Mai-Liste

Mein Lese-Mai war gut. Doch, ich mag ihn! Sechs Bücher mit insgesamt 1.678 Seiten finde ich wirklich ausreichend für mich.
Die Qualität war dagegen sehr gemischt. Auf ein nächstes 1-Sterne-Buch kann ich erstmal verzichten.

gelesen:
Rita Falk – Hannes
Suzanne Collins – Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele
Sascha Lobo – Wortschatz – 698 neue Worte für alle Lebenslagen
Suzanne Collins – Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe
Kate Pepper – Einladung zum Sterben
Justyna Polanska – Nicht ganz sauber – Eine polnische Putzfrau räumt auf

gekauft:

geschenkt:
Heike Eva Schmidt – Purpurrot

gewonnen:

Stöckchen von Martin I

Ich habe mich ja letztens bei einem Montagsstarter beschwert, dass ich noch nie ein Stöckchen zugeworfen bekommen habe.
Das hat Martin dann nachgeholt und mir sein 31-Fragen-Stöckchen zugeworfen.
Einige Fragen kamen schon bei meinen 50 Fragen vor. Darum habe ich mir nun zehn ausgesucht, die entweder nicht vorkamen oder für die es neue Antworten gibt.
Um es nicht ganz so geballt zu beantworten, gibt es heute Teil 1 und in den nächsten Tagen Teil 2. 🙂

Frage 1 – Das Buch, das du zurzeit liest
Aktuell lese ich noch am letzten Panem-Teil („Die Tribute von Panem – Flammender Zorn“). Das läuft wieder recht schleppend. Das liegt nicht mal daran, dass es mir nicht gefällt oder ich eine Flaute habe… Es ist einfach mal so. Aber davon lasse ich mich lieber gar nicht stressen. Lesen ist ja kein Pflichtprogramm.

Frage 2 – Ein Buch, das dich an einen Ort erinnert
Der erste Teil der Biss-Reihe von Stephenie Meyer wird mich für immer an das kleine Konferenzzimmer in der Herstellungsabteilung meines Ausbildungsverlags erinnern.
In der Zeit in der Herstellung hat man immer extrem viel Freizeit, weil die nie so richtig was mit den Azubis anzufangen wissen (da sind auch ausnahmsweise alles Azubis eines Jahrgangs zusammen). Und wenn wir nichts zu tun hatten, habe ich gelesen. Und zwar genau dieses Buch. Und dann fingen plötzlich alle um mich herum über die Reihe zu lästern. Wie man denn so was lesen kann und überhaupt. Ich fragte „Habt ihr das schon gelesen?“. Alle „Nein!“. Ah ja…

Frage 3 – Das erste Buch, das du je gelesen hast
„David, der Kabauter“ ist das erste Buch, das ich wirklich mit dem Prozess des Lesens in Verbindung bringe. Vorher habe ich immer nur Bücher umgeblättert und mich daran erinnert, was meine Eltern an dieser Stelle gesagt haben.
Und die Geschichten um David, seine Frau Lisa und seine Freunde sind noch heute für mich Geschichten voller Liebe und Hilfsbereitschaft. Ein tolles Buch!

Frage 4 – Ein Buch, das du von Freunden / Bekannten empfohlen bekommen hast
Ich bekomme mittlerweile selten Bücher empfohlen, eher ist das andersherum (gerade erst wieder erfolgreich den „Seelenbrecher“ von Sebastian Fitzek an eine Kollegin vermittelt 😉 ). Ich erinnere mich aber sehr gut, dass eine Freundin, mit der ich 2008 zusammen meine Ausbildung angefangen habe, mir „Die Stadt der träumenden Bücher“ von Walter Moers empfohlen hat. Ich habe es regelrecht verschlungen und ab diesem Zeitpunkt hat bei mir das exzessive Lesen eingesetzt. Seitdem besitze ich auch erst einen SuB.

