.

2. Was ich mir zum Geburtstag von meinen Eltern wünsche, darüber denke ich nach. Sie haben sich nämlich in den Kopf gesetzt, dass es dieses Jahr kein Geld, sondern ein richtiges Geschenk gibt. Mich freut es!

3. Wenn ich nicht bald ins Bett gehe, dann komme ich morgen wieder so schlecht raus.

4. Es ist eindeutig zu kalt oder nicht?

5. Für den Feiertag hätte ich entspannen geplant, wenn ich denn einen hätte. Wir hier in Hamburg gehen feiertagstechnisch leer aus.

6. Tischtennis habe ich ewig nicht gespielt. Und obwohl vor der Wohnung meiner Eltern eine Tischtennisplatte steht, kommen wir nie dazu dort zu spielen.

7. Für gemütliche Abende habe ich jetzt jeden Abend eine Kerze an und schmelze darüber Yankee-Candle-Tarts.

8. Bei mir stehen diese Woche arbeiten und lesen auf dem Plan.

Alt-SuB-Challenge im November

Neuer Monat, neues Buch vom Alt-Sub für die Challenge von Kermit.
Die erste Zahl, die der Zufallsgenerator ausgespuckt hat, war 71. Das Buch, das dahinter steht, ist „Gier“ von Arne Dahl. Da ich dieses Buch erst 2012 gekauft habe, zählt es nicht.
Die zweite Zahl war dann 224. Es ist „Genau-so-Geschichten“ von Rudyard Kipling.
Dieses Buch ist eines der ältesten auf meinem SuB. Ich war irgendwo in der Grundschule, da habe ich es bekommen. Also war es defintiv vor 2000. Sagen wir, dieses Buch liegt circa 15 Jahre ungelesen bei mir im Regal. Vielleicht auch nur 13 Jahre, aber die Tendenz sollte klar sein.
Enthalten sind viele Kurzgeschichten, die zum ersten Mal 1902 veröffentlicht wurden.
Sie heißen zum Beispiel „Wie das Alphabet entstand“, „Wie das Nashorn seine Haut kriegte“ oder „Der Schmetterling, der aufstampfte“

Ich lese jetzt „Lehrerkind – Lebenslänglich Pausenhof“ von Bastian Bielendorfer

Nach dem Thriller, der keiner war, möchte ich wieder etwas Lustiges lesen. Das Buch ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die Bastian Bielendorfer als Lehrerkind so erlebt hat, denn seine Eltern waren Lehrer auf der eigenen Schule.

Erster Satz:
„Ich riss die Tür zu unserem Haus auf, meine Eltern saßen am Küchentisch und löffelten Erbsensuppe.“ (Es gibt spektakulärere Einstiege…)

Freitags-Füller # 187

Schon wieder ist Freitag. Es folgt der Freitags-Füller von Barbara:

1. An manchen Tagen ist einfach alles gut und an manchen einfach alles schlecht. Man muss mit beidem umgehen können.

2. Ich habe schon viele Filme gesehen, aber noch keinen einzigen Teil von James Bond.

3. Gestern habe ich ein echt schlechtes Buch beendet, wie man an meiner Rezension erkennen konnte.

4. Am Wochenende mache ich es mir so richtig gemütlich.

 5. Am 31. Oktober mache ich nichts anderes als sonst auch. Ich hatte noch nie viel für Halloween übrig.

6. Es soll wieder Sommer werden und zwar so schnell wie möglich.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen gemütlichen Film- und Lese-Abend, morgen habe ich die Pflegekatze wieder abgeben geplant (auch wenn wir dann nicht mehr zusammen lesen können) und Sonntag möchte ich ausschlafen und lesen!

Wolfgang Brenner – Aber Mutter weinet sehr


Als der kleine Johann spurlos verschwindet, ändert sich das Leben seiner Eltern
radikal. Robert, der Vater, verlässt sich auf die Polizei, Marie, die Mutter,
hat Angst, dass es den Kriminalbeamten mehr um die Ergreifung des Entführers
als um das Leben ihres Kindes geht. Und dann hängt eines Tages eine Tüte an
ihrem Fahrrad. Darin das Handy ihres Sohnes. Marie beginnt sich heimlich mit
dem Entführer zu treffen. Sie fleht ihn an. Er lässt sie zappeln. Dann bricht
der Kontakt ab. Bis Marie durch Zufall die Identität des Täters herausfindet.
Das Spiel beginnt von vorne. (Klappentext)

Fangen wir mit den positiven Seiten des Buches an: Es liest sich flüssig.

