Das Zweitbuch

Gerade mache ich mir mal wieder Gedanken darüber, ob es sinnvoll wäre ein Zweitbuch anzufangen. Ich habe das schon oft gemacht, kein Problem. Früher dachte ich immer, dass ich dann die Orte, Figuren oder Handlungsstränge durcheinander bringen könnte. Doch ich hatte nie Schwierigkeiten. Daher wäre es rein theoretisch ja ok.

Ich grübele ja überhaupt nur deswegen, weil es anscheinend mit meiner Flaute bergauf geht (oder in dem Falle ja zum Glück bergab). Sie scheint langsam aber sicher zu verschwinden. Ich habe mittlerweile wieder jeden Abend Lust zu lesen und freue mich richtig darauf (auch wenn ich nur so ein bis drei Kapitel schaffe, weil ich immer erst gegen 1 Uhr nachts anfange). Vor ein paar Tagen habe ich mich sogar dabei erwischt, wie ich es morgens schade fand, dass das dicke, gebundene Buch nicht in meine Tasche passt (bzw. für die zehn Minuten U-Bahn ja auch nicht nötig wäre).

Aber mache ich all das vielleicht wieder zunichte, wenn ich mir die „Last“ eines zweiten Buchs aufbürge? Werde ich noch mehr unter Druck gesetzt, weil da schlagartig 200-300 mehr Seiten sind (wenn dann möchte ich nämlich nur ein dünnes Buch für die Fahrt haben)? Sollte ich mir die ganze „Lesewut“ doch lieber für das tolle Buch abends aufheben und darauf warten, dass ich quasi wieder permanent lesen will und nicht mal die freien zehn Minuten morgens darauf verzichten kann? Oder warte ich noch, bis ich bei meinem Buch weiter fortgeschritten bin und das Ende nicht mehr ganz so weit weg ist (ich habe jetzt noch knapp 400 Seiten, glaube ich)?

Puh, gerade bin ich mit dieser Frage echt überfordert…