Frage 5 – Ein Buch, bei dem du nur lachen kannst
Ich lache öfter bei Büchern, weil ich meistens recht leicht zu erheitern bin. Es gab aber erst zwei Bücher, die ich weglegen musste, weil ich mich kurzzeitig nicht mehr beruhigt habe. Das war einmal „Mondscheintarif“ von Ildikó von Kürthy und „Macho Man“ von Moritz Netenjakob. Zwischen den beiden Büchern kann und will ich mich gar nicht entscheiden.

Justyna Polanska – Nicht ganz sauber – Eine polnische Putzfrau räumt auf

Dieses Buch habe ich auf der – mittlerweile allseits bekannten – Tagung mitgenommen.
Ich glaube, hätte ich es nicht da mitgenommen, wäre ich wohl nie auf dieses Buch aufmerksam geworden. Und gekauft hätte ich es schon gar nicht.
Das wäre wirklich schade gewesen!
Und in diesem Zusammenhang möchte ich auch sagen, dass es schade ist, dass ich vorher nicht Teil 1 gelesen habe. Für das Verständnis ist das aber egal. Dieses Buch ist weniger „Teil 2 nach Teil 1“ als viel mehr „Teil 2 über Teil 1“. Trotzdem wurde ab und zu Bezug auf Leute und Geschichten aus dem Vorgänger genommen.

Tote Hamster, verschimmelte Pizza, Sexspielzeug: Putzfrau Justyna Polanska muss starke Nerven haben, wenn sie unter deutschen Betten aufräumt.
Über Nacht wurde die Bestsellerautorin von der ignorierten polnischen Reinigungskraft zur gefragten Interviewpartnerin. Und entdeckte im Scheinwerferlicht ganz neue Schattenseiten der Deutschen: Nun erzählt sie von ihren skurrilen Erlebnissen in den Wohnzimmern ihrer Kunden und verrät, warum viele Deutsche manchmal nicht ganz sauber sind. (Klappentext)

Der Inhalt dieses Buches lässt sich ganz grob in zwei Bereiche untergliedern: Alles, was Justyna nach der Veröffentlichung des ersten Buches erlebt hat und Anekdoten aus ihrem Arbeitsalltag.
Den ersten Bereich fand ich sehr interessant und teilweise sehr schockierend, wie negativ mit ihr (gerade in Polen) umgegangen wurde. Anscheinend war die Autorin auch in so einigen TV-Shows zu finden. Leider habe ich sie nie gesehen. „Leider“ weil sie sehr sympathisch rüberkommt. Das hätte ich gern mal live gesehen.
An sich hatte ich aber nicht mit der Übermacht dieses Bereiches gerechnet. Ich hatte mehr Anekdoten und Geschichten vom Putzen erwartet. Es kann natürlich nun sein, dass sie schon sehr viele davon im ersten Teil erzählt hat und gar nicht mehr so viel Lustiges und Spannendes übrigblieb.
Die Geschichten, die enthalten waren, waren dafür toll. Alle waren entweder lustig, interessant oder einfach zum Kopfschütteln. Mein Respekt vor Putzfrauen (und ich bin nie eine respektlose Person) ist enorm gestiegen!

Der Schreibstil hat dazu perfekt gepasst. Er war sehr flüssig, sehr variabel, mit feinem Sprachwitz und einfach rundum „angenehm“. Als hätte eine gute Freundin mir das alles erzählt.
Und so ein bisschen fühlte es sich auch immer an, wenn ich das Buch wieder aufgeklappt habe. Als käme ich zu einer Freundin zurück.
Das habe ich besonders an dem Buch genossen. Es ist immerhin kein Roman und es ist kein Spannungsbogen vorhanden. Trotzdem wollte ich immer weiter lesen und mir mehr erzählen lassen.