So, nun zu den negativen Aspekten:

Es fängt schon einmal damit an, dass das Buch für mich kein Psychothriller ist, so wie es das Cover ankündigt.
Dazu ist es zu langweilig, ohne Spannungsbogen. Natürlich leidet Marie stark
unter dem Verlust ihres Sohnes, aber ich empfand es eher als Krimi.

Die Figuren waren ohne Ausnahme unsympathisch, distanziert und schlecht beschrieben. Gerade bei den beiden Hauptfiguren Robert und Marie fehlten
Beschreibungen des Äußeren. Da der Erzähler die ganze Zeit alles aus Maries
Sicht darstellte, kannte man immerhin ihr Innenleben, aber das half nicht dabei,
sie sympathischer zu machen.
Sowohl sie als auch alle anderen Figuren trafen NICHT EINE logische
Entscheidung. Sie tat quasi alles um gegen die Polizei zu arbeiten (ja, ich
kann vielleicht nachvollziehen, dass Mütter in dieser Situation nicht mehr
rational handeln, aber SO abwegig ja dann nun auch wieder nicht), Robert und
sie waren eh keine Einheit und die Polizei maulte, meckerte und war genervt von
den beiden, anstatt sie mehr zu unterstützen und ihnen Halt zu geben.
Auch weitere Nebenfiguren waren kein bisschen besser. Ganz im Gegenteil, alles
wirkte kühl und zu wenig emotional.
Die Figuren lügen und betrügen sich gegenseitig in einer Tour. Wenn sie
miteinander interagiert haben, hätte ich das Buch am liebsten weggelegt, so
schwer konnte ich es ertragen.
Der Einzige, der mir sympathisch war, war Johann. Und von dem hat man ja nichts mitbekommen außer, dass er weg war.

Maries Suche nach Johann war durchzogen von viel zu vielen Zufällen. Davon
abgesehen, dass das Ganze nicht spannend dargestellt war, konnte ich mich
eigentlich nur darüber lustig machen, wie konstruiert es war. Somit war es mir
auch (leider) recht bald egal, ob Johann überhaupt noch gefunden wird und ob er
dann lebt oder tot ist.
Was mich in diesem Zusammenhang auch stört, ist, dass die Anfangssequenz nicht
in den Rest der Geschichte eingebaut war. Dort wurde eine Kinderleiche gefunden
und Marie sollte sagen, ob es ihr Kind ist. War es nicht, aber diese Stelle war
mitten aus all der Zeit irgendwo rausgerissen und als alles chronologisch
erzählt wurde, kam sie nicht mehr drin vor. Ich habe keine Ahnung, wann das
passiert sein soll.

Bei den Vorteilen habe ich ja gesagt, dass sich das Buch gut lesen lässt. Das
stimmt. Es liest sich schnell, da die Sprache sehr einfach ist. Das heißt aber
noch lange nicht, dass sie gut ist.
Es fängt schon damit an, dass es Wörter und Wendungen gibt, die kaum jemand
benutzt.
So wurde zum Beispiel jemand mit dem Wort „Stoffel“ beleidigt, Figuren
untereinander waren sich „nicht gram“ und alles „ließ sich an“ als wäre es so
und so. Anstatt sich jemand richtig bemüht oder angestrengt hat, hat er sich
für seine Familie „aufgerieben“. Ein ehrgeiziger, unerfahrener Mann ist hier
übrigens ein „Heißsporn“.

