Kerstin Gier – Smaragdgrün – Liebe geht durch alle Zeiten

Ich glaube, ich habe diese Rezension genau so lange vor mir hergeschoben, wie das Buch seinen Erscheinungstag. Das war ja fast nicht zu glauben, was da vor sich ging. Ich weiß gar nicht mehr ganz genau, wie das war, aber der Termin wurde immer ein Stück weiter nach hinten geschoben und weiter nach hinten geschoben und weiter… na ihr wisst schon. Ich bin der Meinung, dass GAAAAANZ am Anfang mal die Rede von September war. Das Thema war dann schnell gegessen und es wurde Oktober draus. Den November hatte man dann gleich übersprungen ist auf Anfang Dezember gegangen. Und so war es dann auch. Irgendwie war das ganze Hin und Her schon ein schlechtes Omen für mich. War ich nach dem zweiten Teil noch total heiß darauf weiter zu lesen, verflüchtigte sich dieses Gefühl so langsam, da ich ECHT genervt war. Aber gut, letztendlich ist es ja erschienen und hier nun die Rezension:

Um es vorweg zu sagen, ich bin nicht restlos begeistert. Das ist aber gar nicht auf die Schreibweise, den Inhalt oder die Personen zurückzuführen. NEIN! Ganz im Gegenteil!!!! DAS hätte es eigentlich schaffen müssen. Eigentlich fand ich nämlich alles ganz toll. Obwohl ich wohl schon lange aus dem Zielgruppen-Alter raus bin, fand ich die Trilogie großartig. Ich hab zwar jetzt nicht Gideon angeschmachtet (das haben die kleinen Mädchen bestimmt für mich mit erledigt), aber ich habe das Buch trotzdem verschlungen (also dafür, dass die Leseflaute noch nicht vorbei ist, ging das echt fix). Ich habe wirklich mitgefiebert, was nun aus Gwen und Gideon wird, habe bei den Dialogen mit Xemerius mal schmunzeln und mal herzhaft lachen müssen, habe mitgerätselt, mitgelitten, mitgelebt. Das Buch hat mich WIKRLICH in seinen Bann gezogen.

Zum Inhalt muss ich wohl nichts mehr sagen (es wird ja wohl hoffentlich niemand vorhaben bei Teil 3 zu beginnen!). Letztendlich spitzt sich alles noch mal zu, neue Probleme geschaffen, alte aufgelöst, Fragen geklärt, Rätsel entwirrt. Eben so, wie es sich für einen guten Abschluss gehört.
Also langweilig wird es auf keinen Fall. Es gibt immer wieder spannende Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen. Und das Ende war doch überraschend. Nennt mich naiv, aber DAS hatte ich nicht erwartet ;-).

Und das Cover erst! Das ist wieder wunderschön. Ich bin eigentlich kein Grün-Fan, aber dieses finde ich schön. Und vor allem im Regal sehen die drei Pastell-Töne wunderschön nebeneinander aus. Und vor allem fallen sie sehr auf. Auch die Zeichnungen sind wieder toll. Und wenn ich mir das Cover jetzt nach dem Lesen so ganz genau angucke, sehe ich Hinweise, die man vorher gar nicht begreift. TOLL!
Wenn man alle drei Cover nebeneinander stellt, kann man auch schön die Veränderung der Beziehung unserer beiden jungen Protagonisten sehen. Das ist sehr süß gemacht.

Wie ich aber anfangs erwähnt habe, gibt es auch einen großen Kritikpunkt. Und der ist es, der einen ganzen Punkt am Ende abgezogen hat: Es wurde vorausgesetzt, dass man alles noch haargenau weiß. Jede kleine Nebenfigur, jeder gesprochene Satz… auf alles wurde irgendwann Bezug genommen (aber natürlich ohne neuerliche Erklärung) und ich wusste gar nicht mehr, worum es genau ging. Die ganze Trilogie umfasst nämlich nur einen Zeitraum von gut zwei Wochen, gelesen hat man die Bücher aber in einem Zeitraum von gut zwei Jahren (also ich zumindest und wohl auch jeder andere, der sich die Bücher sofort nach Erscheinen gekauft hat).Und als ein Satz fiel, in dem es darum ging, was gestern war (aber in dem letzten Teil statt fand), war ich vollends genervt. Also so eine kleine Zusammenfassung wäre nett gewesen. Sie soll ja auch gar nicht lang sein und auch gar nicht total detailgetreu, aber da sollte sie sein. Oder sehe ich das falsch? Ich habe nämlich zwischen den Teilen auch andere Bücher gelesen. Und bevor ich Teil 3 gelesen habe, habe ich nicht die beiden vorherigen noch mal gelesen. NEIN, das habe ich NICHT! Und JA, ich war nicht mehr 100prozentig in jeder Materie. Ja gut, nach und nach kam alles wieder und es wird zum Teil auch erklärt, aber das Meiste kam für mich einfach zu spät.

Alles in allem lohnt es sich aber die Trilogie zu lesen. Sie ist leicht und locker, zuckersüß und niedlich, spannend und rätselhaft.
Ich kann sie nur empfehlen… und das nicht nur für die Jüngeren 😉
Dieser Teil bekommt von mir , die ganze Trilogie aber !

Kerstin Gier – Smaragdgrün – Liebe geht durch alle Zeiten
Arena, Dezember 2010
ISBN 9783401063485
496 Seiten
Gebunden; 18,95 Euro

Reihenfolge der Trilogie
1. Rubinrot
2. Saphirblau
3. Smaragdgrün