Kleine Kritikpunkte habe ich an der Aufmachung.
Zuerst finde ich, das Buch sieht alt aus. Die Glanzfolienkaschierung lässt das Buch aussehen, als wäre es vor 10 Jahren erschienen.
Das hat natürlich überhaupt nichts mit der Endbewertung zu tun, aber es ist mir aufgefallen. Heute sind ja eher matte Bücher „in Mode“, bei denen vielleicht mal ein Element mit Lack hervorgehoben wird.
Natürlich kann man sich jetzt auch so absetzen wollen, aber es hat mich einfach an schon lange erschienene Bücher erinnert.
Außerdem gibt es immer freie Zeilen zwischen wörtlicher Rede.
Das kann man natürlich machen und es war so auch sehr, sehr angenehm zu lesen. Letztendlich bläht es das dünne Buch aber noch zusätzlich auf. Effektiv hätte man also keine 222 Seiten zum Lesen, wenn diese Freizeilen nicht wären.

Insgesamt kann ich das Buch aber wirklich empfehlen, wenn man sich ein wenig in Geschichten eines fremden Lebens verlieren möchte. Es wurde so liebevoll von Justynas Privatleben und Beruf berichtet, dass ich tatsächlich ab und zu berührt war und schlucken mussten (nicht richtig weinen, aber Tränen sind schon mal in meine Augen gestiegen!).
Es ist kein 5-Sterne-Buch, aber ein wirklich, wirklich gutes –Buch!

Justyna Polanska – Nicht ganz sauber – Eine polnische Putzfrau räumt auf
Knaur, April 2012
ISBN 3426785447
222 Seiten
Taschenbuch; 8,99 Euro

Reihenfolge der Bücher
1. Unter deutschen Betten – Eine polnische Putzfrau packt aus
2. Nicht ganz sauber – Eine polnische Putzfrau räumt auf
Polanska_Unter deutschen Betten Polanska_Nicht ganz sauber

Montagsstarter #63

Pfingstmontag ist ein guter Montag, denn es ist ein freier Montag! Trotzdem gibt es natürlich den Montagsstarter von Martin!

1. Bis ich geheiratet habe, ist alles wieder gut (oder wie war das?! 😉 ).

2. Ich fiebere jedes Jahr wieder mit beim ESC. Ich gönne den anderen Ländern da auch immer gute Plätze, wenn ich das Lied mag. Aber doch bitte alles ab Platz 2, denn egal, wie wenig ich unser Lied mag, ich will doch, dass es gewinnt. 😀

3. Lieber Hitze als Kälte.

4. Gerade fülle ich den Montagsstarter aus, höre ein Lied, auf das ich heute bei Twitter aufmerksam geworden bin und habe nebenbei einen Film laufen (wie immer auf stumm. Ich brauche nur das Geflacker nebenbei).

5. Wie wenig ich in der Woche von dem tollen Wetter mitbekomme, ist doch wirklich eine Katastrophe.

6. Ein guter Start in den Tag beginnt mit guter Laune. Die habe ich nämlich selten nach dem Aufstehen.

7. „Schön, dass es euch gibt und danke, dass ihr mich regelmäßig besucht! Ich freue mich von Herzen über jeden Einzelnen von euch. Egal, ob stummer Mitleser oder fleißiger Kommentator.“, das wollte ich meinen Besuchern schon immer mal sagen.

8. Und für die neue Woche habe ich mir noch nichts vorgenommen und möchte außerdem nur Sachen, die mir Spaß machen erledigen.

Mein SuB… mal wieder

Seit ich nun bei der Tagung war, habe ich mich nicht getraut die Bücher auf meiner SuB-Seite einzutragen.

Nun habe ich mich dazu aber mal durchgerungen und es gemacht (zum Glück sind seitdem nämlich schon so einige weggelesen 😉 ).

Und was soll ich sagen? Von einem hohen SuB-Stand von 349 bin ich jetzt auf einen ultrahohen SuB-Stand von 403 Büchern geschleudert worden.

