R. L. Stine – Fear Street – Eingeschlossen

Die Fear-Street-Bücher waren eine der ersten „erwachseneren“ Bücher, die ich damals gelesen habe.
„Damals“ war noch die Zeit, in der ich Bücher nur in der Bibliothek geliehen habe. Ich war noch irgendwo in der Mitte der Grundschulzeit und hatte jedes Buch der Reihe gelesen gehabt, das im Angebot war.
Ab dem Gymnasium habe ich die Bücher dann – seltsamerweise – nicht mehr gelesen. Darum war dieses hier neu für mich. Es ist nämlich erst nach meiner Grundschulzeit auf Deutsch erschienen.

Wie immer geht es um eine kleine Gruppe Jugendlicher, die irgendetwas überaus Beängstigendes erlebt.
Dieses Mal spielt das Buch aber nicht in Shadyside (wo die Fear Street liegt), sondern etwas außerhalb in einem Ski-Gebiet.

Mitten in einem Unwetter haben Ally und ihre Freunde eine abgeschiedene Waldhütte entdeckt. Doch was zunächst wie eine Zuflucht erscheint, wird schnell zu einer lebensbedrohlichen Falle. Ist der Sturm tatsächlich so gefährlich, dass der Aufbruch in den nächsten Ort unmöglich ist? Oder werden sie von den merkwürdigen Gastgebern unnötig festgehalten? Als sie einen Fluchtversuch wagen, fällt plötzlich ein Schuss… (Klappentext)

Man hat keine Zeit, um langsam in die Geschichte zu kommen, sondern man sitzt sofort in einem unglaublichen Schneesturm im Auto von Ally und ihren Freunden Douglas und Shannon fest. Dabei haben sie auch noch Marc, den sie an dem Ski-Wochenende kennen gelernt haben und der nicht wusste, wie er nach Hause kommen soll.
Da Marc ursprünglich aus der Gegend kommt, kennt er angeblich eine gut geräumte Landstraße. Leider hatte er sich aber vertan. Zum Glück findet sich auf dem Weg eine Waldhütte, in der sie Unterschlupf geboten bekommen von dem rüpelhaften Richard und seiner stillen, zurückhaltenden Frau Eva.
Das Verhalten der beiden wird dann immer unheimlicher, so dass die vier schnell wieder flüchten wollen, doch es scheint keinen Ausweg aus der Hütte zu geben.

Die Protagonisten wurden nicht all zu deutlich beschrieben. Man bekommt nichts von ihrem Umfeld mit und auch das Aussehen wird nur kurz angerissen (hauptsächlich geht es immer um die Haare). Charakterlich wird alles nur so weit beschrieben, wie es für die Geschichte wichtig ist.

Wer ein geübter Thriller-Leser ist (und für Hinweise nicht ganz unempfänglich), bekommt sofort mit, dass das sowieso alles nicht mit rechten Dingen zuging. Zumindest hatte ich gleich gewusst, wie da wer noch mit drin hängt, in der ganzen Sache.
Eigentlich tappe ich da ja immer bis zum Schluss im Dunkeln, aber bei Kinder-Thriller habe ich wohl Ahnung. 😉

Was mir schon immer gut gefallen hat, ist, dass die Fear-Street-Bücher nicht nur auf offensichtlich Blutrünstiges setzen (was durchaus aber auch der Fall ist), sondern sich auch viel in den Köpfen abspielen kann.
So auch hier, denn Ally bemerkt von Anfang an viele Ungereimtheiten, die ihr Angst machen.
Das hat mir besonders gut am Buch gefallen. Ally ist keine dumme Protagonistin, die blindlings in ihr Verderben läuft. Sie hat eine gute Beobachtungsgabe und bekommt es so schnell mit der Angst zu tun und ist auf der Hut.
Der Vorteil dabei ist auch, dass die jüngeren Leser gleich miträtseln können, wie das alles in Zusammenhang steht, da viele „Fehler“ der gesamten Situation offen ausgesprochen werden.

Das empfohlene Alter für dieses Buch ist 12-15 Jahre.
Vom Schreibstil passt das definitiv. Die Geschichten fand ich aber schon damals oft zu brutal. Aber gut, ich war noch jünger und hab es geliebt. Daher passt das wohl auch.

Wie alle Fear-Street-Bücher ist auch dieses hier mit 157 Seiten recht dünn. Unterteilt ist es in 26 Kapitel und lässt sich somit gut lesen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Schreibstil locker und flüssig ist und sich das Buch dadurch sehr schnell lesen lässt.
Die Geschichte fand ich aber leider nicht so spannend. Von Anfang an ist vieles klar (wie die seltsamen Gastgeber, die wohl etwas zu verstecken haben). Es gibt am Ende noch eine kleine Überraschung, aber da sie mir von Anfang an bewusst war, konnte mich das nicht schocken.
Nur weil ich so begeistert von der klugen und vorsichtigen Ally bin, hebt sich das Buch ein wenig aus der Mittelmäßigkeit ab:

Laut Wikipedia sind im Englischen seit 1989 mittlerweile 119 Bücher erschienen. 55 davon wurden ins Deutsche übersetzt.

R. L. Stine – Fear Street – Eingeschlossen
Originaltitel: Ski Weekend (Januar 1991)
Loewe Verlag, Juni 2003
ISBN 378554829X
157 Seiten
Taschenbuch; 7,50 Euro

Andere Bücher der Reihe:
Fear Street – Das Skalpell – Originaltitel: The Knife
Fear Street – Die Falle – Originaltitel: Wrong Number 2
Fear Street – Die Mutprobe – Originaltitel: The Thrill Club
Fear Street – Falsch verbunden – Originaltitel: Wrong Number
Fear Street – Prüfungsangst – Originaltitel: The Cheater

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  9. Trackback: R. L. Stine – Fear Street – Jagdfieber | Buecherherz
  10. Trackback: R. L. Stine – Fear Street – Im Visier | Buecherherz
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  13. Trackback: R. L. Stine – Fear Street – Mord im Mai | Buecherherz

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