Das hätte ich noch akzeptieren können, hätte der Autor nicht ganz
deutlich gezeigt, dass in seinem Kopf heute die Berliner Mauer noch steht. Ich
hatte irgendwann versucht mir einzureden, dass das Buch vielleicht aktuell
veröffentlicht wurde, aber eigentlich früher spielt, aber spätestens, als
Schüler-VZ eine Rolle spielte, ging das nicht mehr.
Es folgt eine kleine Auflistung meiner „liebsten“ Ost-West-Sprüche in diesem
Buch:

  1. „Ich dachte erst, das ist jetzt einer dieser Westmänner, die sich
    Frischfleisch im Osten besorgen wollen.“ (S. 150)
  2. „Bei uns im Osten…“ (S 161)
  3. „… Lores Leben im Osten.“ (S. 198)
  4. „Irgendwann hatte sie einen Mann aus dem Westen kennen gelernt…“ (S. 198 )
  5. „…Lores Umzug in den Westen…“ (S. 198)
  6. „Allerdings hatte der zuständige Beamte im Osten nicht unbedingt den
    Eindruck, dass die Eltern der betreffenden Person sehr kooperativ wären. Sie
    gehörten wohl zu den Bürgern, die alle Institutionen des Staates, in dem sie
    nun leben mussten, als westliche Zwangsinstrumente ansahen.“ (S. 199)
  7. „Während sie denen im Osten gezeigt haben, wie rücksichtsvoll die
    westdeutschen Ermittlungsbehören vorgehen,…“ (S. 204)
  8. „Um es deutlich zu sagen: Menschen, die vom Osten in den Westen ziehen,
    verändern ihr Aussehen sehr schnell.“ (S. 206)
  9. „Sie müssen von Tom, der Frau aus dem Osten und von ihrem Sohn sein.“ (An
    dieser Stelle wurde Lore übrigens schon hunderte Male „Lore“ genannt. Sie wurde wohl plötzlich degradiert.) (S. 207)
  10. „Und diese Frau aus dem Osten?“ (S. 233)
  11. „Chemnitz sah aus wie eine westdeutsche Kleinstadt.“ (S. 270)
  12. „Die Kennzeichen der unter den tief hängenden Kiefern geparkten Autos
    zeigten ihr, woher die Anwohner und Camper kamen: ausschließlich aus dem Osten.“
    (S. 279/280)

Dass Lore aus Chemnitz kommen musste, war ja fast klar. Die neuen Bundesländer
bestehen ja eigentlich auch nur aus Sachsen… und der Sohn musste natürlich
Kevin heißen. Der Name steht doch so schön für dumme Ostdeutsche.
Ich habe beim Lesen dieser Stellen wirklich Hass bekommen und verstehe nicht,
was der Autor sich dabei gedacht hat. Vor allem, da diese Unterteilung in „Ost “ und „West“ ansonsten komplett unwichtig für die Geschichte war.

In meinem Blog ist die niedrigste Bewertung „1 Stern“. Nur, weil es sich
schnell weglesen ließ, bekommt dieses Buch einen halben Stern mehr: .

Wolfgang Brenner – Aber Mutter weinet sehr
Albrecht Knaus Verlag, 3. September 2012
ISBN 3813505030
288 Seiten
Broschiert; 16,99 Euro

GLOSSYBOX Oktober 2012

Ich hatte schon fast Boxen-Entzugserscheinungen, aber endlich ist ja wieder eine da.

Ich habe das Gefühl, die Betreiber der Glossybox haben sich die Kritik in letzter Zeit zu Herzen genommen. Mit der „Home Spa Edition“ bin ich zumindest total zufrieden.

1. Ultra Shine Lip Gloss von BABOR (7ml/ € 19,50). Der Lip Gloss besticht durch einige Vorteile. Er hat eine wirklich gute Farbabgabe (auf dem Bild habe ich den Farbklecks dann gut ausgestrichen, so sieht man den normalen und leichten Auftrag) und der Glitzer hat auch eine angenehme Größe und Stärke. Ich merke ihn, wenn ich meine Lippen aufeinander presse, aber es ist nicht unangenehm. Mit der Farbe „kiss’n smile“ ist mein Geschmack ebenfalls getroffen. Außerdem hält er lange auf den Lippen. Für fast 20 Euro würde ich ihn wohl nicht nachkaufen, freue mich aber sehr, dass ich ihn nun durch die Box bekommen habe.