Aber ich sehe die guten Seiten:
1. Ich habe die Bücher irgendwie unterkommen in der Wohnung.
2. Es sind tolle neue Titel.
3. Ich habe nie zu wenig Stoff zum Rezensieren (der Blog wird also wohl noch eine Weile bestehen bleiben).
und 4. Nicht mehr lange und ich bin unter 400. Ich habe also ein bald zu erreichendes Ziel vor Augen! 🙂

Ich lese jetzt „Nicht ganz sauber – Eine polnische Putzfrau räumt auf“ von Justyna Polanska

Wieder mal ein neues Bus-und-Bahn-Buch.
Ich hasse es eben gebundene Bücher mit rumzuschleppen.

Erster Satz:
Niemand weiß, wie ich mich momentan fühle. (Das mag schon stimmen.)

Freitags-Füller #165

FREITAG! Und deswegen hier nun der Freitags-Füller von Barbara.

1. Endlich bin ich mal wieder ein Wochenende zuhause.

2. Ich liebe Wedges an meinen Füßen.

3. Wenn wir nicht immer alles so ernst nehmen, geht vieles leichter.

4. Neuseeland wollte ich immer schon sehen, aber ich habe es noch nicht geschafft.

5. Egal ob Roman Lob morgen den ESC gewinnt oder nicht, ich finde ihn toll.

6. Als erstes morgens auf das Handy zu gucken, um zu sehen, wer mir geschrieben hat oder was sonst so passiert ist, kann ich zur Zeit nicht wiederstehen.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf den Besuch eines Freundes, morgen habe ich einen ESC-Abend geplant und Sonntag möchte ich mich mit einer Freundin treffen und aufräumen!

Pink Box im Mai 2012

Ich hatte ja letztens mal erwähnt, dass ich mir jetzt sowohl die GLOSSYBOX als auch die Pink Box bestellt habe und wollte wissen, ob ihr gern lesen würdet, wie sie mir so gefallen.
Eine Pro-Stimme und keine Stimmen, die dagegen waren.
Hier kommt dann also meine Einschätzung meiner ersten Pink Box.
Eingepackt mit schwarzem Seidenpapier und verknotet mit einem pinken Band, sah die Kiste auch von innen ganz edel aus.

Der erste Blick war dann erstmal recht ernüchternd. Keine dekorative Kosmetik, dafür viel Cremes und Lotions. Ich wollte aber erst einmal alles genau unter die Lupe nehmen, bevor ich enttäuscht bin.

Hier sind also meine fünf Produkte (ach ja, eine „Women’s Health“ gab es auch dazu):

