Isabel Abedi – Isola

BIG BROTHER IS WATCHING YOU!
In diesem Buch ist der „Big Brother“ der Filmproduzent Quint Tempelhoff. Für sein neues Projekt „Isola“ schickt er zwölf Jugendliche auf eine einsame Insel vor der Küste Brasiliens. Jeder darf nur drei Dinge mitnehmen und alle werden rund um die Uhr überwacht. Egal wo, egal wann, egal was… sie können sicher sein, dass der der Produzent (und sein Assistent) sie beobachten.
Das Gute: Sie können machen, was sie wollen. Sie können sie selbst sein oder eine Rolle spielen. Sie können schwimmen gehen, feiern, sich verlieben…egal! Sie bestimmen die Handlung des Films! Denken Sie!
Der Regisseur überrascht sie mit einem Spiel, mit dem keiner rechnen konnte. Und dieses Spiel wird bald Ernst. Tödlicher Ernst…

Das Buch wird aus der Sicht der 17-jährigen Vera geschrieben. Man begleitet sie permanent und lernt sie sehr gut kennen. Ihre Gefühle, ihre Geheimnisse, ihre Gedanken… nach und nach erfährt man immer mehr von ihr. Auch wenn das ein oder andere Geheimnis eine ganze Weile verhüllt bleibt.
Gerade durch Veras Bedenken gegenüber den Kameras, wirkt die Atmosphäre schnell beklemmend. Diese bedrückende Stimmung wird auch durch das Spiel gefördert, bei dem man nie weiß, wem man trauen kann und wem nicht.

Ich persönlich tappe bei Rätseln in Büchern ja immer im Dunkeln. Und auch dieses Mal war ich wieder bis zum Schluss ahnungslos, wie alles zusammenhängt. Weder die Auflösung des Spiels (nur soviel sei verraten, es geht um ein fiktives Mordszenario) noch das große Geheimnis eines anderen Inselbewohners konnte ich lüften. Aber ich hab es dieses Mal auch gar nicht versucht. Klar hatte ich ein paar Vermutungen, wollte ihnen aber gar nicht groß nachgehen. Ich wollte mich einfach nur überraschen lassen. Und Isabel Abedi hat es wirklich geschafft!

Alle Jugendlichen auf der Inseln sind fantastastisch beschrieben – ihr Aussehen, ihr Charakter, ihre Kleidung, ihre Eigenarten. Ich hatte erst Angst, dass mich die große Anzahl von Personen, mit denen man gleichzeitig konfrontiert wird, überfordern würde. Aber gerade durch die sehr guten Beschreibungen, war ich an keiner Stelle verwirrt. Ein Pluspunkt ist hier die Idee, dass jeder Charakter einen „Inselnamen“ bekommen hat. Sie beschrieben die Personen perfekt. So gibt es zum Beispiel Darling (das blonde Püppchen), Solo (der verschwiegene Einzelgänger), Neander (der bullige, aber gutmütige Junge) oder auch Milky (Wer hat’s erraten???? RICHTIG! Er ist sehr blass.).
Aber auch die ganze Insel konnte ich mir super vorstellen, ohne dass ich von Beschreibungen erschlagen wurde. Ich hasse elendig lange Erklärungen, aber hier ist das an keiner Stelle überladen. Es ist sehr schön gemacht. Nicht selten hab ich mir gewünscht auch mal schnell in das kühle Meer zu springen, durch den Urwald zu laufen (ja gut, OHNE Moskitos) oder einfach nur in der Hitze unter einer Palme zu liegen. Bei unserem aktuellen Sommer ist das wohl kein Wunder.

Das Buch ist extrem spannend und (auch auf die Gefahr hin, dass andere das Wort ebenso sehr verabscheuen wie ich:) ein echter Pageturner. Die 320 Seiten lassen sich prima an einem oder zwei Abenden weglesen. Viel länger habe ich auch nicht gebraucht.
Ich kann es wirklich nur empfehlen (aber nicht, wie empfohlen ab 12 Jahren, sondern eher ab 15).
Da mich das Ende nicht 100-prozentig überzeugen konnte, gibt es „nur“

Isabel Abedi – Isola
Arena Verlag, Januar 2010
ISBN 3401501984
275 Seiten
Broschiert (Sonderausgabe); 9,95 Euro

Für mehr Infos zu Isabel Abedi und ihren Büchern könnt ihr euch gern bei der Website informieren, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Reihenfolge in die Welt der Bücher zu bringen: Buchreihe.org

Weitere Bücher der Autorin (klicke für die Rezension):

August-Liste

Der August lief gar nicht mal so schlecht. Mit 6 gelesenen Büchern liege ich wenigstens über dem Schnitt der letzten Monate.
Insgesamt sind das auch 1928 Seiten. Also gute 62 Seiten am Tag. Ich hatte irgendwie weniger erwartet. Also mit 60 Seiten am Tag kann ich leben!
Leider hat mein mir selbst auferlegtes Bücherkauf-Verbot nicht so geklappt, wie ich wollte. Im Vergleich zu manch anderen Monaten ist das aber auch echt wenig. Es gab einfach zu viele gute Angebote und zu viel Langeweile auf Arbeit (da kann man suuuper Bücher online bestellen!!!). Das war keine gute Kombination…
Aber seht selbst:

gelesen:
Charlaine Harris – Vampirgeflüster –
Isabel Abedi – Isola
Isabel Abedi – Whisper
Charlaine Harris – Ein Vampir für alle Fälle
Sebastian Fitzek – Der Augensammler
Shalom Auslander – Vorsicht, bissiger Gott

gekauft:
Charlaine Harris – Ein Vampir für alle Fälle
Charlaine Harris – Vampirgeflüster
Suzanne Collins – Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele
Cassandra Clare – City of Bones (Die Chroniken der Unterwelt 1)
David Nicholls – Zwei an einem Tag
Mathieu Gaborit – Der scharlachrote Turm (Im Reich des Feuervogels 1)
Mathieu Gaborit – Das lodernde Schwert (Im Reich des Feuervogels 2)
Cecilia Ahern – Ich hab dich im Gefühl

geschenkt:
Paula Wall – Die Frauen der Familie Belle