2. Comforting Peach Milk von SENZERA (200ml/ € 12,00). Mit 50ml ist das eine große Probe der Bodymilk mit Aprikosenkernöl, Pfirsichextrakten und Sheabutter. Angeblich soll sie den Haarwuchs vermindern und das glatte Hautgefühl verlängern. Wenn das alles so stimmt, dann lohnt sich der Nachkauf sogar. Die Creme (sie hat den Namen verdient, ich habe ja schon einige extrem flüssige Körpermilch-Arten gehabt, aber die ist etwas dicker) ist sehr ergiebig und riecht zart und sehr angenehm.

3. Pro White Original von ALESSANDRO (10ml/ € 9,95). Ich freue mich sehr über die Probe (5ml) dieses Nagellacks. Ich habe ihn vor vielen Jahren selber gekauft und finde ihn klasse. Durch die leicht bläulich-violette Färbung erscheinen die Nägel wirklich sichtbar aufgehellt ohne künstlich zu wirken. Den Lack kann ich nur empfehlen! (Und im Schwarzlicht leuchtet er sogar! 😀 )

4. Beautybird Luxurious Exfoliating Soap Bar von BEAUTYBIRD (75g/ € 9,00). Ich habe letztens erst eine Peelingseife einer anderen Marke gekauft, diese war aber für den ganzen Körper. Die von Beautybird soll jetzt nur für die Hände sein. Sie besitzt Pfirsichkernpartikel und riecht recht typisch nach Seife, aber dabei doch gut. Ich freue mich schon darauf sie zu benutzen.

5. Cow Pat Moisturising Hand Cream von COWSHEED (50ml/ € 9,50). Was für ein unglaubliche langer Name für eine einfache Handcreme. Aber gut, soll ja auch nach was klingen. Enthalten sind Grapefruit- und Korianderöl. Handcreme ist ja grundsätzlich nicht schlecht, aber ich habe nie trockene Hände, auch im Winter nicht. Aber dafür kann ja keiner was. Ich mag aber auch den Geruch nicht. Er ist sehr herb und die Kräuter kommen stark durch. Ich finde den Geruch eher männlich.

6. und 7. Dieses Mal gibt es zusätzlich gleich zwei Goodies. Einmal eine Feuchtigkeitsmaske von LUVOS (als eigenes Produkt finde ich das doof, als Goody sind Masken herzlich willkommen) und eine GLOSSYBOX Nagelfeile. Die kann ich auch immer gut gebrauchen. Gepflegte Nägel sind eben mehr als wichtig.

Ich lese jetzt „Aber Mutter weinet sehr“ von Wolfgang Brenner

Ich habe mal wieder Lust auf einen Psychothriller. Es geht um einen verschwundenen Sohn. Die Mutter setzt alles daran, ihn zurückzubekommen und schreckt auch nicht davor zurück, sich heimlich mit dem Entführer zu treffen.

Erster Satz:
„Warum der Teich Mühlenteich hieß, wusste Marie nicht.“ (Warum der Teich Mühlenteich hieß, interessierte buecherherz nicht.)

Montagsstarter #84

Ein dunkler, kalter, nasser Montag. Ich versuche dem mal mit dem Montagsstarter von Martin entgegen zu wirken.

1. Durch meine permanent leichten Kopfschmerzen war ich irgendwie mies drauf.

2. Ich frage mich, ob ich demnächst eine Antwort auf eine wichtige Frage bekomme.

3. Ob ich es dieses Jahr doch noch schaffe die Lesestatistik von 2010 zu übertreffen?

4. Schokomuffins mit flüssigem Kern kann ich wirklich empfehlen.

5. Kontakt zu meinen Freunden muss täglich sein.

6. Nichts Besonderes möchte ich diese Woche ausprobieren.

7. Nebel fasziniert mich schon immer sehr.

8. Die Pflegekatze abgeben und mich an die Kälte gewöhnen habe ich mir für diese Woche vorgenommen und möchte außerdem das Kaufen von Musicalkarten als Highlight erledigen.

Guillaume Musso – Wirst du da sein?

Im Zuge der Alt-Sub-Challenge habe ich im Oktober dieses Buch gelesen (man höre und staune, ich habe es sogar in dem passenden Monat geschafft).
Es war mein erstes Buch von Guillaume Musso und ich habe mich wirklich darauf gefreut.