Von links nach rechts:
1. Cleansing Conditioner von WEN (60 ml / EUR 9.90): Ein reinigender Conditioner, der das Haar angeblich mit jeder Anwendung schöner machen soll (langanhaltende Farbe, seidiger Glanz, mehr Geschmeidigkeit, Spannkraft und Volumen). Ausprobiert habe ich es nicht, aber dran gerochen habe ich. Im ersten Moment riecht es für mich viel zu stark nach Minze. Ich möchte doch frisches, nach Blumen riechendes Haar und keines, was mich an Medizin erinnert. Nach einer Weile verfliegt der Minzduft und der Geruch wird besser. Aber „frisch“ ist immer noch etwas anderes.
2. Body Lotion von D’ORODERM (200 ml / EUR 17.95): Was soll ich sagen? Es ist halt eine Body Lotion. Und sie riecht nicht gut. Auch nicht schlecht, aber eben wie billige Seife. Bei der Produkterklärung steht, dass es eine „medizinisch-kosmetische Hautpflege“ ist. So riecht das auch. Leider benutze ich generell aber keine Body Lotion.
3. aloe vera hydro repair gel von SANTAVERDE (30 ml / EUR 23.00): Dies ist das erste Produkt, das nicht in Originalgröße beigelegt ist. Was das Gel aber genau kann, musste ich erst langwierig rausfinden. So richtig konnte ich es dann aber auch nicht. Regenerieren halt. Es soll die Haut glätten und stärken und wieder elastisch machen. Ein Wundermittel also. Auftragen ließ es sich sehr gut, denn es ist extrem ergiebig. Der Geruch ist frisch.
4. Lotion Tonifiante von DECLÉOR (250 ml / EUR 21.00): Wieder keine Originalgröße, aber mit 75ml doch ziemlich groß. Es ist eine Reinigungslotion, die ich durchaus mal ausprobieren werde, obwohl ich mit meiner Hautreinigung gerade sehr zufrieden bin. Diese hier soll man mit Wattepads auch auf die geschlossenen Augen legen können und die Augen sehen danach frischer und erholter aus. Der Geruch erinnert stark an Zitronen-Erfrischungstücher. Mich stört das nicht, aber viele erinnert der Geruch ja eher an Putzmittel.
5. Long Repair Express-Pflegespray von NIVEA (200 ml / EUR 2.99). Das letzte Produkt kommt noch einmal in Originalgröße daher. Es soll langes und beanspruchtes Haar reparieren und vor Spliss schützen. Was ich besonders mag: Man muss es nicht ausspülen. Nach dem ersten Aufsprühen kann ich auch sagen, dass es das Haar wirklich glättet und zum Glänzen bringt. Ich werde es definitv jetzt öfter benutzen. Der Geruch ist ein sehr angenehmer Duft. Wie eben immer bei Nivea.

Ich finde es ziemlich schade, dass das Highlight der Box für mich das billigste (und „normalste… spirch bekannteste) Produkt ist.
Die anderen vier Marken kenne ich nicht und bin froh, sie mal kennen gelernt zu haben. Im Moment bezweifle ich jedoch, dass ich sie nachkaufen würde.
Vielleicht ändert sich meine Meinung aber nach der regelmäßigen Verwendung.

Für 12,95 Euro habe ich nun Produkte im Wert von 40,97 Euro (plus eine 2-Euro-Zeitschrift) bekommen. Das finde ich schon sehr gut.
Ich werde mein Pink-Box-Abo definitiv erstmal nicht kündigen und freue mich jetzt schon auf die Juni-Box (und naürlich noch die GLOSSYBOX im Mai! 🙂 ).

Ich lese jetzt „Die Tribute von Panem – Flammender Zorn“

Eigentlich wollte ich ein kleines Panem-Päuschen machen, aber ich schaffe es nicht.
Ich muss einfach weiterlesen und erfahren, wie die Geschichte um Katniss ausgeht.

Erster Satz:
Ich stehe da und schaue zu, wie sich eine dünne Ascheschicht auf meine abgetragenen Lederschuhe legt. („Zerstörung“ ist das erste Wort, was mir einfällt. Und zwar nicht nur die Umgebung, sondern auch die Leben so einiger Firguren sind betroffen.)

Kate Pepper – Einladung zum Sterben

Der Feind in meinem Haus
Thanksgiving: Die ganze Familie kommt im Landhaus der Großmutter zusammen. Im Gepäck hat jeder seine eigenen Geheimnisse und Wünsche, und alte Zwistigkeiten brechen auf. Jäh verliert all das jede Bedeutung. Zwei Einbrecher halten das abgeschiedene Haus für leer und wittern leichte Beute. Mit der Feiertagsgesellschaft haben sie nicht gerechnet – kurzerhand nehmen sie die Anwesenden als Geiseln. Eine Verbindung zur Außenwelt gibt es nicht. Für die Gefangenen schwindet mit jeder Stunde die Chance, das Haus lebend wieder zu verlassen… (Klappentext)

Dies war nun also mein erstes Buch von Kate Pepper.
Vom Plot her habe ich viel erwartet. Ein abgeschiedenes Haus, in dem eine Familie gefangen genommen wird, kann sehr beklemmend werden. Und niemand weiß, wie weit die Einbrecher gehen wollen. Also habe ich auch noch auf psychische Folter „gehofft“.
Ich wollte mich so richtig gruseln bei einem Buch, das schon das Wort „Sterben“ im Titel hat.