Ist die Liebe stärker als der Tod?
Dr. Elliott Cooper hat alles: den Respekt von Patienten und Kollegen, die Liebe seiner Tochter. Doch seit dem Tag vor dreißig Jahren, der ihm Ilena nahm, quälen ihn Sehnsucht und Schuldgefühle. Was aber, wenn das Schicksal ihm eine zweite Chance böte? Wenn er in der Zeit zurückreisen dürfte, um einen tragischen Fehler zu korrigieren. (Klappentext)

Die Geschichte klang schon an dieser Stelle nicht besonders neuartig, aber das heißt ja nicht, dass man daraus nichts machen kann.
Man erfährt erst einmal alles aus der Sicht des 60jährigen Elliott, dem sein Lungenkrebs im Endstadium stark zusetzt. Sein Leben war mithilfe seines besten Freundes Matt und seiner Tochter Angie sehr erfüllt, doch es fehlte immer jemand. Seine große Liebe Ilena starb vor 30 Jahren und Elliott hat nie aufgehört sie zu vermissen. Als er nun in Kambodscha einem alten Mann einen Gefallen tut, will dieser dem Arzt einen Wunsch erfüllen. Elliott will nur eines: Ilena noch einmal wiedersehen. Er bekommt von dem alten Mann zehn goldene Pillen, deren Zweck erst einmal verschlüsselt bleibt. Bis Elliott die erste nimmt und sich bald darauf exakt 30 Jahre früher wiederfindet.
Nun steht er vor einigen Problemen: Wie soll er sein früheres Ich davon überzeugen, dass er wirklich aus der Zukunft kommt? Eigentlich muss er auch erst einmal herausfinden, ob er tatsächlich in der Vergangenheit ist. Als dies feststeht, stellt sich die Frage: Reicht es Ilena wiederzusehen oder kann er auch ihren Tod verhindern, ohne die Zukunft allzu sehr zu verändern?

Ich konnte zu jeder Person im Buch schnell eine Verbindung aufbauen und mochte sie alle sehr. Elliott ein sehr liebevoller und kluger Mann. Strahlt er 1976 wahre Lebensfreude aus, umgibt ihn 2006 immer eine gewisse Melancholie. Ilena ist eine spannende, wunderschöne Frau mit einem spannenden Beruf, die aus vollem Herzen einen Mann liebt, der sich immer ein wenig unwürdig für sie hält. Doch auch nach zehn Jahren Beziehung, liebt sie ihren Elliott aus ganzem Herzen.
Matt ist dagegen sehr eigen und ein Womanizer wie er im Buche steht. Doch trotz allem ist auch er im Herzen ein wirklich Guter.
In jeder Zeit habe ich die Figuren gern beobachtet und mehr von ihnen erfahren.
So sehr ich die Personen an sich auch mochte, umso mehr regten mich ihre Entscheidungen auf. Viele Handlungsweisen waren einfach komplett unnötig und unsinnig. So vieles wäre anders viel logischer gewesen.

Die Zeitreisen wurden da schon besser umgesetzt. Immer, wenn die Zeit gewechselt wurde, gab es eine Zwischenüberschrift in welchem Jahr wir nun sind und an welchem Ort. Ich fand es angenehm und war nie auch nur ansatzweise verwirrt.

Die großen Stärken des Buches sehe ich in dem flüssigen Schreibstil, der angenehmen Umsetzung der Zeitreisen und den tollen Figuren. Die Schwächen sind für mich die zum Teil unlogischen Handlungsweisen und die Geschichte an sich, die nicht wirklich viel Neues bereit hielt.
Insgesamt ist „Wirst du da sein?“ zwar ein schönes, leichtes Buch, das eine tolle Liebesgeschichte beinhaltet und sich schnell lesen lässt, aber herausragend ist es nicht: .

Guillaume Musso – Wirst du da sein?
Originaltitel: Seras-tu là? (2006)
AufbauTaschenbuch, März 2009
ISBN 9783746625133
309 Seiten
Taschenbuch; 8,95 Euro

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