Doch schon der Aufbau des Buches macht es dem Leser schwer sich richtig in die Atmosphäre des Buches hineinzuversetzen. Die 221 Seiten sind in 90 (!!!) Kapitel unterteilt. Das längste Kapitel bestand aus 16 Seiten. Das kürzeste enthielt nur einen Satz. Im Normalfall haben die Kapitel aber eine Länge von ein bis zwei Seiten.
Mit jedem Kapitel wechselt dann die Perspektive, da immer aus der Sicht einer anderen Figur geschrieben wird.

Gerade dieser schnelle Figurenwechsel hat es mir auch so schwer gemacht, mit den Personen so richtig mitzufühlen und eine Bindung aufzubauen. Kate Pepper hat es zwar geschafft den Charakter jeder Figur sehr gut herauszustellen, aber trotzdem wurde ich mit keiner warm und mochte auch niemanden so wirklich. Nur die neunjährige Juliana war herzallerliebst und sehr klug und mutig. Die anderen Personen waren alle sehr egoistisch und ichbezogen. Wie der Klappentext schon sagt, hat auch jeder so mit seinen eigenen Problemchen zu kämpfen, aber das waren für mich alles Sachen, die man leicht mit der Familie klären könnte.

Spannend war die Geisel-Story dann auch nicht wirklich.
Ich hatte eher immer das Gefühl, dass die Geschichte mehrmals hätte zuende sein können, aber die Autorin hat immer wieder obskure Wendungen eingebaut, um das Buch in die Länge zu ziehen.
An sich befindet man sich recht schnell im Geschehen wieder. Anfangs werden alle Personen kurz eingeführt und man erkennt ihr jeweiliges Problem.
May und ihre Tochter Juliana sind schon auf dem Weg zu Mays Mutter, Fiona, einer sehr erfolgreichen Schriftstellerin.
Die große Tochter Stella macht sich ebenfalls auf den Weg und ihr Freund Art will noch am gleich Tag nachkommen, nachdem er seine Eltern besucht hat.
Der Vater, Charlie, kommt ebenfalls nach.
Wer nun aufgepasst hat, merkt, dass die beiden Einbrecher erstmal auf vier Frauen treffen und diese gefangen nehmen. Der Leser weiß von der Rettung, die sich – unwissend – auf den Weg macht. Das Problem ist nur, dass alle unbewaffnet sind, nur die Einbrecher, der 20-jährige Stefan und sein doppelt so alter Kollege Rudy, nicht.

Das einzig Gute an dem Buch war für mich der Lesefluss. Geschrieben ist das Buch zwar recht einfach, aber so kann man es auch schnell lesen. Zusätzlich begünstigt wird dies durch die kurzen Kapitel.
Die Geschichte ist auch nicht direkt langweilig. Ich wollte schon wissen, ob nun jemand stirbt und wenn ja warum (denn eigentlich hatten die Einbrecher ja nie geplant, dass sie in dem Haus jemanden vorfinden würden und wollten eigentlich auch niemanden töten).
An sich war das wirklich eher ein „wissen wollen“ und keine echte Spannung. Ich hatte nie das Gefühl von schlimmer Gefahr.

Insgesamt habe ich das Buch als unteren Durchschnitt empfunden, das man nicht unbedingt gelesen haben muss. Es bekommt von mir .

Kate Pepper – Einladung zum Sterben
Originaltitel: Waterbury (veröffentlicht als Katia Lief) (Oktober 2011)
rororo, Januar 2012
ISBN 3499257408
221 Seiten
Taschenbuch; 8,99 Euro

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